Erfahrungsaustausch Haaralgen

Arami Gurami

Administrator
Teammitglied
Hallo zusammen,
im Rahmen der Überarbeitung des Algenratgebers wird es nun einzelne Threads für jeden Algentyp geben.
Dieser Thread dient nun als Erfahrungsaustausch, Diskussions -und Frageplattform zum Thema Haaralgen!
 
Hallo zusammen,

Mein Becken (Back to the Roots) lief bisher friedlich (ohne jede Algenprobleme) seit dreineinhalb Jahren.
Nun habe ich vermutlich eine Haaralge im Becken (s. Bild).
Meine Amanos und Zwerggitterwelze wollen irgendwie nicht ran.

Ich habe sie bisher einmal gründlich abgesammelt, aber danach kam sie innerhalb von 3 Wochen ziemlich stark wieder.

Was sind eure Erfahrungen, wie seid ihr sie los geworden?
Welche Fressfeinde empfehlt ihr?

Danke und Grüße
Kalle
 

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Moin Kalle,

schön mal wieder von dir und dem Becken zu lesen. :grow:

Bei mir ging die immer bei guter CO2 Menge und Verteilung im gesamten Becken und gleichzeitig keinem Stickstoffmangel zurück.
Hast du den Filter lange nicht mehr gereinigt, dass der Nährstoffe schluckt? Vielleicht Leitungswasser, welches im Winter weniger Nitrat enthält als im Sommer, wo die Felder auf'm Land gedüngt werden?
 
Hallo zusammen,

so, ich glaube, die Sache ist soweit im Griff und ich will daher kurz berichten.
Bei der Algenbekämpfung habe ich immer mit drei Maßnahmen Erfolg gehabt.
Voraussetzung ist allerdings, dass die allgemeinen Grundvoraussetzungen einigermaßen stimmen, d.h. bei mir eine gute Mikrobiologie ist etabliert, Nährstoffe und ggf. CO2 sind weitgehend im Gleichgewicht, keine plötzlichen gravierenden Veränderungen durchführen, nicht zu viel oder zu wenig Licht (in der Krise 6h). Wenn das soweit alles stimmt, gehe ich wie folgt vor:

1. Mechanische Reinigung: Alle befallen Teile so gut wie möglich säubern oder entfernen, regelmäßig und gründlich wiederholen. Das isr sehr wichtig weil es die Verbreitung der Alge erheblich erschwert.
2. Biologische Maßnahmen: Darauf achten, dass ausreichend Fressfeinde der Algen vorhanden sind - bei mir sind das i.d.R. Otocinclus, Amanos, Clithon sp., und Neritina sp. - und für eine funktionale Mikrobiologie sorgen. Ich glaube, dass die Förderung eines "richtigen" sessilen Biofilms mit effektiven Destruenten sehr wichtig ist (entsprechende Tipps gibts z.B. von Nik).
3. Chemische Maßnahmen: Bei mir ist das idR. EasyCarbo [außer bei Blaualgen] zum einen lokal mit einer Spitze unverdünnt die betroffenen Stellen einnebeln (Pumpe aus) oder - wenn die befallenen Pflanzen nicht zu empfindlich sind (Anubias) - ein längeres (mehrere Tage) Bad mit 20ml EC/ Liter in einem externen Behälter. Damit habe ich - im Vergleich zu anderen chemischen "Keulen" - am wenigsten Kollateralschäden bzw. Folgeprobleme erlebt.

Die Algen sind bei mir so praktisch vollständig zurück gegangen: Nach drei gründlichen "mechano-bio-chemischen" Zyklen ist sie praktisch verschwunden.
Nach dem gleichen Muster konnte ich auch andere Algen, z.B. auch eine hartnäckige Cladophora, für "immer" aus dem Becken vertreiben.

Ich hoffe mal es bleibt so.
Was sind eure Erfahrungen?

VG Kalle
 
Hi,
ein längeres (mehrere Tage) Bad mit 20ml EC/ Liter in
Ich korrigiere mich: für einen Teil meiner Bucen war das EC-Bad zuviel und/ oder zu lange - nun sind sie Matsch :cry: . Probiert es lieber mit 10ml/ L und mit einem kürzeren Bad. Irgendwo hier sollte es mehr Erfahrungsberichte hierzu geben, z.B. hier. Aram empfiehlt 10:1 und nur einige Sekunden.
VG Kalle
 
Hallo zusammen,

Haaralgen, was ist darunter zu verstehen?
Ich versuche das schon länger einzuordnen, bevor sie denn bei mir restlos verschwunden sind.
Diese Alge (Haaralge?) weich/Wattebauschartig hatte bei mir immer spitze Ausstülpungen, Rhizoclonium riparium passt zu meinen gemachten Bildern.

Rhizoclonium riparium-Wattebauschig.jpg Rhizoclonium riparium.jpg Rhizoclonium riparium .jpg
Grünalgen 24.01.2023-1.jpg
Übliche Fadenalgen (2 oberen) sind fester ca. doppelt so breit, gibt es andere Arten wie Rhizoclonium die zu Haaralgen passen?
 
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