Aufbau meines ersten "großen" Aquariums

bruchpilot

New Member
Hallo Forum,

tja wie soll ich anfangen. Es soll in diesem Beitrag ja um die Entstehung bzw. Verwirklichung eines lange gehegten Wunsches gehen. Zunächst sollte ich mich vielleicht aber erst einmal vorstellen.

Mein Name ist Timo Wollersheim, ich bin 24 Jahre alt, wohne in Messel und betreibe die Aquaristik schon ein paar Jahre. Angefangen habe ich mit Lebendgebährenden (Ich glaube das hat jeder, oder?) über Malawis bis zu den Fischen des Amazonas. Wenn man so will kann man sagen, dass ich mich aquaristisch langsam von Asien in Richtung Westen auf den Weg gemacht habe.

Dort angekommen pflege ich nun schon seit einigen Jahren Apistogramma und Microgeophagus. Wobei in meinem aktuellen Becken (ca. 200l) nur noch eigene Nachzuchten der Apistos leben.

Da wir nun endlich aus einem alten Fachwerkhaus in eine moderne Wohnung gezogen sind, und somit der limitierende Faktor (die mögliche Deckenbelastung des Fachwerkhauses) passé ist. Kam es wie es kommen musste: Die Diskusbücher wurden wieder rausgeholt, in diversen Foren mitgelesen und die Suche nach einem Becken begann. Schließlich habe ich ja jetzt das Glück eine Stahlbetondecke unter meinen Füßen zu haben :D

Das Ergebnis dieser Suche seht Ihr hier:
(mein Becken.jpg)



Ein Schnäppchen mit den Maßen 160cm Länge * 80cm Breite * 60 cm Höhe. Etwas dreckig aber man kann es ja reinigen. Also ging es ran ans schrubben. Zwischenzeitlich habe ich mir Gedanken gemacht, auf was ich es stellen sollte. Über die Idee eines selbst geschreinerten Schrankes und eines Y-tong-Unterbaus bin ich schließlich beim Alu-Untergestell gelandet, welches dann auch noch verkleidet werden soll.

(Gestell.jpg)


Man glaubt ja gar nicht wie schwer so ein bisschen Glas ist. Also wurde mal schnell ein Grillabend mit den Kameraden der Feuerwehr gemacht und das Becken an seinem endgültigen Standort aufgestellt. Ergebnis: Ich war glücklich, die andern waren froh, dass ich mir „nur“ das kleine Becken gekauft hatte Smile Ursprünglich wollte ich mir ein 2,50m Becken kaufen. Das „Kleine“ war aber einfach zu günstig und hätte perfekt an die zuerst gedachte Stelle gepasst. Naja nun steht es direkt neben dem Esszimmertisch. Ich kann also zwei angenehme Sachen verbinden: Essen und Fische gucken Wink

(Hochzeit.jpg)



Man sieht finde ich schon, dass es viel sauberer geworden ist. Ich denke auch, dass es eine gute Größe für den Einstieg in die Diskushaltung hat.

Als Filter möchte ich auf den HMF zurückgreifen, wobei ich mir hier noch nicht sicher bin, ob ich die HMFs per Luftheber (tschechischer Bauart) oder mit normalen Pumpen betreiben soll.

Da der HMF aber schon feststeht habe ich ihn nach den Seiten von Olaf Deters zunächst für eine Ecke wie folgt berechnet:

1. erforderliche Mattengröße für Becken berechnet: 3413 cm²
2. erforderliche Pumpenleistung berechnet: 1023 – 2047 l/h

(http://www.deters-ing.de/Berechnungen/B ... tengroesse)

Nun wurde ich aber durch eine Seite im Internet inspiriert den HMF in beide Ecken zu setzen. So habe ich nicht eine große zunächst unansehnliche Ecke, sondern zwei kleine. Außerdem dürfte die Strömung so besser verteilt sein.

Hier bin ich wie folgt vorgegangen:

1. Radius für einen HMF nach Deters berechnet: um die 30cm
2. Radius halbiert und Fläche berechnet (wie in der Schule *g*), da ich aber noch eine Rückwand einbauen wollte und 1,3m hierfür ein eher ungewöhnliches Maß ist, habe ich den jeweiligen Radius einfach mit 20cm angenommen. Heraus kam eine theoretische Filterfläche von 1884cm² pro Ecke. Damit liege ich etwas höher als bei der Variante über eine Ecke. Aber ich denke, dass macht nix.
3. Daraus ergab sich eine benötigte Pumpenleistung von ca. 1000l/h für jede Ecke, damit die angestrebte Durchflussgeschwindigkeit in der Matte erzielt werden kann.

So schaut es bis jetzt aus:
(istStand.jpg)



Während dem Basteln habe ich in einigen Foren Fragen zum Thema Luftheber gestellt, was zum Ergebnis führte: Für mein Vorhaben, sollte ich bei Lufthebern bleiben, würde ich dann pro Seite zwei Stück mit 22mm Durchmesser benötigen, da diese in der Lage wären bei 275l Luft/h ca. 600-800 l Wasser/h zufördern.

Aber wie gesagt zu diesem Thema ist die Entscheidung noch nicht gefallen. Andere hingegen sind schon gefallen. So galt es für mich als nächstes zuklären, wie will ich eigentlich Beleuchten?

Hier habe ich mich zu einem Experiment entschlossen. Und zwar habe ich mir Energiesparlampen und Reflektoren besorgt. Zunächst habe ich an Lumenarc-Reflektoren gedacht. Diese hatte ich mal bei VOX in einer Tiersendung gesehen. Bei der Suche nach diesen Reflektoren entdeckte ich irgendwann ihren Preis. Naja bei aller liebe zum Hobby, für ein Experiment ist mir das zuviel. Also nach Alternativen gesucht. Und gefunden. Einen Acryl-Reflektor. Er machte einen guten Eindruck und war für ein Experiment günstig genug. [Daten: Durchmesser 32cm Höhe 19cm]

Ihr könnt Euch selbst mal ein Bild machen. Ich jedenfalls bin zuversichtlich, dass es funktioniert:
(eswerdeLicht.jpg)


Angedacht habe ich das Becken, sagen wir mal "Semi-offen" zu betreiben. Ich hänge mal eine Zeichnung an, damit man sich vorstellen kann was ich meine.

Es soll eine selbstgebaute Abdeckung in schwarz werden, welche auf das Becken gesetzt wird und nach oben mit Glasplatten abschließt. Von der rückwärtigen Seite aus sollen zurechtgebogene Alubügel die Lampen tragen.
(Abdeckung.jpg)


Habt Ihr evtl. ein paar Tipps für mich, wo ich das Material für die Abdeckung, sprich schwarzen Kunststoff günstig beziehen kann?

Zwischenzeitlich habe ich mir schonmal die Bügel besorgt und provisorisch am Becken befestigt, um das Licht zu testen. Ich bin nach dem Test zuversichtlich, dass ich mit meiner Beleuchtung gut fahren werde.

(Lichttest.jpg)

Da nun Filterung und Beleuchtung schon stehen kann ich mich langsam mal an den Pflanzplan machen. Hierzu hoffe ich natürlich auf reichlich Kritik von Euch. Je mehr desto besser. Und wenn Euch irgendetwas widerstreben würde, als her damit. Ich sehe das eher konstruktiv, schließlich stehe ich ja noch am Anfang meiner Diskuspflege.

Ich habe vor im hinteren Bereich zwischen den HMFs und vor der Rückwand eine Art Terrasse zu bauen. Dort sollen wie Ihr ja auf dem Pflanzplan sehen könnt Vallisneria stehen, die sich, wenn sie angewachsen sind, ja gerne daran machen das ganze Becken zu erobern. Deshalb möchte ich ihnen mit Dachschiefer, den ich von meinem Schwager bekommen hab Einhalt gebieten.

(Schiefer.jpg)


Habt Ihr schon Erfahrung gemacht mit dieser Art von Schiefer in einem Diskusbecken? Kann ich den Dachschiefer, natürlich nachdem ich ihn gereinigt und in Form gebracht habe, in meinen zukünftigen Diskusbecken verwenden oder wird es da Probleme geben?


Die Bepflanzung habe ich mir wie folgt vorgestellt. Ich habe, trotz meiner Zuversicht bzgl. der Beleuchtung, versucht mit „hauptsächlich anspruchslosen“ Pflanzen eine hoffentlich ansprechende Landschaft zu schaffen. Immerhin wird das Becken lediglich mit zweimal 25 Watt Energiesparlampen „befeuert“! Hier bin ich richtig gespannt, ob das so funktioniert.

(Pflanzplan_graphisch.jpg)


Und hier noch einmal mit den passenden Zahlen aus der Dennerle-Datenbank.

(Pflanzplan_zahlen.jpg)


Übersetzung der Zahlen:
A04 Alternanthera reineckii ‚rot’
C10 Cabomba carolina
C421 Cryptocoryne wendtii
E30 Echinodorus cordifolius
E100 Echinodorus bleheri
E165 Echinodorus „foxtail“
E300 Eleocharis acicularis
H20 Hydrocotyle leucophala
N55R Nymphea lotus ‚rot’


Jetzt bleibt mir nichts weiter übrig als auf Eure Kritik zu hoffen. Die Wurzel gibt es natürlich auch noch nicht. Hier muß ich leider warten bis ich ein annähernd ähnliches Exemplar finde. Ich stelle mir die Wurzel (ACHTUNG: Jetzt wird es „künstlerisch“) :) so „handartig“ vor, eine Hand, die eine Buckel macht und von der hinteren linken Ecke Richtung Mitte des Beckens einen Unterstand bildet. Die benötigen Abmaße würde ich auf ca. 80cm Länge 40cm Höhe und ca. 50-60cm Breite schätzen. An weiteren Einrichtungsgegenständen werden die vorhandenen Welshöhlen und Mooskugeln lose im Becken verteilt.

So das wars erstmal fürs Erste. Sobald es weiter geht werde ich die Entwicklungen wieder zusammenfassen und dann hier einstellen.

Da das hier ja ein Pflanzenorientiertes Forum ist hoffe ich natürlich hauptsächlich auf reichlich Tipps und Kritik zum Thema Bepflanzung! :lol:

ciao Timo
 
A

Anonymous

Guest
Hi Timo,

super! Ein experimentierfreudiger Aquarianer, das sehe ich immer gerne! An der Beleuchtung habe ich zwar Zweifel, sie kommt mir extrem unterdimensioniert vor, aber Probieren geht über Studieren! Ich habe mir für mein künftiges 576 Liter Becken 3 x 50 Watt ESL besorgt, passende Reflektoren waren schwer zu bekommen, ich habe mich dann für Lampen aus dem Spermarktbeleuchtungssektor entschieden.

80 cm Tiefe sind ein Traum!

LG Mark.
 

Artemius

Member
Hallo Timo,

herzlich willkommen in diesem Forum und danke für diesen sehr schönen Einstand mit den detaillierten Informationen und Fotos.

Ein sehr beeindruckendes Becken!!! Ich bin schon sehr gespannt wie es weitergeht, da ich auch einen HMF nutze. Ein paar kurze Anmerkungen, da ich im Moment wenig Zeit habe:

Die Beleutung ist sehr gering für eine Aquariumhöhe von 60 cm.

Luftheber sind mir persönlich zu laut ("spucken") und bringen für die Pflanzen zu viel Sauerstoff ins Becken. Ohne Strömungspumpe wirds wohl ohnehin nicht gehen, also lieber direkt in mindestens einen HMF eine Pumpe einbauen.

Unbehandelter Dachschiefer kann funktionieren, kann aber Kupfer enthalten. Ich würde eine Schieferplatte aufbrechen und nach kupferfarbenen Einschlüssen suchen. Im Zweifel würde ich etwas Schiefer zerbröseln, in Wasser legen und dann Wasserflöhe dazugeben, da sie viel empfindlicher als Fische sind und an der geringsten Kupfermenge sterben.

Bei den Pflanzen würde ich bei der geringen Beleuchtung die Cabomba carolina durch die Limnophila sessiliflora ersetzen, weil sie weniger Licht benötigt und höhere Temperaturen verträgt. Falls du mit der Eleocharis acicularis eine Rasenfläche anlegen willst, würde ich persönlich die kleiner bleibende Eleocharis parvula vorziehen. Mooskugeln sind für härteres Wasser besser geeignet, ich würde sie nicht in weiches Diskuswasser nehmen.

Zur Pflanzenauswahl ein Tip: In der "erweiterten Suche" der Pflanzendatenbank unter http://Tropica.com kannst du dir unter "Schlüsselwort: Diskus" speziell die Pflanzen für Diskusaquarien anzeigen lassen.

Viele Grüße
Thomas
 
A

Anonymous

Guest
Hi Timo,

ESL sind EnergieSparLampen, richtig. Ich könnte Dir noch eine bessere Quelle nennen für die 50 Watt Lampen als Alternative, das sind auch gewendelte ESL allerdings in 6500 Kelvin, also nicht so warm von der Lichttemperatur her.

LG Mark.
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hallo Timo und herzlich Willkommen hier im Forum,

ein wirklich GROßES Projekt hast du da ja gestartet :). Sieht alles prima aus, lediglich bei deiner Beleuchtung bin ich SEHR skeptisch und wenn man sich den Text des ebay Links anschaut, kommt man doch sehr ins Grübeln ;). Soviel naja nennen wir es "Marketing" auf einer Seite liest man selten ;). Mickerige 50 Watt ESL darüber werden bei deiner Beckenhöhe ein wirklich dunkles Becken liefern. ESL sind für so ein Projekt in keinsterweise geeignet (außer vielleicht mit unwirtschaftlich vielen ESLs) und haben besonders in dieser "Luxusausführung" mit 50w pro Birne nur Nachteile gegenüber Leuchtstoffröhren oder auch HQI. Die Selbstabschattung des Leuchtmittels und die nicht optimal realisierbaren Reflektoren sind starke Nachteile. (Der Preis der ESL ist zudem total überdimensioniert).

Mit einer moderaten T5 Beleuchtung würdest du sehr viel besser fahren und dir auch gestalterisch in Hinblick auf die Pflanzen keine Grenzen setzen. Selbst anspruchslose Pflänzchen brauchen nämlich etwas Licht.

Bezüglich des HMF wurde ja schon auf Pumpen hingewiesen. Ich denke mit einem Luftheber kommst du hier auch nicht soweit. (besonders der Lärmpegel von diesen Minikompressoren :D ist nicht zu unterschätzen ;)).

Deine Bepflanzung sieht gut aut aus. Ich würde vielleicht noch die ein oder andere Anubias einsetzen und Javafarn in die engere Wahl nehmen. Etwas Moose würden das Layout auch aufwerten.
Der Cabomba wird es definitiv zu dunkel sein... ich denke bei der jetzigen Beleuchtung auch den anderen Pflanzen. Die insgesamt 50w ESL wirken bei dem Becken doch eher wie eine "Mondlichtsimulation" ;).

Ich kann dir somit nur zu mindestens 2x80w T5 Röhren raten mit guten Reflektoren.

Ansonsten bin ich sehr auf den weiteren Verlauf dieses tollen Projekts gespannt.
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hi Timo,

das liest sich alles gut, aber die Beleuchtung wird nicht ausreichen. So als Vergleich und grobe Hausnummer, deine Beleuchtung entspricht deutlich weniger als einer 58 W Lampe über ~800 L. Dazu muss man noch sagen, dass auch saubere Abdeckscheiben Licht reflektieren und da auch noch Licht verloren geht.

Schon wegen der Tiefe des Beckens hat das optische Einschränkungen, da du weiter zur Front schwimmende Fische nur mehr im Gegenlicht siehst. Wenn du eine halbwegs gleichmäßige Ausleuchtung des Beckens erreichen und deine Diskus halbwegs beleuchtet sehen willst, kommst du um eine 4-flammig T5 Beleuchtung nicht herum!
Mit 160 cm Länge ist das Beckenmaß für die langen T5 Lampen (~150 cm) sehr gut geeignet.

Da gibt es zwei Möglichkeiten, High Efficency- (HE) oder High Output-Lampen (HO). Die 4 x 39 W HE sind das derzeit wirtschaftlichste, aquaristisch geeignete Leuchtmittel überhaupt! Lichtmäßig ist das immer noch sehr wenig! Die HO Lampen dieser Länge bringen mit 80 W/stck knapp die doppelte Lichtleistung der HE. Damit erschreckt man auch noch keinen Diskus und pflanzenmäßig erweitert es die Auswahl deutlich. HO ist die aquaristisch übliche Variante, leicht zu besorgen und ermöglicht im Gegensatz zu HE auch die Diskus optisch aufwertende Vollspektrumlichtfarben. Trotz der etwas geringeren Wirtschaftlichkeit wären die HO in Verbindung mit dimmbaren EVG mein Vorschlag. Das ermöglicht später den Anschluss einer Lichtsteuerung, aber auch schon vorher den Anschluss eines schlichten Trimmpotis zur Begrenzung der maximalen Lichtmenge - mit entsprechender Energieeinsparung.

Soviel Kommentar von mir zu einer guten Beleuchtung. Ich weiß, Licht ist schweineteuer, aber andere Lösungen werden in aller Regel auf die Dauer teurer.

Gruß, Nik
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Nik,

Schon wegen der Tiefe des Beckens hat das optische Einschränkungen, da du weiter zur Front schwimmende Fische nur mehr im Gegenlicht siehst. Wenn du eine halbwegs gleichmäßige Ausleuchtung des Beckens erreichen und deine Diskus halbwegs beleuchtet sehen willst, kommst du um eine 4-flammig T5 Beleuchtung nicht herum!
Mit 160 cm Länge ist das Beckenmaß für die langen T5 Lampen (~150 cm) sehr gut geeignet.

ich denke es spielt eine Rolle was Timo mit dem Becken vor hat...wenn er H.c.Cuba und riccia am Boden wachsen lassen möchte, gebe ich Dir Recht, andernfalls stimmt das aber nicht. Für ein naturähnliches Diskusbecken mit Vallisnerien benötigt er keine T5 Beleuchtung mit 4 Röhren.

Es scheint mir allmählich Usus zu sein, Starklicht so hinzustellen, als wäre das der einzig denkbare Weg attraktive Becken zu gestalten. Ich war erst kürzlich wieder bei einem Hobbyisten der über 200 x 50 x 50 Becken nur eine einzige T8 Röhre mit 36 Watt installiert hat. Zugegeben von dichter Bepflanzung sind seine Aquarien weit entfernt aber er pflegt sehr schöne Fische und sein Pflanzenwuchs (Anubias, Vallisnerien, Moose, Cryptocorynen) ist den Umständen entsprechend erstaunlich.

Ein anderer Bekannter hat mit "Standardbeleuchtung" (2 x T8) sehr dicht bepflanzte attraktive Aquarien mit gesunden Fischbeständen die regelmäßig für Nachwuchs sorgen.

Auch Gerd Kassebeer pflegt Pflanzen mit hohen Lichtansprüchen (Lagarosiphon cordofanus, Ludwigia inclinata u.v.m.) unter Standardabdeckungen ohne zusätzliche Installationen, davon konnte ich mich 2004 anlässlich eines Besuches in seinem Fischkeller überzeugen.

Naja, angesichts von steigenden Energiepreisen muß jeder selbst wissen, was er tut. Ich möchte nur betonen daß es auch anders geht, wie viele Altmeister der Aquaristik beweisen!

LG Mark.

Literaturempfehlung: Nieuwenhuizen, A.; Das Wunder im Wohnzimmer; nur mehr antiquarisch zu bekommen.
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Mark,

Das 80x50x60, das ich jetzt mit 2x70W CDM beleuchte, habe ich über ein Jahr lang mit einer LL 18W beleuchtet. Das Becken war immer sehr stark bepflanzt und man kann sogar ein Dschungelbecken mit 18 W dauerhaft beleuchten. Dass die S.subulata dann bis an die Oberfläche reichte, macht sie zum heißen Kandidaten für so ein Becken. Es ist ein Irrtum anzunehmen, ich wäre ein Verfechter von viel Licht, nur weil ich das selbst praktiziere! Mein Steckenpferd ist pflanzlicher Stoffwechsel und zu diesem Zwecke muss ich den mit Licht auf Trab bringen. Das muss nicht sein!

Es geht schwerpunktmäßig um etwas anderes. Es wird zum Albtraum, wenn man seine Fische vorwiegend im Gegenlicht zweier ESL-Funzeln sieht. Thema ist also eine gleichmäßige Ausleuchtung eines 80 cm tiefen Beckens und wenn Timo seine Diskus von vorne beleuchtet sehen will, dann kann ich nur dringend empfehlen mind. eine LL - bevorzugt Vollspektrum - an der Frontscheibe zu plazieren. Wieviel Licht es dann dahinter gibt ist eine andere Sache. Wie befriedigend schwarze Diskus und eine sich nach zwei Funzeln ausrichtende Bepflanzung aussieht, mag Timo für sich entscheiden. Die lichtstärkere 4-flammige HO-Lösung berücksichtigt das und bietet bei einem Mehraufwand dimmbarer EVG und geringfügig schlechterer Wirtschaftlichkeit alle Möglichkeiten. Wenn Timo nach wirtschaftlichem Licht ist, dann ist das der ESL Lösung klar überlegen. In der Anschaffung ist es teuer. Das soll er selbst abwägen, ich will nur auf die Probleme hingewiesen haben.

Gruß, Nik
 

bruchpilot

New Member
Hallo,

vielen Dank für Euer Interesse und Eure Tipps bis jetzt.

Das mit der Grasfläche und der Cabomba werde ich beachten.

Wie gesagt, die Beleuchtung ist nur ein Experiment. Deshalb habe ich bei der Planung der Abdeckung ja schon darauf geachtet, dass ich die Lampen gegebenenfalls austauschen kann. Ich denke durch meine Bügelkonstruktion habe ich mir die Möglichkeit erhalten eine "Hängebalken" (Heißen die so?) drüber zu hängen.

Das Becken hat ja wie Ihr gesehen habt einen recht breiten Rand und eine recht breite Querstrebe. Dort spiele ich mit dem Gedanken eine emerse Pflanzen lang wachsen zu lassen, die dann ihr Wurzeln ins Wasser hängt. Efeutute soll ja sehr gut sein.

Eine Frage habe ich noch was bedeutet CDM?

ciao Timo
 

bruchpilot

New Member
Wasserflöhe als Indikator für Kupfer

Hallo Forum,

ich habe nun wie mir Thomas geraten hat den "Wasserflohtest" mit meinen Schieferplatten laufen. Der Test läuft nun seit drei Tagen. Außer das sich die Wasserflöhe kräftigst vermehrt haben ist nichts passiert.

Kann ich also davon ausgehen, dass mein Dachschiefer kein Kupfer enthält?


Dann könnte ich die Terrassen nämlich heute noch einkleben und morgen endlich Sand und Wasser einfüllen.

ciao timo
 

Artemius

Member
Hallo Timo,

drei Tage reichen aus und die Vermehrung der Wasserflöhe spricht für sich. Kupfer oxidiert übrigens immer und auch recht schnell. Diese schützende Patina verhindert eine Kupfervergiftung. Problematisch wären deshalb nur frische Bruchstellen oder Raspelstellen von Welsen gewesen.

Mit dem Wasserflohtest bist du jedenfalls mit geringem Aufwand auf der sicheren Seite. Und das nicht nur für Kupfer, denn in Analyseinstituten werden solche simplen Tests häufig angewendet.

Viel Spass beim Einrichten!

Viele Grüße
Thomas
 

bruchpilot

New Member
Hallo,

das ist gut. Habe die Schieferstücke quasi direkt nach dem Zerbrechen und klein Hämmern in die Schale mit dem Wasser getan. Dann werde ich morgen nach dem Dienst mal anfangen Wasser fürs Becken zu machen.

Kann mir noch jemand einen Tipp geben, wie ich meinen Abdeckungsrahmen aus Holz anständig versiegele bzw. lackiere? Wollte erst Acryl-Lack nehmen doch der Schreiner hat mir abgeraten. Der Lack würde auch nach Austrocknung Wasser ins Holz lassen.

ciao timo
 

Norbert

Member
Bootslack ist dafür ideal. Da gammelt kein Holz mehr.
Ich habe ein Treppe die seit 40(!) Jahren nicht ein einziges mal nachlackiert werden musste. Und die steht im Winter über die meiste Zeit unter Schneewasser.

Der ist Lack hier ist zu empfehlen: Biopin

Gruß,
Norbert
 
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