Projekt Quarzsand und Geringfilterung

TT-Fuchs

Member
Hallo Flowgrower,

es ist soweit:

nachdem Ihr ja in verschiedenen Threads – zuletzt hier: Pinsel- und andere Algen
miterleben durftet, wie ich mit viel Geduld und allen möglichen Rezepten vergeblich versucht habe meine Algen in den Griff zu bekommen, habe ich mich letztlich zu einem kompletten Neustart entschlossen.

Ziel soll es sein, ein sehr stabiles Becken für eine lange Standzeit zu schaffen. Ich bin kein Scaper (ich kann das einfach nicht), werde aber versuchen mich früher oder später den schönen Pflanzenbecken etwas anzunähern.
Hierzu möchte ich gleich zu Beginn Nik danken. Wir haben in regem Gedankenaustausch eine Theorie ersonnen, wie wir die gewünschte Stabilität erreichen könnten.
Grundlegend geht es hier um Geringfilterung, eine gesunde Mikroflora und Quarzsand als Bodengrund. Allerdings nichts ist sicher. Ich kann lediglich perfekte Ausgangsbedingungen schaffen.

Nun aber zur Praxis:
Für die Optik habe ich mir ein neues Becken bestellt: in 100/40/50 - transparent verklebt. Ich muss ja meinen derzeitigen Besatz irgendwo lassen, also läuft das alte (zerkratze, veralgte) Becken weiter.
Außerdem habe ich mich an den „unsichtbaren“ Filteraus- und -einläufen versucht und einen CO-Außenrektor statt des Diffusors verbaut. Eine Heizung habe ich übrigens nicht. Das Becken steht im Wohnzimmer und da reicht die Beleuchtung aus, um die Temperatur auf 24°C zu halten. Mehr brauche ich nicht.

Bodengrund:
Da Geringfilterung nur mit Sand wirklich funktioniert und ich schon immer Quarzsand benutzt habe, habe ich auch diesmal wieder zu Quarzsand (allerdings 0,4-0,6mm) gegriffen. Damit soll das Eindringen von Mulm und Pflanzenresten in den Boden weitestgehend verhindert werden. Es kann also langfristig ausgeschlossen werden, dass sich früher oder später irgendwelche Rückstände aus dem Bodengrund wieder ins Wasser unkontrolliert zurück lösen. Die Beckenchemie bleibt transparent.
Allerdings habe ich nicht nur Quarzsand verwendet, sondern auch auf Terrdrakon von Dr. Andreas Kremser zurückgegriffen. Hiermit stelle ich zumindest zu Anfang eine gewisse Versorgung der Pflanzen mit Spurenelementen und Eisen über die Wurzeln sicher. Dies könnte zwar durch die Verwendung von Schwarztorf die Dauerhaftigkeit des Bodens gefährden, soll es aber angeblich nicht. Das Terrdrakon habe ich zu unterst – vermischt mit etwas Quarzsand - ins Becken eingebracht. Um zu verhindern, dass bei späteren Umpflanzaktionen das Becken in einen roten Nebel gehüllt wird, habe ich diese Schicht mit einem Geo-Vlies (ca. 1mm) abgedeckt. Darauf wurde purer Quarzsand mit einer Höhe von 4-10 cm ansteigend eingefüllt.

Filter:
ich betreibe an dem Becken einen Eheim Prof.II. Dieser läuft ungedrosselt und komplett ohne Medien. Kein Schwamm, kein Vlies, keine Schaustoffpatrone über dem Ansaugrohr. Ich habe als Ansaugschutz für spätere Bewohner einfach viele sehr schmale Kerben ins Ansaugrohr gesägt und dieses von unten aber mit einem Stopfen verschlossen. Eine Strömungspumpe habe ich nicht. Der Außenfilter rührt schon ganz ordentlich ohne "inneren Widerstand".

Licht:
Das Becken wird offen betrieben. Ich habe mir eine Hängelampe gebaut und diese mit 4x39W T5 (Osram Lumilux 865) bestückt. ATI-Reflektoren sind vorhanden, allerdings teilweise schon etwas „erblindet“. Das macht aber nichts, denn ich habe die Lichtleistung ohnehin gedrosselt und auf ca. 60-70% gedimmt. Die Beleuchtungszeit beträgt derzeit 6h ohne Pause.

Wasserwerte und Düngung:
Ich verschneide mein Leitungswasser mit VE-Wasser und strebe mit Düngung folgende Werte an, bzw. habe diese dann so eingestellt:

Nitrat: 10 mg/l
Kalium: 10 mg/l
Phosphat: 0 mg/l (wird in noch zu ermittelnden Abständen auf 1 mg/l stoßgedüngt)
GH: 9°dH
KH: 3°dH
Magnesium: 15 mg/l
Calzium: 47 mg/l
Eisen: 0,1 mg/l
CO2: 20-30 mg/l

Gedüngt wird täglich AR Makro Basic Nitrat, AR Makro Basic Kalium und AR Mikro Basic. Später wenn das Becken eingefahren ist, werde ich einen Teil des täglichen Nitrats durch Urea ersetzen. Außerdem wird dem Wechselwasser PMS so zugesetzt, dass sich die GH um ca. 2°dH erhöht – primär um die Spurenelemente- und die Magnesiumversorgung zu optimieren.
Allerdings will ich versuchen die GH noch etwas abzusenken, wobei ich dann evtl. die KH wieder etwas aufhärten muss. Mal sehen.

Pflanzen:
Ein ganz wichtiger Aspekt bei diesem Versuch sind die Pflanzen. Es war wichtig, für die Erstbepflanzung nur submers gewachsene, gesunde Pflanzen zu verwenden, und diese in großer Menge. Die einzelnen Arten sind dabei vorerst unwichtig. Sie sollten nur schnellwüchsig sein. Hier hatte ich das Glück, innerhalb kürzester Zeit eine ordentliche Menge hier im Forum günstig erstehen zu können. Die Pflanzen waren - bis auf wenige Ausnahmen - in hervorragender Qualität.

Das Becken läuft jetzt genau eine Woche und ich habe bisher noch nichts Problematisches entdeckt. Lediglich eine leichte Kahmhaut hat sich gebildet und im Vordergrund auf dem Sand ist so gelb-brauner schmieriger Belag - wohl Kieselagen, aber das ist ja normal. Die Pflanzen assimilieren seit dem ersten Tag ordentlich und sind auch schon um einiges gewachsen. Nach und nach werde ich dann die Pflanzen differenzieren und umsetzen.

Nitrit habe ich gestern gemessen und es ist definitiv nachweisbar (so um 0,5 m/l). Ich werde heute mal noch einen Bakterienstarter besorgen und reinkippen und schon 1-2 Fische übersiedeln. Das sollte die Einfahrphase verkürzen.

Mal sehen, wie es sich entwickelt. :winke:
 

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Matz

Moderator
Teammitglied
Hallo Holger :D ,
sehr detailliert und ausführlich geschildert (und gut zu lesen :top: ).
Ich drück' dir fest die Daumen, dass dieser Versuch ohne Probleme klappt und dass du lange Zeit Freude am neuen Becken hast!
"Keep cool" muss man dir ja nicht sagen :mrgreen: , dass du das bist, beweist dein vorheriger Fred ja zur Genüge 8) .
Einen schönen Tag wünsch' ich dir,
viel Erfolg,
bis bald,
:bier:
 

naitsabeS

Member
Hallo,

wirklich sehr gut Dokumentiert bisher, dann hoffen wir mal das es gut weitergeht.
Bisher siehts doch schon gut aus :)

Gruß
Seb
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Holger,

dann erblickt dein schon per PN behandeltes Projekt nun das Forenlicht. Sehe ich natürlich gerne, denn zurzeit ist es ruhig um Sandbecken mit wenig Filterung. Keine Filterung finde ich übrigens sehr gut, das Problem entsteht halt dann, wenn es gilt Fisch-, Garnelennachwuchs vor dem Filterkreislauf zu bewahren. ;)
Außer meinen Becken, die ich auch nur ungenügend präsentiere, gibt es kein Projekt, das als Referenz herhalten könnte. Dieses eben schon, schon deshalb begleite ich das. ;)
Gerade für dauerhafte Setups, d.h. wirkliche Dauerläufer mit zeitlich offenem Ende hat Sand/Geringfilterung und vollständige Wasserdüngung seine besondere Eignung. Die ziemlich speziellen Schwächen sind mir inzwischen klar, lassen sich bei echten Dauerläufern aber nicht wirklich lösen.

Interessant ist der Anflug von Kieselalgen, den finde ich sogar überraschend. Für mich würde ich inzwischen sogar erwarten das auch mit frischem Sand völlig algenfrei starten zu können, Allerdings waren das immer eigene Pflanzen. Das letzte mal hatte ich versuchsweise einen ziemlichen Schwung Pflanzen von Hans (hier "Wirbelmann") für ein jungfräuliches Setup und das war recht erhellend. Es war schon zu bemerken, dass die Pflanzen aus einer anderen Umgebung stammen. Bei neuem Sand, neuem Ansaugschwämmchen und ausschließlich Hans Pflanzen gab es einen Anflug einer Alge, die ich sonst nie bei mir sehe ,das war es dann aber auch.

Wegen der Kieselalgen würde ich die Beleuchtungsintensität weiter reduzieren. Solange die Pflanzen im Laufe des Tages sichtbare Assimilation zeigen, erreicht/überschreitet das die Sauerstoffsättigung und ist in jedem Fall genügend. Mit Kieselalgen handelt man sich nur vermeidbare Probleme ein.

So schnell eine Kahmhaut? Hätte ich angesichts der Menge Pflanzen nicht erwartet. Die Kahmhaut würde ich auch sofort reduzieren. Das geht nicht besser als mit dem Hydor BioFlo. Das hilft enorm das Becken biologisch aufzugleisen. Ich würde dich mit dem Teil ja nicht ständig so belatschern, aber der BioFlo passt zu dieser Art Setup wie Arsch auf Eimer! ;)

Wenn die Kahmhaut und die Kieselalgen rum sind, kannst du mit der Urea Tagesdüngung beginnen.

Gruß, Nik
 

TT-Fuchs

Member
Danke für Eure netten Worte.

@Nik:
das mit der Kahmhaut kann auch daran liegen, dass das Becken offen ist. Ich kann mich daran erinnern, dass dies in der Vergangenheit bei mir irgendwie immer so war. Und irgendwann war sie dann weg. Ich werde sie aber täglich mit Küchenkrepp entfernen. geht in 1-2 min und macht kaum Arbeit.
Bei dem Bioflo habe ich bedenken, dass dann die Strömung nicht bis ans andere Ende des Beckens reicht. Bisher blässt mein Filterauslauf diagonal in die andere Beckenecke und da habe ich so ziemlich überall Bewegung. Andernfalls brauch ich sonst noch eine extra Strömungspumpe.
Ich weiß nicht ob es Kieselalgen sind. Es ist halt ein ca. 5mm dicker schleim-/watteähnlicher gelblich-brauner Belag im vorderen unbepflanzten Bereich des Sandes. Ähnlich dessen, was die ADA-Soil-Aquarianer meist zu Beginn im HCC haben.
So etwas hier, nur wesentlich dezenter.
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Holger,

habe mir das Bild angesehen. Für das 80x40x40 gibt es in meinem Album entsprechende Bilder. ;) Kann und sollte man sich mit weniger Licht ersparen. Erleichtert/beschleunigt das Einfahren - dto. Kahmhaut.

Der BioFlo wurde an dem 80 cm Becken lange an der absolut unteren Leistungsgrenze betrieben, d.h. 10 Watt Eheim Universalpumpe und weiteren "Verbrauchern" im Kreislauf. Untere Leistungsgrenze bedeutet, der BioFlo war kurz vor dem Stehenbleiben. Bei mir werde ich dann einen am Prof II 2126 (ich nutze nur die praktischen Thermofilter) im 90x45x45 betreiben. Dessen 25 Watt sind auch für 120 cm genug Qualm auf dem Zylinder. Des BioFlo Vorzug ist die weiche, breite, gut verteilende Strömung.
Zurzeit ist einer an einem 2322 Thermofilter (8 Watt) dran. Der 2322 ist allerdings beinahe völlig ungebremst, da in dem Becken nicht mal ein Ansaugschwamm ist, d.h. das 60x35x35 hat gar kein Filtersubstrat und der liegende CO2-Reaktor in der Abdeckung bietet so gut wie keinen Widerstand. Ich war sehr angenehm überrascht, was für eine gute Wasserbewegung schon dabei 'rum kam. Damit können sich normale Rückläufe gar nicht vergleichen.

Dein unsichtbarer Zu-/Ablauf ist optisch übrigens gut gelungen! Bei dem schwarzen Hintergrund würde der Bioflo so schon verschwinden und zusätzlich ist der für ein Foto mit einem Griff entfernt. Die Schwammoption bei einer Kahmhaut ist es schon wert.
Mein 60x35x35 hat ja jetzt die 20-jährige Tochter in einer überarbeiteten, verbesserten Version. Bei der Gelegenheit habe ich auch eine Möglichkeit gefunden den BioFlo besser als original anzuschließen, d.h. geringerer Widerstand. Muss ich mal dokumentieren. :roll: Bitte, lieber Holger, gib mir irgendeinen, von mir aus schlimm subjektiven Grund, warum du das Teil nicht verwenden kannst - damit ich dich in Ruhe lassen kann. :D Das ist funktional besser als jede der hier üblichen Strömungspumpen, passt gerade ins filterlose Pflanzenaquarium wie Arsch auf Eimer.
In diesem Fall vermute ich ein "Schick" vs. "Funktion". Später kannst du es ja wieder mit deinem Rücklauf betreiben, aber anfangs ist das Teil eine echte Erleichterung. Ich nie wieder ohne!

Gruß, Nik
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Holger,

TT-Fuchs":34odjaux schrieb:
Bisher blässt mein Filterauslauf diagonal in die andere Beckenecke und da habe ich so ziemlich überall Bewegung. Andernfalls brauch ich sonst noch eine extra Strömungspumpe.
günstige Gelegenheit, Kahmhaut als Anhaltspunkt.
Überdenke mal den Strömungsverlauf (ausbremsen), eine kreisende Wasserbewegung müsste günstiger sein.
Pumpenleistung spielt da eine große Rolle,(nötige Überkapazität gegen die langsam fliesenden Zonen).
Ergebnis würde mich interessieren!
 

TT-Fuchs

Member
Hallo Nik,

deine Bilder im Album sind zum Teil wirklich heftig. Bei mir ist es bei weitem noch nicht so weit. Ich habe gestern die Algen so gut es ging abgesaugt - waren ja nicht viele - und die Beleuchtung reduziert. Zum einen habe ich die Lampe um weitere gefühlte 20% gedimmt und die Beleuchtungszeit auf 5h reduziert. Es ist jetzt schon ein sichtbarer Unterschied in der Helligkeit zu vorher.

Die Kahmhaut ist auch schon merklich dünner geworden. Wobei ich mich erinnern kann, dass es auch beim alten Becken oft so war, dass gerade nach dem Wasserwechsel (damals habe ich nur alle 3-4 Wochen mal gewechselt) eine Kahmahut entstand, die dann nach ca. 1 Woche wieder verschwunden war. Keine Ahnung, welchen Zusammenhang es da gab.
Jetzt steht das Becken ja auch ca. 1 Woche. Am Wochenende wird Wasser gewechselt. Mal sehen, wie sich die Kahmhaut danach zeigt.

Auch habe ich mal einen Bakterienstarter reingekippt (amtra Clean Pro Cult). Nur Fische traue ich mich noch nicht. Das Nitrit ist einfach noch zu hoch - ich werde es jetzt mal täglich messen und dann weiter sehen. Ebenso habe ich gestern mal Eisen gemessen (JBL) und musst feststellen, dass es kaum nachweisbar war. Ich hatte ja zu Beginn auf 0,1 mg/l aufgedüngt und dann täglich 1/7 dieser Menge (3ml AR Mikro Basic) nachgedüngt. Ich habe dann gestern den Wert wieder auf 0,1 mg/l angehoben und werde jetzt täglich 4ml AR Mikro Basic düngen. Nitrat habe ich nicht gemessen. Der Test stimmt ja sowieso nicht. :bonk:

Zum BioFlo fällt mit leider kein schlimm subjektiver Grund ein, so dass ich wohl so ein Teil kaufen muss. Es gibt da ja bei den Schwämmen verschiedene Größen. Welchen denkst Du brauche ich bei meinem Becken? Dumm nur, dass es das hier nicht im Laden gibt und ich wegen der 10 EUR Warenwert nochmal 5 EUR Porto zahlen muss.

kurt":2xn63uw5 schrieb:
Überdenke mal den Strömungsverlauf (ausbremsen), eine kreisende Wasserbewegung müsste günstiger sein.
Also Du jetzt auch noch :wink: . Das würde ja durch den BioFlo gewährleistet. Da muss ich dann wohl. Mal sehen, woher.

Übrigens habe ich eine transparent-milchige Folie hinter dem Becken und die Wand ist hellbraun. Der Bioflo wird also nicht wirklich unsichtbar (zumindest nicht in "echt"). Ich war selbst erstaunt, wie dunkel der Hintergrund auf dem Foto geworden ist. Da sind die Filterzu- und ausläufe wirklich fast unsichtbar. Ich werde mal ein Foto von der Seite machen.
 

moeff

Member
Hi,

da ich derzeit ähnlich mit 250L fahre, 4x39W, Quarzsand 0,4-0,8mm, keinerlei Düngung drunter/eingemischt, e900 als Filter, mit derzeit nur einer groben Matte, CO² Reaktor liegend, ETH 200, UVC Klärer (wird eventuell noch mit Schnelltrennkupplungen wieder aus dem Kreislauf entfernt, da nie läuft) im Unterschrank, hab ich mal eine kleine Frage.

Saugt ihr regelmäßig Mulm von der Sandfläche ab, nach derzeit 2Monaten Standzeit hab ich relativ viel Mulm auf der Sandoberfläche. Da ich aber gerade Mulmablagerungen mit der Geringfilterung vermeiden wollte, frage ich mich ob ihr regelmäßig absaugt?

Ich wurde im ersten Monat leider mit Bartalgen und Pinselalgen sowie einigen Grünalgen überhäuft, welche aber scheinbar durch die Sterilität des Bodengrundes Teil des Einfahrprozess waren und nun fast komplett weg sind. Derzeit kämpfe ich gegen eine eigenverschuldete Fadenalgeninvasion, schlecht wenn der Dosierpumpenschlauch irgendwo abgeknickt ist :bonk: und der Wassertest auch fehlerhafte Werte anzeigt!

Grüße Marco
 

Tefe

Member
moeff":19uykx6e schrieb:
Hi,

da ich derzeit ähnlich mit 250L fahre, 4x39W, Quarzsand 0,4-0,8mm, keinerlei Düngung drunter/eingemischt, e900 als Filter, mit derzeit nur einer groben Matte, CO² Reaktor liegend, ETH 200, UVC Klärer (wird eventuell noch mit Schnelltrennkupplungen wieder aus dem Kreislauf entfernt, da nie läuft) im Unterschrank, hab ich mal eine kleine Frage.

Saugt ihr regelmäßig Mulm von der Sandfläche ab, nach derzeit 2Monaten Standzeit hab ich relativ viel Mulm auf der Sandoberfläche. Da ich aber gerade Mulmablagerungen mit der Geringfilterung vermeiden wollte, frage ich mich ob ihr regelmäßig absaugt?

Ich wurde im ersten Monat leider mit Bartalgen und Pinselalgen sowie einigen Grünalgen überhäuft, welche aber scheinbar durch die Sterilität des Bodengrundes Teil des Einfahrprozess waren und nun fast komplett weg sind. Derzeit kämpfe ich gegen eine eigenverschuldete Fadenalgeninvasion, schlecht wenn der Dosierpumpenschlauch irgendwo abgeknickt ist :bonk: und der Wassertest auch fehlerhafte Werte anzeigt!

Grüße Marco


Hey Marco,

irgendwie ist das nicht gerade logisch:

Geringfilterung bedeutet der Schadstoffabbau wird größtenteils ins AQ verlegt, beim Schadstoffabbau entsteht Mulm als Abbauprodukt.

D.h. bei einem gering gefilterten Becken hast du MEHR Mulm im Becken wie bei einer anderen Lösung.

Btw. Ich betreibe auch ein Becken mit Sand allerdings momentan noch mittelmäßiger Filterung –> mein Mulm verschwindet durch die Strömung in den Pflanzen so das man den nicht mehr sieht. Wenn es soviel wird das man ihn wieder sieht (so alle 2-3 Monate –> kann auch öfter/weniger häufig sein) wird halt mal abgesaugt.

Problem bei konsequenter Geringfilterung ist allerdings das du mit dem Entfernen des Mulms dein Becken destabilisierst -> deshalb würde ich immer eine gewisse Mindestmenge drin lassen sodass noch genügend Mikroorganismen vorhanden sind.
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Holger,

TT-Fuchs":3a52dj90 schrieb:
Zum BioFlo fällt mit leider kein schlimm subjektiver Grund ein, so dass ich wohl so ein Teil kaufen muss.
Ein "Basta" genügt. :D Solange das nicht kommt, versuche ich es mit Argumenten. ;)

Es gibt da ja bei den Schwämmen verschiedene Größen. Welchen denkst Du brauche ich bei meinem Becken? Dumm nur, dass es das hier nicht im Laden gibt und ich wegen der 10 EUR Warenwert nochmal 5 EUR Porto zahlen muss.
Letzteres scheint nur so, ich hole die Teile hier bei Zoo&Co und zahle AFAIR 16,-€ .
Ich habe immer nur den kleinen Schwamm. Der große ginge nicht bei meinen Abdeckungen. Das wird mir ja jetzt erst richtig klar, die Flo's unterscheiden sich nur in ohne, mit kleinem oder mit großem Schwamm. Da der große sicher wirksamer bei Kahmhaut wäre - und nur dann nutze ich den - sollte der für dein Becken der bessere sein.

Das Mulmproblem hat man immer, wenn man den Filter nicht als Staubsauger zweckentfremdet. Bei mir ist der Sand immer sauber - liegt auch am BioFlo :D - der fächelt überall mal hin und in der Folge findet sich der Mulm in den Bodendeckern. Das ist völlig in Ordnung um nicht zu sagen gut. Aus eigener Praxis kann ich sagen, Mulm absaugen hat deutlich weniger Einfluss auf das Becken als starkes Zurückschneiden der Pflanzen. Das kann schon mal Ärger geben.

Gruß, Nik
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

nik":3ej3h4yb schrieb:
Aus eigener Praxis kann ich sagen, Mulm absaugen hat deutlich weniger Einfluss auf das Becken als starkes Zurückschneiden der Pflanzen. Das kann schon mal Ärger geben.
jawoll…
Starkes einkürzen der Pflanzen beeinflusst ja erheblich die Lichtintensität,= Assimilation und somit das ganze Aquarienmilieu(Oxidation).
Mulm absaugen,es bleibt im Pflanzenbecken durch unzugängliche Zonen normalerweise genug übrig,
braun, flockig, krümelig sollte er sein.
 

TT-Fuchs

Member
Hallo Flowgrower,

Tag 18:
hier ein kurzer Statusbericht:
(vor dem Wasserwechsel und dem ersten Gärtnern)

Das Becken läuft soweit ganz gut. Beleuchtet wird jetzt nur noch 5h mit etwa 50% Leistung (von 4x39 Watt). Die Kahmhaut schwächt sich weiter ab und die Pflanzen wachsen super. Leider waren einige weitere Pflanzen mit Pinselalgen verseucht und ich habe diese (oder die geschädigten Teile) entsprechend entfernt. Nur die Kieselalgen lassen sich momentan gar nicht beeindrucken. :x
Auf dem Bild seht Ihr deren Vermehrung binnen einer Woche. Weitere Probleme gibt es aber keine. Falls Ihr welche seht, dann raus damit.
Seit Mitte dieser Woche habe ich einen (Hallo Niiiiik !!!) Hydor Flo (ohne Bio) im Einsatz, den ich (mit Bio) auf diesen Thread hin von Wolfgang (VHH_wowi) angeboten bekommen habe. Den Schwamm habe ich Trottel in DanClorix (50%ig) desinfizieren wollen, worin er sich über Nacht komplett auflöste :bonk: Aber bisher vermisse ich ihn nicht.
Die Wasserwerte sind soweit stabil. Nach dem letzten Wasserwechsel habe ich erstmals PO4 auf 1mg/l aufgedüngt, was auch binnen einer Woche nicht mehr nachweisbar war. Die KH liegt bedingt durch das VE-Wasser jetzt bei 2,5 °dH was ich so noch toleriere. Nur tiefer sollte sie nicht sein. Nitrit ist noch etwas weiter angestiegen. Also noch nix mit ersten Fischen oder Garnelen.

Heute habe ich dann auch das erste Mal gegärtnert, da einige Pflanzen doch ganz schon wuchern. Nebenbei wurden auch gleich die meisten Kieselalgen abgesaugt.


Soviel erstmal wieder von meinem Projekt. Schöne Woche euch allen.
 

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nik

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Teammitglied
Hallo Holger,

TT-Fuchs":3mq7xi5o schrieb:
..., worin er sich über Nacht komplett auflöste.
guter Trick! :D Hab herzlich gelacht. :lol: Na gut, ich wollte mich jetzt nicht extra bei hydor.it anmelden, sieht aber auch so aus, als gäbe es den Schwamm nicht als Ersatzteil. Ich würde mal für die kleinen Eheim Classic Filter nach einem Filterschwamm suchen. Sollte vom Durchmesser gehen und du bräuchtest nur noch ein Loch in die Mitte frickeln. Zur Befestigung von dem Flo an sich wollte ich ja noch schreiben, sehe aber, dass du gleich richtig gemacht hast, wofür ich Jahre brauchte. ;) Mit der originalen Befestigung wird der Durchfluss verengt.

Ist das linke Seite mittig M. fluviatillis? Die sieht in den Triebspitzen zu hell aus. Welche Pflanze sitzt davor, bzw. vorne in der Mitte?

Gruß, Nik
 
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