splish a1

AndreeR

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Dieses ist eine Fortsetzung meiner Aquarienvorstellung "splish a". Leider lassen sich weder aus Windows noch Mac OS Fotos in meine Alben hochladen. Aber wenigstens ist das Video online.

Aqua und Technik blieben weitgehend gleich. Zwischendurch gab es ein weiteres, unveröffentlichtes Setup, mit gleichem Layout, aber anderem Bodengrund. Der Bodengrund stellt sich für mich inzwischen als wichtigste, schwer zu unterstützende Komponente im Aquarium dar. Lichtstärke und - spektrum, Wasserrührung (Pumpe ohne Filtermedium), Besatz, algenfreie Startpflanzen, Wassersäulendüngung mit Mikro- und Makrodüngung, weiches Wasser über Umkehrosmose, Temperatur, CO2– alles lässt sich gut beeinflussen. Den Bodengrund finde ich weiterhin schwierig, insbesondere seine Pflege und Nachdüngung. Zusätzlich erschwerend kommen die von mir geliebten steilen Substratanstiege mit bis zu 25 cm Substratschichtdicke hinzu.

Hier eine Auslistung der bisher verwendeten Bodengründe:

Erste Version: Filterbims, darauf die 4 BW Bodengrundzusätze, Edelstahlgitter als Bewegungssperre, darüber ADA Amazonia Soil II, an unbepflanzten Stellen in den Tälern darüber kosmetischer Feinkies. Steile Substratanstiege.
Resümee: Schlechtes Vermögen des Soils, frisch gesetzte Stecklinge festzuhalten. Rutschungen durch Bioturbation (Garnelen) und bei Wasserwechsel. Ammoniumpeak zum Start. Hervorragendes Pflanzenwachstum von Monat 2 bis ca. Monat 5. Dann war das Soil ausgelaugt, besonders an den Stellen, an denen wüchsige Pflanzen standen, z.B. Pogostemon erectus mit Wachstum von 15-20 cm wöchentlich. Nachdüngung im Bodengrund mit ADA Multibottom, sowie JBL Laterit Kugeln, führte jedes Mal zu einem Absterben der obersten 3-4 cm Sprossspitzen, vorübergehendem Wachstum und dann wieder Wuchsstockung.

Zweite Version: Dennerle Deponit Mix, darauf die 4 BW Bodengrundzusätze, darüber Feinkies. Steile Substratanstiege, abstützend terrassiert. Gleiches Layout mit den Vorgängerpflanzen.
Resümee: Feinkies hat sehr gutes Haltevermögen. Kein Ammoniumpeak. Sehr gutes Pflanzenwachstum in den Monaten 2-6. Danach wieder die gleichen Problem. Wuchstockung konnte nicht durch eine gute Düngung der Wassersäule aufgefangen werden. Nach meiner Erfahrung musste ich den Nährstoffgehalt des Freiwassers immer weiter absenken. Hohe Wassernährstoffgehalte führten zu Blaualgen und/oder Grünalgenmassenvorkommen, bis ich zum Schluss bei einer täglichen Dosis war, die auch pro Tag verbraucht wurde. Trotzdem weiterhin viele Grünalgen auf den Pflanzenoberflächen. Zugabe von AR Mikro FG Spezial ließ immer die hartnäckigen verbleibenden Pinselalgen sprießen. Beim Abbaus des Layouts nahm ich leichten H2S-Geruch war. Die in den Bodengrund einragenden Wurzelbasen rochen faulig. Auch tiefer im Deponit Mix roch es immer wieder leicht nach H2S, besonders in den Zonen mit hoher Schüttung. Rückblickend vermute ich eine Beeinflussung der Aquarienbiologie durch H2S, auch den Fischen geht es mittlerweile sichtbar besser.

Dritte Version: 2 große Eimer Dennerle Deponit Mix, gemischt mit 4mal ADA PowerSand spez. kleine Körnung, auch gemischt mit 2mal ADA Boost P, darüber Dolomit Feinkies 4-7 mm eckige Körnung. Terrassierte, steile Substratanstiege

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und aufgerichtetes weißes Dolomit. Im Vordergrund blanker Quarzkies, gerundet. Um eine bessere Ausleuchtung im Aqua zu haben, wechselte ich von der Giesemann Nano reflexx (HQI 75 W, plus 2mal 8 Watt T5) auf ATI Sunpower 6x24 Watt T5 (1mal grün, 3mal 830, 2mal 835, alles auf 50% gedimmt). Auch wenn die Farben dadurch ins glühlampenähnliche Spektrum gehen, habe ich durch wärmere Farben ein besseres Pflanzenwachstum. Ich vermisse die Sonnenkringel der HQI im Aqua und an der Zimmerdecke , habe jetzt aber an den Basen der großen Gesteinbrocken gleichmäßiges Licht und kaum Schattenzonen. Die „alten“ veralgten Pflanzen wurden nach Abreiben übernommen, HCC ist neu. Die Rückwand ist mit einer weißen transparenten Plotterfolie beklebt, aktiv beleuchtet durch zwei LED-Leisten oben und unten. Der eckige Dolomitfeinkies hält gut auch in steiler Böschungslage. Die schweren Gesteinsbrocken sind auf Baumarktabwassrrohr aufgeständert. Rohre befüllt mit Bodenmischung und Rohrwände mit eingeschnittenen Öffnungen für die Erreichbarkeit durch Pflanzenwurzeln.

So sieht das Aqua von 3 Seiten aus. Überraschen ist immer, dass der steile Substratanstieg von vorne betrachtet nicht auffällt. Aquarium 3 Tage nach Setup.

[BBvideo 425,350:2ysfcqsm]http://www.youtube.com/watch?v=aMpgWkVHhUs[/BBvideo]

Es ist jetzt nach ca. 7 Tagen alles stärker grünalgenbegrünt. NO3 Werte größer 30 mg/l, deshalb zuerst an jedem 2.Tag, jetzt jeden 3. Tag 50% Wasserwechsel. Kaum PO4 nachweisbar, wird nachgedüngt auf Zielwert NO3: PO4 = 10:1 aber PO4 niemals > 2 mg/l als Zielwert. Wasser wird grün (Scheibenpest?, leichte Schaumbildung) zwischen den Wasserwechseln.

Ich hoffe, dass sich das neue Layout nach dem Setup bald stabilisiert – befürchte aber, dass das noch nicht meine letzte Weisheit zum Thema Bodengrund sein wird. Perspektivisch sehe ich da nur noch ungedüngten Feinsand (keine steile Böschungslage möglich; Wuchsstockung bei kurzen Stecklingen, geringe Farbauswahl) oder groben, ungedüngten Kies mit Bodenflutung mit erwärmten Wassers von unten nach oben. Beide Alternativen funktionieren nur bei geringer Substratschichtdicke.

Ich lasse die Hosen runter. So sieht mein Aqua in der Einfahrphase jetzt aus, 7 Tage nach Setup.

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Wahrscheinlich wäre es leichter gewesen, mit algenfreien Pflanzen aus Neukauf zu starten – aber ich habe es nicht über das Herz gebracht, die alten Pflanzen, die schon soviel durchgemacht haben, im Biomüll zu beerdigen. ;)

Die grüne T5 wird für Kommentare sorgen. Die ist nur für ein knalliges Grün gut, nicht für die Photosynthese. Mit Dolomit arbeiten hier wahrscheinlich auch nur wenige – das geht auch nur, wenn man es selbst sammelt und die Möglichkeit dazu hat man nur selten.

Weil die Pflanzen bisher kaum wachsen und sich eher Algen breit machen, werde ich heute wieder einen großen Wasserwechsel durchführen und dieses Mal aber nur sehr weniger PO4 oder keines nachgeben. Das bisherige Wachstum der Pflanzen ist verdächtig schwach. Wenn man die Nährstoffe ins richtige Verhältnis zueinander gebracht hat, schießen sie oft innerhalb von einem Tag los – das ist bisher nicht passiert, also muss ich etwas ändern. Wurzelbildung ist deutlich sichtbar und wachsend, aber über Grund tut sich nichts.

VG Andree
 

Fredo

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Hi Andree!

Ich freu mich riesig nach so langer Zeit wieder von Dir zu lesen.
Dein `Splish a` war grosse Klasse!
Das Du trotz der Rückschläge am Ball bleibst nötigt mir auch Respekt ab! :wink:

Dein Neues wirkt auf dem VIDEO vielversprechend wobei Du dringend Fotos nachliefern musst!!!

Was Deine Probleme anbelangt will ich mich vorerst zurückhalten, erlaube mir jedoch meine Vorstellung des
"FredoSoil" zu verlinken.

Das wird möglicherweise ähnlichen Stress verursachen als erwähnte "grüne T5".
Vielleicht aber interessant für Dich, solltest Du Dich Bodengrundtechnisch doch noch weiterorientieren wollen!

Ich drücke Dir die Daumen das es noch wird, und wünsche Dir viel Erfolg+Freude!
 

AndreeR

Member
Hi Fredo,
danke für die Antwort und für die netten Worte. An Akadama hatte ich auch schon mal gedacht. Dein Beitrag http://www.aquascaping-forum.de/board1-wasserpflanzen/board12-bodengrund-substrate/969-fredosoil-anfängerfreundlich-billig-effektiv/ ist sehr schön dazu und vor allen Dingen hast du nicht nur daran gedacht, sondern es auch riskiert und umgesetzt. Ich spekuliere, dass die Deckschicht aus ADA Malaya Powder eine ähnliche Wirkung, nämliche eine düngende hat, wie als würde man auf Deponit Mix oder Feinkies oder Sand die ADA oder BW Bodengrunddünger verstreuen und darüber eine dünne Mineraldeckschicht geben. Ich spekuliere, dass solange die Wurzeln aus der nährstoffreichen Schicht Nährstoffe ziehen, sie auch weiter tiefer ins nährstoffarme Akadama wachsen. Ist das Powder ausgelaugt, bleibt nur noch die Zone über Grund, d.h. das Freiwasser als Nährstoffquelle. Aber es könnte so funktionieren.

Nämlich aus folgendem Grund: Was bei Akadama (und auch bei ADA Soil) ein Vorteil ist, dass es frei von organischem Material ist. Ich war nämlich echt erschreckt, als ich die 2. Version abgebaut habe und H2S-Geruch wahrnahm, zwar nur wenig, aber die Pflanzen hatten sich vorher über Monate nur gequält, trotz aller pflegerischer Anstrengungen, insbesondere wollten sie nicht tief wurzeln. H2S-Geruch nahm ich an den Dekoholzwurzelenden wahr, die im Substrat steckten, aber auch tiefer im Deponit-Mix. Und im Deponit-Mix gibt es organische, torfähnliche Bestandteile, die im anaeroben Milieu faulen. Im ADA Power Sand Spez gibt es diese organischen Bestandteile auch, der PowerSand lässt aber bei alleiniger Verwendung noch mehr Porenwasser zu, da braucht es dann länger, bis das Milieu ins Anaerobe kippt. Ich habe dann leider im Ab- und Neuaufbaustress, ohne über die Konsequenzen des H2S-Geruch nachzudenken, meinen neuen Setup-Plan durchgezogen, wieder mit Deponit-Mix, diesmal aber nährstoffangereichert und mit ADA-Power Sand Spez gemischt, weil ich vorher die fehlende Wurzelbereitschaft der Pflanzen auf den Nährstoffmangel im Bodengrund zurückgeführt habe. Möglicherweise lag es aber am H2S, was all mein monatelanges Rumgedoktore bezüglich Mikro-und Makronährstoffe, Bodengrundnachdüngung mit Tonkugeln und/ oder Nährstofftabletten überprägt hat.

Düngst du deinen Bodengrund nach? Wenn ja, wie? Und halten deine frischen Stecklinge im Powder, oder drückst die sie so tief, dass sie sich im Akadama verkeilen? Bei mir haben die Garnelen das HCC immer aus dem Soil rausgefächert, was echt nervig war, solange, bis eine rasante Wurzelbildung ins frische Soil einsetzte.

Die grüne T5 sollte meines Erachtens die Planzen nicht stören. Von ADA gibt es auch eine stark grünstichige HQI. Oder habe ich dich falsch verstanden?

Beste Grüße von Andree
P.S. Das Anhängen von Fotos funktioniert, hier kommen drei. Eleganter wäre es, wenn ich sie in den Text einfügen könnte.
 

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Fredo

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Hi Andree!

Meine Bodengrundkonzept entstand zunächst aus einer Verlegenheit heraus.
Ich geb`s zu, ich wollte sparen!

Ja, ich hatte anfangs Düngekugeln untergebuddelt, das hab ich in den letzen beiden(aktuellen) Layouts aber nicht mehr getan.

Ich schätze an Soil/Akadama vor allem die PH/KH-senkenden/stabilisierenden Eigenschaften, sowie die gute Eignung zu extremen Substratanstiegen.

Aus diesen Gründen ist Sand nicht mein Favourit, zudem habe ich (feine) Sande im Verdacht mit Vorliebe Cyanos auszubrüten. Zumindest bei hoher Schüttung ab 8-10cm.
Ist aber nur so ein Gefühl, überprüfen will ich das nicht.
Ich bleib jetzt bei meinem Bodengrund-never change a winning Team!

Was Deine "Experimente" anbelangt möchte ich eine kritische Anmerkung machen, ich hoffe Du nimmst mir das nicht krumm!

Deine Konzepte wirken einerseits sehr durchdacht , gleichzeitig aber auch recht verkopft.
Manchesmal möchte ich meinen Du versuchst das Rad neu zu erfinden und machst es Dir dadurch schwer.

Meinst Du nicht es wäre einen versuch wert es ein andernmal "traditionell" anzugehen um sich auf die Gestaltung konzentrieren zu können?

Mir ist klar das ich mich hiermit weit vorwage, aber ich vertraue darauf das Du mir zumindest den guten Willen anerkennst! :wink:

So oder so, hoffe ich von Dir problemarme, tolle Layouts zu sehen und wünsche Dir viel Erfolg bei Allem was Du vorhast!!!
 
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AndreeR splish a, 60x45x45 Aquarienvorstellungen 31

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