kwusz
Member
Hallo zusammen,
die letzten 2 Jahre meines Aquarienhobbys waren eher von Frust über Algen und schlechten Pflanzenwuchs geprägt. Das wollte ich nun ändern und habe ja Mitte Juli mein großes Becken neu aufgesetzt und mich vor allem intensiver mit der Thematik Licht & Dünger auseinander gesetzt.
Aufgrund diverser Thread’s und Artikeln im I-Net und der Tatsache das ich nicht immer regelmäßig zum Düngen komme habe ich mich nun entschlossen mir eine Düngeanlage zu bauen. Wichtig war mir ein möglichst kompakter Aufbau da ich in meinem Schrank nicht viel Platz habe, eine einfache Bedienbarkeit und vor allem wollte ich selber bauen.
Heraus kam nun eine „mobile“ Düngeanlage die Zeitgesteuert 4 Dünger ins Aquarium geben kann. Das Ganze sollte eigentlich Low-Budget werden (max. 100,- EUR waren geplant), ist aber dann doch ein µ teurer geworden als geplant. Anfangs wollte ich nur 3 Pumpen verbauen habe mich aber dann doch für 4 Stk. entschieden und ich denke das war kein Fehler.
Ich kann euch leider keine Bauphasenbilder zeigen da ich zum Zeitpunkt des Bauens ehrlichgesagt gar nicht ans Fotografieren gedacht habe aber die aufgeführten Teile und Werkzeuge sollten es schon gut erklären. Ich versuche es in Textform wiederzugeben und hoffe ihr könnt was damit anfangen.
Bauteile & Kosten:
Gesamtkosten: ca. 160,- EUR
Benötigtes Werkzeug:
Na dann, fangen wir mal an.
Zu erst habe ich mal Maß an meinem Unterschrank genommen und mir eine grobe Skizze erstellt, die Maße wurden dann auf die Leimholzplatte übertragen und die Teile mit der Kreis und Stichsäge zurecht geschnitten.
Der Unterbau wo die Düngerflaschen drin stecken wurde als erstes zusammengebaut. Also, Löscher für die Flaschen angezeichnet und mit einem 75er Lochbohrer die obere Platte gebohrt, mit Sandpapier entgradet. Dann die zwei Platten mit Zwingen übereinander gebracht und mit einem 6 mm Bohrer vier Löscher auf die Ecken gesetzt. In der Restekiste habe ich noch 10 mm Alurohr gefunden welches ich als Distanzhülsen in 4 je 30 mm lange stücke geschnitten habe, das kann man mit einer Eisensäge machen ich habe es mit einem Rohrschneider gemacht, das geht schneller und wird vor allem Gerade ;-) .
Das alles dann mit entsprechend langen Schauben zusammenschrauben und schon ist der untere Teil fertig.
Der obere Teil bedarf etwas mehr Planung da es besonders in meinem Fall um die Höhe ging. Also, alles peinlich genau ausgemessen und angezeichnet, wieder die Lochkreissäge aktiviert und die Löscher für die Steckdosen (50 mm) und die für die Pumpen (32 mm) in die Platte gebohrt und entgradet. Da die Pumpen an der rechten Seite eine Haltelasche für den Motor haben musste noch eine ca. 1x0,5 mm Aussparung geschafft werden, das habe ich mit einem Proxxon Bandschleifer gemacht geht natürlich auch mit einer Holzfeile/Raspel.
Um die Pumpen einbauen zu können mussten wieder Distanzhülsen angefertigt werden, dazu habe ich wieder meine Restekiste durchsucht und ein Stück 5mm Alurohr gefunden. Dieses in 8 etwa 10 mm lange stücke geschnitten und zwischen Pumpenhalter und Brett gesteckt, alles mit Holzschrauben verschraubt.
Dann wurde das Unter- und Oberteil mit einem Alu-Winkel 20x40 mm verbunden, hier kann man auch Lamellos oder Holzdübel nehmen ich hatte aber noch so einen Winkel rumliegen und mir erschien das einfacher. Zur Stabilisierung habe ich dann noch von hinten eine weitere Leimholzplatte verschraubt.
Wie man Steckdosen einbaut brauche ich euch sicher nicht erklären darum erspare ich mir das hier. Verkabelt habe ich diese mit einem Rest Kupferkabel den ich noch hatte, kann man aber auch als Meterware im Baumarkt kaufen. Das Steckdosenkabel habe ich mittels einer Lüsterklemme mit den Steckdosen Verbunden.
Die Verkabelung der Pumpen ist nichts kompliziertes. Die Netzteile sind ja bei den Refill-Anlagen dabei, einfach das zulange Kabel abschneiden und mit zwei Steckern die ja zu genüge beim Ausschlachten der Geräte anfallen verlötet, Schrumpfschlauch drüber und fertig. Achtet bitte auf die richtige Polung bei den Motoren aus den Refill-Anlagen ist an einem Pol ein „+“.
Die Verschlauchung ist denkbar einfach mittels der Gardena Micro-Drop Bauteile geschehen, da die Pumpenschläuche aus Silikon sind lassen diese sich problemlos über die Winkel und Verbinder ziehen. Auf der anderen Seite kam dann der Micro-Drop Schlauch zum Einsatz und wurde an gewünschter Stelle mittels Clipleiste befestigt. Da der Schlauch etwas zu dünn für die Clipleiste war habe ich einfach etwas Schrumpfschlauch drüber gezogen uns somit dem Umfang vergrößert.
Um den Dünger ins AQ zu bekommen habe ich mir ein Reststück von einer Gfk-Platte zurecht geschnitten und es mit zwei Löschern für die Saugnäpfe versehen, dann noch mit 4 Kabelbinderpads versehen und 4 Schlauchstücke inkl. je zwei Micro-Drop Winkeln mit Kabelbindern befestigt und mit der Anlage verbunden.
Das Düngerreservoir besteht aus den bekanten 1 Liter Rundflasche aus HDPE welche ich mit selbstgemachten Etiketten „angehüpscht“ habe. Die Verschlusskappen sind nix anderes wie die Flaschenverschlüsse von PET-Flaschen welche sehr gut auf das Gewinde passen. Diese Kappen gibt es in verschiedenen Farben, so kann man auch mal alle Flaschen aus dem Ständer nehmen um ihn evtl. zu säubern und weis dann anhand der farbigen Kappen wo welcher Dünger stand.
Also, Kappen bohren und Micro-Drop Verbinder einschieben, Idealerweise Bohren man max. 5,6 mm so steckt der Verbinder gut drin und läst sich noch drehen. Zu erwähnen wäre vielleicht noch das man ein kleines Luftloch in den Deckel machen sollte da sich sonst ein Unterdruck in den Flaschen bildet und diese sich dadurch zusammenziehen. Wenn man das Loch für den Verbinder bissel größer macht kann man evtl. auf das Luftloch verzichten.
Ans andere Ende kommt dann noch ein Stück Schlauch für den Ansaug, dieser sollte bis auf den Boden der Flasche reichen und unten möglichst nicht gerade abgeschnitten sein um einen guten Ansaug zu gewährleisten. Ich habe die Schläuche einfach mit einem Halbmond versehen und somit das Problem gelöst.
Zu beachten wäre vielleicht noch das man sich genügend Spielraum zum herausnehmen der Flachen läst um dies nachfüllen zu können. Ich habe dafür einfach den Silikonschlauch der Pumpe bissel länger gelassen, man kann aber auch den Ansaugschlauch in der Flasche aus einem weichen Silikonschlauch machen und somit geht das dann sicher auch gut.
So das wars eigentlich, nun müssen nur noch die Pumpen ausgelittert werden um festzustellen wieviel jede einzelne in der Stunde fördert. Ich habe die Pumpen dazu jeweils 10 minuten laufen lassen und die geförderte Wassermänge dann auf einer Wage gemessen ( 1 Liter Wasser = 1 kg :wink: ). Dann die Uhren ensprechend eigenen Düngeplan einstellen und die Anlage kann arbeiten.
Ich würde mich über Feedback freuen, vielleicht hat ja der eine oder andere noch Verbesserungsvorschläge.
die letzten 2 Jahre meines Aquarienhobbys waren eher von Frust über Algen und schlechten Pflanzenwuchs geprägt. Das wollte ich nun ändern und habe ja Mitte Juli mein großes Becken neu aufgesetzt und mich vor allem intensiver mit der Thematik Licht & Dünger auseinander gesetzt.
Aufgrund diverser Thread’s und Artikeln im I-Net und der Tatsache das ich nicht immer regelmäßig zum Düngen komme habe ich mich nun entschlossen mir eine Düngeanlage zu bauen. Wichtig war mir ein möglichst kompakter Aufbau da ich in meinem Schrank nicht viel Platz habe, eine einfache Bedienbarkeit und vor allem wollte ich selber bauen.
Heraus kam nun eine „mobile“ Düngeanlage die Zeitgesteuert 4 Dünger ins Aquarium geben kann. Das Ganze sollte eigentlich Low-Budget werden (max. 100,- EUR waren geplant), ist aber dann doch ein µ teurer geworden als geplant. Anfangs wollte ich nur 3 Pumpen verbauen habe mich aber dann doch für 4 Stk. entschieden und ich denke das war kein Fehler.
Ich kann euch leider keine Bauphasenbilder zeigen da ich zum Zeitpunkt des Bauens ehrlichgesagt gar nicht ans Fotografieren gedacht habe aber die aufgeführten Teile und Werkzeuge sollten es schon gut erklären. Ich versuche es in Textform wiederzugeben und hoffe ihr könnt was damit anfangen.
Bauteile & Kosten:
- Buchenleimholzplatte 100x40x20 mm 12,- EUR
- Schrauben und etwas Alurohr Bastelkiste
- Kupferkabel 3-Adrig ca. 1 m Bastelkiste
- Kabel mit Stecker vom "1,- € Markt" 1,- EUR
(habe eine 3er Verteilerleiste geschlachtet) - 4x Schuko-Steckdosen mit Blende 14,80 EUR
- 4x Hobby Sekundenzeitschaltuhr 56,- EUR
- 4x Dosierpumpen (aus Tintenrefillanlagen) 61,20 EUR
- 12x Gardena Micro-Drip 90° Winkel 4,68 EUR
- 4x Gardena Micro-Drip Verbinder 1,24 EUR
- 15 m Gardena Micro-Drip Verteilerschlauch 5,49 EUR
- 4x 1000ml HDPE Rundflasche 4,00 EUR
- 4x Verschlussdeckel von PET-Flaschen 0,00 EUR
- Alu-Winkel 20x40 mm Bastelkiste
- Clipleiste für den Schlauch (hatte ich auch noch da) Bastelkiste
- Kleinkram wie Kabelbinder, 2 Saugnäpfe, Bastelkiste
Reststück Gfk-Platte, Schrumpfschlauch,
3 Lüsterklemmen usw.
Gesamtkosten: ca. 160,- EUR
Benötigtes Werkzeug:
- Stich- oder Tischkreissäge
- Bohrmaschine + Bohrer (3, 4, 5 und 6 mm)
- Lochkreissäge-Set (gibt es im Baumarkt für kleines Geld)
- Schleifpapier
- Feilen (Metall und Holz)
- Metallsäge
- Zollstock, Winkel und Bleistift zum anzeichnen
- Akkuschrauber oder Schraubendreher
- Lötkolben, Zin und Lötwasser
Na dann, fangen wir mal an.
Zu erst habe ich mal Maß an meinem Unterschrank genommen und mir eine grobe Skizze erstellt, die Maße wurden dann auf die Leimholzplatte übertragen und die Teile mit der Kreis und Stichsäge zurecht geschnitten.
Der Unterbau wo die Düngerflaschen drin stecken wurde als erstes zusammengebaut. Also, Löscher für die Flaschen angezeichnet und mit einem 75er Lochbohrer die obere Platte gebohrt, mit Sandpapier entgradet. Dann die zwei Platten mit Zwingen übereinander gebracht und mit einem 6 mm Bohrer vier Löscher auf die Ecken gesetzt. In der Restekiste habe ich noch 10 mm Alurohr gefunden welches ich als Distanzhülsen in 4 je 30 mm lange stücke geschnitten habe, das kann man mit einer Eisensäge machen ich habe es mit einem Rohrschneider gemacht, das geht schneller und wird vor allem Gerade ;-) .
Das alles dann mit entsprechend langen Schauben zusammenschrauben und schon ist der untere Teil fertig.
Der obere Teil bedarf etwas mehr Planung da es besonders in meinem Fall um die Höhe ging. Also, alles peinlich genau ausgemessen und angezeichnet, wieder die Lochkreissäge aktiviert und die Löscher für die Steckdosen (50 mm) und die für die Pumpen (32 mm) in die Platte gebohrt und entgradet. Da die Pumpen an der rechten Seite eine Haltelasche für den Motor haben musste noch eine ca. 1x0,5 mm Aussparung geschafft werden, das habe ich mit einem Proxxon Bandschleifer gemacht geht natürlich auch mit einer Holzfeile/Raspel.
Um die Pumpen einbauen zu können mussten wieder Distanzhülsen angefertigt werden, dazu habe ich wieder meine Restekiste durchsucht und ein Stück 5mm Alurohr gefunden. Dieses in 8 etwa 10 mm lange stücke geschnitten und zwischen Pumpenhalter und Brett gesteckt, alles mit Holzschrauben verschraubt.
Dann wurde das Unter- und Oberteil mit einem Alu-Winkel 20x40 mm verbunden, hier kann man auch Lamellos oder Holzdübel nehmen ich hatte aber noch so einen Winkel rumliegen und mir erschien das einfacher. Zur Stabilisierung habe ich dann noch von hinten eine weitere Leimholzplatte verschraubt.
Wie man Steckdosen einbaut brauche ich euch sicher nicht erklären darum erspare ich mir das hier. Verkabelt habe ich diese mit einem Rest Kupferkabel den ich noch hatte, kann man aber auch als Meterware im Baumarkt kaufen. Das Steckdosenkabel habe ich mittels einer Lüsterklemme mit den Steckdosen Verbunden.
Die Verkabelung der Pumpen ist nichts kompliziertes. Die Netzteile sind ja bei den Refill-Anlagen dabei, einfach das zulange Kabel abschneiden und mit zwei Steckern die ja zu genüge beim Ausschlachten der Geräte anfallen verlötet, Schrumpfschlauch drüber und fertig. Achtet bitte auf die richtige Polung bei den Motoren aus den Refill-Anlagen ist an einem Pol ein „+“.
Die Verschlauchung ist denkbar einfach mittels der Gardena Micro-Drop Bauteile geschehen, da die Pumpenschläuche aus Silikon sind lassen diese sich problemlos über die Winkel und Verbinder ziehen. Auf der anderen Seite kam dann der Micro-Drop Schlauch zum Einsatz und wurde an gewünschter Stelle mittels Clipleiste befestigt. Da der Schlauch etwas zu dünn für die Clipleiste war habe ich einfach etwas Schrumpfschlauch drüber gezogen uns somit dem Umfang vergrößert.
Um den Dünger ins AQ zu bekommen habe ich mir ein Reststück von einer Gfk-Platte zurecht geschnitten und es mit zwei Löschern für die Saugnäpfe versehen, dann noch mit 4 Kabelbinderpads versehen und 4 Schlauchstücke inkl. je zwei Micro-Drop Winkeln mit Kabelbindern befestigt und mit der Anlage verbunden.
Das Düngerreservoir besteht aus den bekanten 1 Liter Rundflasche aus HDPE welche ich mit selbstgemachten Etiketten „angehüpscht“ habe. Die Verschlusskappen sind nix anderes wie die Flaschenverschlüsse von PET-Flaschen welche sehr gut auf das Gewinde passen. Diese Kappen gibt es in verschiedenen Farben, so kann man auch mal alle Flaschen aus dem Ständer nehmen um ihn evtl. zu säubern und weis dann anhand der farbigen Kappen wo welcher Dünger stand.
Also, Kappen bohren und Micro-Drop Verbinder einschieben, Idealerweise Bohren man max. 5,6 mm so steckt der Verbinder gut drin und läst sich noch drehen. Zu erwähnen wäre vielleicht noch das man ein kleines Luftloch in den Deckel machen sollte da sich sonst ein Unterdruck in den Flaschen bildet und diese sich dadurch zusammenziehen. Wenn man das Loch für den Verbinder bissel größer macht kann man evtl. auf das Luftloch verzichten.
Ans andere Ende kommt dann noch ein Stück Schlauch für den Ansaug, dieser sollte bis auf den Boden der Flasche reichen und unten möglichst nicht gerade abgeschnitten sein um einen guten Ansaug zu gewährleisten. Ich habe die Schläuche einfach mit einem Halbmond versehen und somit das Problem gelöst.
Zu beachten wäre vielleicht noch das man sich genügend Spielraum zum herausnehmen der Flachen läst um dies nachfüllen zu können. Ich habe dafür einfach den Silikonschlauch der Pumpe bissel länger gelassen, man kann aber auch den Ansaugschlauch in der Flasche aus einem weichen Silikonschlauch machen und somit geht das dann sicher auch gut.
So das wars eigentlich, nun müssen nur noch die Pumpen ausgelittert werden um festzustellen wieviel jede einzelne in der Stunde fördert. Ich habe die Pumpen dazu jeweils 10 minuten laufen lassen und die geförderte Wassermänge dann auf einer Wage gemessen ( 1 Liter Wasser = 1 kg :wink: ). Dann die Uhren ensprechend eigenen Düngeplan einstellen und die Anlage kann arbeiten.
Ich würde mich über Feedback freuen, vielleicht hat ja der eine oder andere noch Verbesserungsvorschläge.