Was haltet Ihr von LED 5630 mit 148 lm/W?

emzero

Member
Hallo LED-Bastelfreunde,

die Tage werde kürzer und die freie Bastelzeit dadurch wieder länger, und im Winter will ich nun wohl doch auch auf LED umrüsten, und habe mich dazu schon mal ein wenig eingelesen.
Allerdings bin ich noch nicht wirklich fit in dem Thema, und wüde Euch gerne mal um Rat fragen.

Ich habe hier eine imho sehr interssante "Power"-LED entdeckt: Typ 5630
http://www.ebay.de/itm/370648048645?ssPageName=STRK:MESINDXX:IT&_trksid=p3984.m1436.l2649
http://www.leds24.com/5630-SMD-Power-Chip-LED-120-150mA-50-Lumen-weiss
http://www.led1.de/shop/samsung-led-smd-5630-weiss-50-lumen-spmwht5225d5-r0.html
Datenblatt: http://www.led1.de/shop/files/Samsung/SPMWHT5225D5WAR0S0.pdf

Farbtemperatur : 5500 - 6500k
Abstrahlwinkel: 120°
80 mA | 3,2 V | 256 mW | 38 lm | 148 lm/W
150 mA | 3,5 V | 525 mW | 50 lm | 95 lm/W

148 lm/W bei 80 mA klingt doch erstmal sehr ökonomisch, und der Preis ab 29 Ct/Stk. ist imho auch nicht zu verachten, und bei einer grösseren Anzahl LEDs sehe ich auch Vorteile in gleichmässigerer Licht- und Wärmeverteilung als z.B. bei den XM-L

Meine erste Frage wäre, was Ihr generell von diesen LEDs haltet?


Als ich mal weiter gesucht habe, fand ich in Hong Kong einen Anbieter, der fertige Alu-Leisten mit je 36 Stk. dieser LEDs Typ 5630 schon nahezu verschenkt:
http://www.ebay.de/itm/350872517261?var=620161749773&ssPageName=STRK:MESINDXX:IT&_trksid=p3984.m1436.l2649

Allerdings sind diese Leisten für 12V-Betrieb ausgelegt, und offenbar in 12 (zu je 3 LED + Vorwiderstand in Reihe) Blöcken parallel geschaltet, und ich frage mich, ob da eine 1.000 mA-KSQ wie diese für den Betrieb ( 1.000 mA / 12 parallele Blöcke = 83 mA/Block) geeignet wäre?
Würde das funktionieren oder ist meine Konstantstromrechnung für eine Parallelschaltung von LED nicht geeignet?
Und was wäre dann mit den Vorwiderständen? Wären die bei Konstantstrom nicht überflüssig bzw. kontraproduktiv, so dass es besser wäre, sie schlicht zu überbrücken?

Ja, man merkt, dass das für mich alles noch Neuland ist ... :roll:
Deshalb wäre ich für Tips und Warnungen sehr dankbar, bevor ich hier noch meine Fischchen grille ;)
 

Zeltinger70

Active Member
Hallo Hartmut,

im roten LED-Forum sind viele von diesen LEDs regelrecht begeistert.
Dort wurden auch schon Sammelbestellungen aus dem Reich der Mitte geordert ...

Aquaristische Erfahrungen habe ich mit ihnen noch nicht gesammelt,
wenige (testweise) Erfahrungen mit 100 cm-Stripes habe ich gemacht.
Momentan fehlt mir noch ein sinnvolles Einsatzgebiet. :wink:
Evtl. kann Dir dieser Threat hilfreich sein: Netzhautbrenner-Threat bei Ledstyles.de
Eine Bestromung mit 1000 mA hat im Vergleich zu 700 mA für mich keinen sichtbaren Unterschied gemacht.

Einzelne LEDs würde ich nicht kaufen, wäre mir das Gefummel zu groß und würde meine Geduld wie auch mein Lötkönnen deutlich übersteigen.

Den Ebay-Stripe kannst Du einfach an ein 12 V Netzteil hängen, die Vorwiderstände schützen dann die LEDs vor zu hohem Strom, die Frage die mir bleibt ist wieviel mA das NT mindestens liefern muss bzw. höchstens darf.
Leider kann ich im Ebay-Angebot keine weiteren Angaben finden, aufgrund der verschiedenen Lumenangaben kann man auch nicht aufgrund der anderen Angebote auf hilfreiche Daten schließen (ich zumindest nicht).

Gut wäre man könnte mal etwas mit einem einstellbaren Labornetzteil testen.

Gruß Wolfgang
 

emzero

Member
Hallo Wolfgang,

Den Ebay-Stripe kannst Du einfach an ein 12 V Netzteil hängen, die Vorwiderstände schützen dann die LEDs vor zu hohem Strom.
Ja, die Frage ist dann nur bzgl. der Effizienz, also wieviel Strom dann bei 12 V und diesen Vorwiderständen verbraucht wird. Aber das kann man dann ja ggf. über eine Feinjustage der Spannung einstellen, sofern man ein einstellbares Netzteil hat.

Was mich dabei stört, ist die Stromverschwendung:
Angenommen an jeder LED fallen 3,3 V ab, wäre der Widerstand so ausgelegt, dass er 2,1 V "schluckt" (3x 3,3 V + 2,1 V = 12 V).
Man würde also fast 20% des eingesetzten Stroms, nutzlos über die Widerstände im Wärme umgewandelt, verschwenden. Das würde den Wirkungsgrad der effizientesten LED vernichten :irre:

Daher meine Überlegung, die Widerstände zu brücken, und dann die Leiste mit einer KSQ statt mit einem 12V-Netzteil zu betreiben.

Deshalb nochmal meine Frage an alle:
Kann man 12 LEDs parallel geschaltet an einer 1.000mA KSQ betreiben, so dass jede LED 1/12 = 83 mA bekommt?


die Frage die mir bleibt ist wieviel mA das NT mindestens liefern muss bzw. höchstens darf.
Nuja ... wenn der Vorwiderstand so gewählt ist, dass 80 mA bei 12 V fliessen, wären das dann bei 12 Strängen 12x80=960 mA. 1 A sollte es also leisten können (bisschen Spielraum nach oben wäre vermutlich nicht verkehrt). Ein "höchstens" gibt es nur insofern, als grosse (leistungsfähigere=mehr Strom) Geräte teurer sind, und man alles über 1 A nicht braucht.
Der fliessende Strom richtet sich ja nur nach der anliegenden Spannung und den Widerständen:
I = U / R = 12 V / ((LED1+LED2+LED3+Vorwiderstand) x 12) <- parallele Stränge.

Ich hatte hier schon mal in einem anderen Thread gefragt, warum man bei LED-Beleuchtung Konstantstrom verwendet, aber leider keine Antwort bekommen :nosmile:
Ich nehme schlicht an, dass daran liegt, dass der Widerstand der LEDs bei steigender Temperatur sinkt, und der Strom sich somit erhöht, und dies ohne zusätzliche Absicherung ggf. schlimmstens so weit gehen könnte, bis die LED durchbrennen. In jedem Fall würden sie aber wohl zu heiss werden.

Gut wäre man könnte mal etwas mit einem einstellbaren Labornetzteil testen.
Ich habe mir mal spasseshalber so eine Leiste geordert, und werde sie dann mal komplett durchmessen. Den eigentlich entscheidenen Punkt, den Lichtstrom, kann ich nur leider eben nicht messen :(

@Wolfgang
Wenn Du schon eine LED-Leiste dieser Art verwendet: Wie hast Du sie wasserfest bekommen? :?
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen,

die 5630 SMD sind schon interessant. Die Sensolight LED Lösungen basieren auf diesen SMD. Solch einen Cluster werde ich mir auf dem Nano ansehen, da ist LED von der Effizienz eh alternativlos. Dann werden die SSC (Seoul) 5630 SMDs von Sensolight mit fabelhaften CRI 90 in allen Lichtfarben beworben. Das gibt allerdings für die mittleren und höheren Farbtemperaturen kein Datenblatt her, welches ich finden konnte. Den Anbieter meines vor längerer Zeit bestellten Nano Clusters zu fragen ist momentan vergeblich. Der scheint irgendwo tot über dem Zaun zu hängen, denn die Beleuchtung kommt einfach nicht bei, Kommunikation dazu fand keine statt und auf meine daraus resultierende mail reagiert er nicht.

Gruß, Nik
 

Zeltinger70

Active Member
Hallo Hartmut,

Ich hatte hier schon mal in einem anderen Thread gefragt, warum man bei LED-Beleuchtung Konstantstrom verwendet, aber leider keine Antwort bekommen :nosmile:

So viel ich weiss spart man sich dann die Vorwiderstände.
Betreibt man LEDs ohne den Strom begrenzende Vorwiderstände bzw. nicht mit einer KSQ dann ziehen sie mit höherer Temperatur mehr Strom/Volt, werden heißer und so gehts dann weiter bis sie geschädigt bzw. ganz hinüber sind.

Wenn Du schon eine LED-Leiste dieser Art verwendet: Wie hast Du sie wasserfest bekommen?
Aquaristische Erfahrungen habe ich mit ihnen noch nicht gesammelt.
Jedoch habe ich bereits drei Leuchtbalken mit HP-Leds gebaut.

Methode 1
Aluprofil, LEDS eingeklebt, darüber Transluzenter PMMA Kunststoff, verklebt mit AQ-Silikon,
ist wasserdicht seit Inbetriebnahme ca. 22 Monate hier Link zum ersten Bau für 54 l AQ

Methode 2
Aluprofil inkl. Wasserkühlung , LEDS aufgeklebt, darüber Bastler Acrylglas, Contacta Liquid von Revell verklebt/verschweißt.Den Feuchtigkeitsschutz habe ich dann mit Sekundenkleber von Tesa (stark u. Schnell) auf das Aluvierkantrohr geklebt. Später habe ich die Klebestellen wie auch die Kabeldurchführung mit Aquarien-Silikon überzogen: etwa 6 Monate wasserdicht, Schwitzwasser über drang über die Verklebungen des verklebten Acrylglases ein, denke es lag an mangelnder Erfahrung mit dem Kleber/Werkstoff Link zum Threat 250 l AQ

Methode 3

Aluprofil inkl. Wasserkühlung, LEDS aufgeklebt, PMMA Linear-Linse, verklebt mit Uhu Endfest 300, wasserdicht seit Inbetriebnahme vor ca. 6 Monaten. Link zu Threat 250 l AQ Beleuchtung neu


Evtl. wären auch folgende Osram Duris interessant ca. 138 Lumen/W, wie man die Abwärme handhabt müsste man noch austüfteln/berechnen. Osram Duris E% Sqaure Platine

Deshalb nochmal meine Frage an alle:
Kann man 12 LEDs parallel geschaltet an einer 1.000mA KSQ betreiben, so dass jede LED 1/12 = 83 mA bekommt?
Plappere jetzt mal nur das nach was ich in Foren gelesen habe:
I. d. R. wird abgeraten, da anscheinend nicht alle Stripes/Platinen identische Ströme ziehen, dies könne auf Dauer dazu führen der eine Strang wird heißer als der andere und zieht wiederrum mehr usw., das soll so weit gehen können bis der ein oder anderer Strang ausfällt, dies hätte zur Folge die anderen Stränge bekämen auch mehr Strom als gut ist und einer nach dem anderen fiele aus.
Ich glaube Robert hat mal dagegen gehalten, ob das prinzipiell gemeint war oder in dem diskutierten Fall kann ich nicht mehr sagen.
Wäre interessant sein Fachwissen zu dem Thema zu lesen.

Gruß Wolfgang
 

emzero

Member
Hallo Wolfgang,
gaaaaanz herzlichen Dank für Deine ausführlichen Erläuterungen und die interessanten Links! :tnx:
Jetzt bin ich schon mal ein grosses Stück schlauer :grow:
Aber erstmal Hut ab vor Deinen Projekten! :thumbs: Super gemacht!!! ... und sehr Bastelwut anregend :)

Aber bzgl. Abdichtung/Spritzschutz hätte ich noch eine Frage:
Ist das Acrylglas, welches man ja m.W. in jedem Baumarkt als Plattenware bekommt, bedenkenlos geeignet, oder hast Du bessere Erfahrungen mit dem PMMA gemacht ... von dem ich gar keine Idee hätte, wie man da dran kommt :?
Ich habe da so im Hinterkopf, dass irgendwelche transparenten Kunststoffe unter Hitzewirkung ggf. anlaufen und undurchsichtig werden.

Zeltinger70":hosx6q9i schrieb:
Deshalb nochmal meine Frage an alle:
Kann man 12 LEDs parallel geschaltet an einer 1.000mA KSQ betreiben, so dass jede LED 1/12 = 83 mA bekommt?
I. d. R. wird abgeraten, da anscheinend nicht alle Stripes/Platinen identische Ströme ziehen, dies könne auf Dauer dazu führen der eine Strang wird heißer als der andere und zieht wiederrum mehr usw., das soll so weit gehen können bis der ein oder anderer Strang ausfällt, dies hätte zur Folge die anderen Stränge bekämen auch mehr Strom als gut ist und einer nach dem anderen fiele aus.
Vielen Dank auch für diese Erklärung! Das kann ich mit meinem Elektronik-Halbwissen sehr gut nachvollziehen, und es erscheint mir auch durchaus logisch.
Zeltinger70":hosx6q9i schrieb:
Ich glaube Robert hat mal dagegen gehalten, ob das prinzipiell gemeint war oder in dem diskutierten Fall kann ich nicht mehr sagen.
Wäre interessant sein Fachwissen zu dem Thema zu lesen.
Ja, das würde mich auch brennend interessieren!!!
 

Zeltinger70

Active Member
Hallo Hartmut,

gerne ...
bin auch froh Hilfe zu bekommen.

Ich ledde momentan nahezu alles, auch im Wohnraum. *gg*
Seit einigen Monaten mache ich mir Gedanken zum Wohnzimmer ... mal sehen.

PMMA gemacht ... von dem ich gar keine Idee hätte, wie man da dran kommt
Hätte ich ggf. genauer schreiben sollen, die Abdeckungen zu den Coverlineprofilen von Led.tech sind aus PMMA,
ebenso die von mir verwendeten Linsen von simpled.de .
Erblindung oder ähnliches konnte ich bisher noch nicht feststellen, das PMMA bleibt unter Körpertemperatur, sind ja ca. 10 bis 15 oder mehr mm Luft zwischen LED und PMMA-Abdeckung.
Auch beim Baumarkt-Bastlerglas konnte ich keine Erblindungen feststellen, jedoch war es nicht sehr lange im Einsatz.

Nun frage ich mal bei Robert per PN freundlich an ob er uns die Parallelgeschichte bastlerfreundlich erklären mag.

Gruß Wolfgang

edit: sch... Tipsenfehler entdeckt. :wink:
 

Zeltinger70

Active Member
Hi,

Robert hat zugesagt für Aufklärung bezüglich Parallelschaltung zu sorgen,
dauert aber noch bisschen ...

Gruß Wolfgang
 

emzero

Member
Ich ledde momentan nahezu alles
Hallo Wolfgang,

"ledden" ist gut :thumbs:
Pass nur auf Dich auf! Nicht dass es zur Sucht wird :wink: :gdance:

Robert hat zugesagt für Aufklärung bezüglich Parallelschaltung zu sorgen,
dauert aber noch bisschen ...
Supi :thumbs: Danke Dir! Eilig habe ich es ja nicht, bin aber superneugierig, dass das "7. Siegel" gelüftet wird :hechel:
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Servus…

Die LED macht 148 Lumen pro Watt bei einer Sperrschichttemperatur von 25 °C. Die Degradation bei höheren Temperaturen sucht man im Datenblatt vergeblich, zieht man aber ähnliche LEDs von Nichia heran, dürften davon bei praxisgerechteren 85 °C Sperrschichttemperatur noch maximal 90 % übrigbleiben, also vielleicht 133 lm/W. Welchen Bin man tatsächlich bekommt, wenn man die LED kauft, erfährt man bei den verlinkten Shops auch nicht. Um eine einzige XM-L2 im U2-Bin bei 1500 mA zu ersetzen, benötigt man 17 dieser LEDs. Man kann mit diesen LEDs sehr schön flächige Ausleuchtungen erreichen, braucht aber Unmengen davon.

emzero":2ocamobw schrieb:
Als ich mal weiter gesucht habe, fand ich in Hong Kong einen Anbieter, der fertige Alu-Leisten mit je 36 Stk. dieser LEDs Typ 5630 schon nahezu verschenkt:
]http://www.ebay.de/itm/350872517261?var=620161749773&ssPageName=STRK:MESINDXX:IT&_trksid=p3984.m1436.l2649
http://www.ebay.de/itm/350872517261...:MESINDXX:IT&_trksid=p3984.m1436.l2649[/quote
Was macht Dich so sicher, daß auf diesen Stripes genau die weiter oben angegebene Samsung-LED verbaut ist? Typ "5050" oder "5630" ist lediglich eine Größenangabe. Eine Typ "5050"-LED ist 5,0 x 5,0 mm² groß, eine "5630" 5,6 x 3,0 mm². Ich kann aus dem Angebot nicht erkennen, welche LEDs genau für die Stripes verwendet werden.

Allerdings sind diese Leisten für 12V-Betrieb ausgelegt,
Genau. Vorwiderstände sind auf diesen Stripes schon drauf (was sie mir unsympathisch macht, denn die Vorwiderstände verheizen unnötig Leistung). Diese Stripes benötigen daher zum Betrieb ein Konstantspannungsnetzteil.

Kann man 12 LEDs parallel geschaltet an einer 1.000mA KSQ betreiben, so dass jede LED 1/12 = 83 mA bekommt?
Würde ich nicht riskieren. Wie man aus dem verlinkten Samsung-Datenblatt entnehmen kann, existieren diese LEDs in einer Vielzahl von Spannungs-Bins von 2,8 bis 3,3 Volt Vorwärtspannung. Ich glaube nicht, daß auf diesen Stripes nur LEDs mit dem gleichen Spannungs-Bin verbaut sind. Bei einer Überbrückung der Vorwiderstände wird sich der Strang mit der geringsten Vorwärtsspannung den größten Strom ziehen. Dadurch werden die LEDs wärmer als ihre Kollegen, ihre Vorwärtsspannung sinkt weiter, der Strom steigt weiter, usw. usf. Das führt meines Erachtens zu einer unzulässig ungleichen Stromaufteilung. Wobei die Stripes so billig sind, daß man ruhig mal welche zum Rumspielen bestellen kann. Wenn man einen verheizt, ist nicht viel Geld kaputt.

Grüße
Robert
 

emzero

Member
Hallo Robert,

... seltsam, dass ich bei diesem Thread - obwohl angehakt - nicht wie sonst Info bekomme, wenn gepostet wurde :nosmile:
Aber vielen, vielen Dank für die aufschlussreichen Infos!!! :tnx:

Wuestenrose":3c7x06h8 schrieb:
Was macht Dich so sicher, daß auf diesen Stripes genau die weiter oben angegebene Samsung-LED verbaut ist? Typ "5050" oder "5630" ist lediglich eine Größenangabe. Eine Typ "5050"-LED ist 5,0 x 5,0 mm² groß, eine "5630" 5,6 x 3,0 mm². Ich kann aus dem Angebot nicht erkennen, welche LEDs genau für die Stripes verwendet werden.
Da bin ich leider gar nicht sicher. Ich habe nur nach dem Typ gegoogelt, und da die im ebay-Angebot angegebenen (zugegeben sehr dürftigen) Daten mit den Samsung soweit übereinstimmen, tippe ich, dass sie, sagen wir mal baugleich sind.
Eigentlich müsste man bei dem Preis der Leisten von weit minderer Qualität ausgehen. Wenn man sich aber mal so allgemeine Handelsmargen anschaut, muss das aber gar nicht unbedingt so sein.

Wuestenrose":3c7x06h8 schrieb:
Wobei die Stripes so billig sind, daß man ruhig mal welche zum Rumspielen bestellen kann. Wenn man einen verheizt, ist nicht viel Geld kaputt.
Das hatte ich mir nämlich auch gedacht, und (zwar erstmal nur einen) bestellt. Wird halt etwas dauern, aber ich werde dann mal alles durchmessen (ausser Lichtstrom - da fehlt das Equipment) und berichten.

Wuestenrose":3c7x06h8 schrieb:
Vorwiderstände sind auf diesen Stripes schon drauf (was sie mir unsympathisch macht, denn die Vorwiderstände verheizen unnötig Leistung).
Genau meine Einstellung!!! Aber den Zahn, die Leisten ggf. ohne Widerstände betreiben zu können, hast Du mir ja nun leider gezogen.
Die W'keit, dass bei China-Billig-Leisten die Qualität so gleichmässig ist, dass man sie ohne Widerstand betreiben kann, ist wohl wirklich extrem gering :nosmile:

Wuestenrose":3c7x06h8 schrieb:
Diese Stripes benötigen daher zum Betrieb ein Konstantspannungsnetzteil.
Und wenn man dann die Widerstandswerte kennt, kann man ja errechnen und/oder messen, bei welcher Spannung welcher Strom fliesst (und daraus den Lichtstrom errechnen), und letztlich auch, welche eingebrachte Leistung durch die Widerstände verbraten wird.
Bin schon seeehr gespannt! :hechel:
 

emzero

Member
Hallo Leutz,

also die Latüchte ist angekommen, und ich habe direkt mal ein Stück abgesägt, um einen seriellen Block (3* LED 5630 + Vorwiderstand) separat durchmessen zu können.

Das Messergebnis:
U gesamt: 12,0 V
U LED: 2,99 V
I: 63 mA

U gesamt: 13,0 V
U LED: 3,04 V
I: 79 mA

Rechnerisch ergäbe sich mit diesen Messwerten ein Vorwiderstand von 48 Ohm.
Der verwendete Widerstand hat aber nur 39 Ohm (aufgedruckt und nachgemessen).

Ich nehme mal an, dass hier Messungenauigkeiten vorliegen (hab halt kein geeichtes Profi-Equipment), und ggf. ja auch die Leiterbahnen+Lötstellen noch einen minimalen zusätzlichen Widerstand aufweisen. Ausserdem gibt es ja Toleranzen in LEDs und Widerständen, so dass ggf. in den Parallelschaltungen eh leicht unterschiedliche Ströme fliessen.

Rechnerisch müsste es bei 12,0 V und 39 Ohm theroetisch so aussehen:
U gesamt: 12,0 V
U LED: 3,0 V
I: 77 mA (=>36-37 lm)

Ein ähnliches Messergebnis brachte ein Test an einer KSQ mit 700 mA (also 58 mA pro LED) :
U gesamt: 12,24 V
also U LED rechnerisch: 3,02 V


Fazit: Ich würde also bei Standard-12V-Betrieb lieber mal niedrig ansetzen und mit ca. 30 lm pro LED, also mit grob 1100 lm pro Leiste, rechnen, was durch höhere Spannung aber noch gesteigert werden kann.
Nur wozu?
Lt. Datenblatt geht der Wirkungsgrad mit höherem Strom zurück und die Leiste kostet weniger als eine Standard 18 W-LSR und bringt schon bei 12 V-Betrieb (<10 W Verbrauch also grob 60% der LSR) in etwa dasselbe Licht (LSR 18 W: 1300 lm abzgl. 20% Selbstabschattung = 1040 lm), was sich auch durch eine Luxmessung bestätigt:

Ein einfaches Luxmeter (analog - nur für Grobeinschätzung) in Folie eingeschweisst und in der Mitte des Beckens auf einen Stein gelegt, zeigte:
18 W-LSR incl. Reflektor: ca. 800 lx
LED-Leiste (an 12,0 V): ca. 900 lx

Die Werte sind nur ungefähr, da so exakt nicht ablesbar, und die Differenz vermutlich sogar noch etwas grösser als 100 lx.
Hinzu kommt, dass ich die zweite 18W-LSR nicht separat abschalten konnte, sondern nur mit um 180° verdrehtem Reflektor abgeschattet hatte, wodurch nat. noch etwas Streulicht durchgekommen ist.

Andererseits ist aber die LSR 59 cm lang (LED-Streifen: 50 cm), wodurch die Randbereiche beim LED-Stripe auch etwas weniger Licht bekamen, und die LSR auch insgesamt stärker streut, und somit die Differenz wieder kleiner wird.

Fotos habe ich gemacht, nur geben sie leider nichts her, da die Kamera Belichtung und Blende automatisch einstellt, und ich keine Ahnung habe, wie ich das vermeiden kann.
Man kann den Unterschied also nur aufgrund der höheren Kontraste beim LED-Stripe nur vage erahnen, und daher lohnt sich der Upload nicht.


Ich kann jetzt keinen Vergleich zu den allseits beliebten CREE-LEDs ziehen, aber bei gleichem Stromverbrauch hat man offenbar ganz grob 80% mehr Licht als bei LSR, und die Anschaffungskosten sind minimal, da man zu den billigen Streifen nur noch ein 12 V-Netzteil (z.B. Meanwell RS-50-12 für gut 10,- EUR - reicht locker für 4 solcher Streifen also für ca. 5000 lm: http://www.meanwell.com/search/RS-50/default.htm - bis 13,2 V einstellbar, wenn man es noch heller haben will - dann aber ggf. nur für 3 Streifen ausreichend.) braucht.
KSQ entfällt hier ja.

Das ist allerdings auch imho der Haken: Die einfache und preiswerte Konstruktion erkauft man sich dadurch, dass man durch die Vorwiderstände 20-25% der eingesetzen Energie verbrät :nosmile: ... und ich könnte mir vorstellen, dass eine KSQ da energiesparender arbeitet???

Man könnte allerdings noch den Verlust weiter reduzieren, indem man die Widerstände gegen kleinere austauscht und das Netzteil auf 10-11 V einstellt.
Allerdings handelt es sich beim Verlust um gerade mal (bei 10 Std. tägl.) um ca. 10 kWh pro Jahr. Da verbraucht ein PKW für 1x starten vermutlich schon weit mehr Energie - ist also eigentlich albern, sich darüber Gedanken zu machen.

EDIT: Die Leiste wird bei 12V-Betrieb (LED-Streifen hatte ich mit Wärmeleitpaste am Boden des Alu-Profils "angeklebt") gut handwarm, und ich denke, dass hier keine weitere Kühlung nötig ist.

EDIT 2: Ausser dem o.g. Netzteil braucht man auch noch Plexiglas (o.ä.)-Streifen und etwas Silikon o.ä, um die Leisten wasserdicht zu bekommen. Alternativ überlege ich aber gerade, die Streifen direkt einfach mit einem transparenten Flüssigkunstoff komplett zu versiegeln.
 

Zeltinger70

Active Member
Hallo Helmut,

ok, summ summarum würde ich behaupten ist jedenfalls einen Versuch wert ...

Wie empfindest Du die Lichtfarbe ? Ist ja auch nicht zu vernachlässigen ...

Gruß Wolfgang
 

emzero

Member
Wie empfindest Du die Lichtfarbe ? Ist ja auch nicht zu vernachlässigen ...
Hallo Wolfgang,

das ist natürlich bei einem einzigen LED-Streifen schwer zu beurteilen, da es bei vollem Licht ja doch wieder anders wirkt.
Aber obwohl die Lichtfarbe der LEDs (6000-6500 K) grob meinen Osram 865-LSR mit 6500 K entsprechen sollte, wirkte es doch etwas anders, und gefiel mir eigentlich sogar besser.

Ich werde das Ganze jetzt mal probieren, insbes. da ich inzw. schon einen Plan habe, wie ich meine Juwel-Multilux-Abdeckung sehr gut auf diese Leisten umbauen kann.

Etwas Gedanken mache ich mir noch bzgl. Feuchtigkeitsschutz:

1. Einerseits könnte man einfach einen Plexiglas (o.ä.)-Streifen als Spritzschutz in das Profil einschieben (Nuten sind vorh.) und die Seiten offen lassen. Dann könnte sich innerhalb des Profils zwar nachts ggf. etwas Kondenswasser niederschlagen, welches dann tagsüber im Betrieb aber sicherlich durch die Erwärmung zu 100% verdunsten würde.

2. Andererseits könnte man auch die Seiten der Profile mit Silikon dicht machen, so dass prinzipiell keine Feuchtigkeit eindringen kann. Haken ist (hatte ich damals bei meinem ersten Juwel-LSR-Balken), dass meist doch irgendwie im Laufe der Zeit etwas Feuchtigkeit eindringt, und diese dann kaum noch wieder raus kann.

Momentan tendiere ich mehr zu Variante 1, frage mich aber, ob es dann nicht besser wäre, die Streifen vorher zu lackieren (Standard-Elektronik-Schutzlack ist zwar drauf, aber der ist ja nur hauchdünn) :?
 
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