Microsorum pteropus, der Javafarn, auch bekannt als Schwarzwurzel-, Stufen- oder Etagenfarn, wächst an unzähligen Orten im tropischen und subtropischen Asien. Meistens kommt er auf Gestein oder Holz festgeheftet an und in Bächen und Wasserfällen vor, ist aber auch auf Sandboden gefunden worden. Dieser Farn ist an starke Strömung und häufigen Wechsel von Überflutung und Trockenfallen angepasst. Manche Populationen wachsen ständig untergetaucht - auch in Stillgewässern -, andere terrestrisch auf feuchtem Waldboden.
Der Javafarn ist eine sehr verbreitete, populäre Pflanze in der Aquaristik und wird von den meisten Aquariengeschäften angeboten. Ungefähr Anfang der 1960er Jahre kam er u.a. mit der irrtümlichen Bezeichnung Leptochilus decurrens in den Handel. Dies ist kein Synonym von M. pteropus, wie in Aquarienliteratur häufig zu lesen ist, sondern der Name einer anderen Farnart.
M. pteropus ist eine sehr variable Art. Die verschiedenen Formen können sich in Größe und Blattform so sehr voneinander unterscheiden, dass man sie für verschiedene Arten halten könnte. Lange Zeit war nur die großwüchsige, breitblättrige "Standardform" in Kultur, doch in neuerer Zeit ist, neben den bekannten Sorten 'Tropica' und 'Windelov', eine Vielzahl von meist relativ kleinwüchsigen und schmalblättrigen Javafarn-Varianten eingeführt worden.
(Weiteres siehe unter "Kultur" und "Gestaltung")
M. pteropus ist eine der am einfachsten zu haltenden Aquarienpflanzen und daher eine perfekte Einsteigerpflanze. Ihre einfache Haltung und die Möglichkeit, sie auf Steinen und Wurzeln zu kultivieren, haben sie zu einer festen Größe in der Aquaristik werden lassen. Mäßige Lichtstärke reicht völlig aus, bei schwächerem oder stärkerem Licht wächst Javafarn ebenfalls gut. Wie auch Anubias barteri bildet Microsorum pteropus ein kriechendes Rhizom, an dem die Wurzeln und Blätter sitzen. Dieses Rhizom kann auf Steinen oder Wurzelholz festgebunden werden und heftet sich nach einigen Monaten mit seinen Wurzeln fest. Die Pflanze kann z.B. auch mit Gummisaugern an der Rückwand oder den Seitenwänden befestigt werden. In Zuchtbecken wird der Farn zusammen mit Javamoos oft frei treibend verwendet.
Möchte man M. pteropus ins Substrat einpflanzen, sollten nur die Wurzeln flach in den Boden gesteckt werden, nicht jedoch das Rhizom, da es sonst faulen könnte. Die Pflanze kann auch mit Pflanzennadeln oder Steinen auf dem Bodengrund fixiert werden, ohne die Wurzeln einzugraben.
Der Javafarn kann auch in weitgehend strömungslosen Becken ohne Düngung und CO2-Zufuhr wachsen. Doch eine gute Nährstoff- und CO2-Versorgung sowie Wasserbewegung fördern sehr das Wachstum und Aussehen der Pflanze und tragen dazu bei, dass die Blätter keine schwarzbraunen Flecken bekommen, wie es bei M. pteropus sonst oft der Fall ist.
Die emerse Kultivierung des Javafarns in luftfeuchten Terrarien und Paludarien ist sehr einfach, solange das Substrat lediglich feucht gehalten wird.
Zur Vermehrung kann man das Rhizom teilen, indem man es mit einer scharfen Schere oder einem Messer durchtrennt. Man kann es auch einfach in Stücke brechen. Zusätzlich bildet Microsorum pteropus regelmäßig Tochterpflanzen an der Unterseite und Spitze von alten Blättern und in geringerem Maß auch an den Wurzeln. Man kann die Entwicklung der Tochterpflanzen an einem Blatt forcieren, indem man dieses von der Pflanze abschneidet und/oder die Blatt-Mittelrippe knickt. Möchte man die Jungpflanzen auf Wurzelholz oder Steinen ansiedeln, kann man auf diese einfach abgeschnittene "Mutterblätter" aufbinden.
Wenn man die Jungpflanzen an der Mutterpflanze belässt, entwickelt sich mit der Zeit ein üppiger Bestand aus mehreren Pflanzen-Generationen übereinander (daher die Bezeichnung "Etagenfarn"), der mit seinem dichten Blattwerk und dunklen Wurzelgeflecht Fischen reichlich Versteckplätze und Reviermöglichkeiten bietet.
Mit seiner Fähigkeit, an Stellen im Aquarium zu wachsen, an denen andere Pflanzen keinen Halt finden, bietet der Javafarn viele Gestaltungsmöglichkeiten. Besonders gut entfaltet Microsorum pteropus seine Schönheit auf einer Wurzel im Mittel- oder Hintergrund des Beckens. Die optische Wirkung hängt natürlich sehr davon ab, welche Variante von M. pteropus man verwendet. Zum Naturaquarienstil passen besonders die sehr schmalblättrigen Formen wie 'Narrow', "Needle Leaf" oder "Taiwan".
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