Die Indische Sternpflanze wurde für die Aquaristik ursprünglich im Bundesstaat Maharashtra im Westen Indiens gesammelt und zuerst und unter dem irrtümlichen Namen "Rotala verticillaris" präsentiert. Später wurde die Pflanze in den USA als Pogostemon erectus bestimmt, nachdem sie zum Blühen gebracht worden war. Allerdings ist sie von Christel Kasselmann 2019 als Pogostemon deccanensis identifiziert worden. Verwirrenderweise gibt es im In vitro-Sortiment der Firma ADA auch eine "Pogostemon deccanensis" gelabelte Pflanze, die wahrscheinlich falsch bestimmt wurde. Ihre Artzugehörigkeit ist noch unklar, sie wird von der Firma Aquasabi vorläufig als Pogostemon cf. deccanensis geführt. Der korrekte Name für die weithin unter P. erectus bekannte Aquarienpflanze ist jedoch Pogostemon deccanensis.
Diese prächtige, feinblättrige Stängelpflanze ist zunächst vor allem in den USA bekannt geworden, doch seit etwa 2010 hat sie sich auch bei europäischen Aquarianern und Aquascapern ausgebreitet und ist schon lange im Standardsortiment der Wasserpflanzengärtnereien und In vitro-Labors.
Pogostemon deccanensis hat sehr schmale Blätter, die an Kiefernnadeln erinnern. Der Blattrand ist glatt, nicht gezähnt wie z.B. bei Pogostemon stellatus, und nach unten gebogen. In der Unterwasserform sind die Blätter feiner, länger, weicher und heller grün als in der Landform (emersen Form). Sie bildet im Aquarium aufrecht wachsende, wenig verzweigte, dicht beblätterte Triebe.
Ob auch echte Rotala verticillaris in Aquarienkultur ist, ist unklar. Diese Pflanze kommt ebenfalls in Indien vor, aber auf der südöstlichen Seite der Halbinsel sowie in Sri Lanka, während Pogostemon deccanensis aus dem Südwesten von Indien stammt. Laut dem "Plant finder" auf www.aquaticplantcentral.com hat P. deccanensis (dort P. erectus genannt) submers einen stärker aufrechten Wuchs und etwas größere Maße als die Rotala-Art. Wenn die Pflanzen emers wachsen und blühen, sind die Unterschiede noch deutlicher: Pogostemon deccanensis, ein Lippenblütler (Familie Lamiaceae), bildet an der Spitze der Sprosse sehr auffällige, dekorative Ähren mit violetten Blüten. Diese haben im Unterschied zu Rotala-Arten gut sichtbare Haare auf den Staubblatt-Fäden, und die Laubblätter haben einen nach unten gebogenen Rand. Rotala verticillaris aus der Familie Blutweiderichgewächse (Lythraceae) hat hingegen eher unscheinbare, hell-lila Blüten in den Achseln der Blattquirle.
Weiteres siehe unter "Kultur" und "Gestaltung".
Pogostemon deccanensis ist zwar nicht für "techniklose" Becken geeignet, aber dennoch relativ anspruchslos und wird nicht kümmern, solange die Pflanze reichlich Licht, CO2 und Nährstoffe erhält. In der Natur soll die Art stellenweise an brackigen (leicht salzhaltigen) Standorten wachsen und mag daher anpassungsfähiger sein als es bisher den Anschein hat. Variation in Blattdicke und -textur kann aus relativ geringen Unterschieden in den Wachstumsbedingungen resultieren.
- Wird fortgesetzt -
Weiteres siehe unter "Gestaltung".
Im Aquascaping ist diese Art am besten im Aquarien-Hintergrund zu verwenden, in sehr großen Becken auch im Mittelgrund. Bei eher geringer Stickstoffversorgung hat sie eine mäßig schnelle, noch gut händelbare Wuchsrate, andernfalls kann sie aber auch sehr schnellwüchsig sein. Ihre feines, hellgrünes Blattwerk wirkt besonders prächtig in der Nachbarschaft von roten oder magentafarbenen Pflanzen wie Persicaria praetermissa. Nach dem Abschneiden der Stängelspitze bilden sich viele Seitentriebe, wodurch der Bestand mit der Zeit sehr dicht wird, was dann ein Auslichten nötig macht.
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