Rotala rotundifolia ist eine klassische Vertreterin der Aquarienpflanzen. Sie hat eine weite Verbreitung in Süd-, Südost- und Ostasien, wo sie in Sümpfen, an Bachrändern und in Reisfeldern vom Tiefland bis in eine Höhe von 2700 Metern über dem Meer gedeiht. Zusammen mit Reis-Saatgut wurde sie in die Südstaaten der USA eingeschleppt und ist dort nun ebenso verbreitet.
Als Aquarienpflanze wurde R. rotundifolia um das Jahr 1960 unter dem irrtümlichen Namen Rotala indica eingeführt, und noch heute wird sie oft unter dieser Bezeichnung gehandelt. Dies sorgt eventuell für Verwirrung, denn die deutlich verschiedene echte Rotala indica ist vor einigen Jahren ebenfalls im Aquarienhobby bekannt geworden, allerdings zunächst unter dem Handelsnamen "Ammannia sp. 'Bonsai'" und aufgrund einer Verwechslung irrtümlich als "Lindernia sp. 'India'".
Von der echten Rotala indica lässt sich R. rotundifolia in der emersen Form anhand des Blütenstandes unterscheiden. Während R. indica einzelne unscheinbare Blüten oder kurze Blütenähren in den Achseln der Blätter entlang des Sprosses hervorbringt, wachsen die auffälligeren Blüten der Rotala rotundifolia in kerzenartigen Ähren an der Sprossspitze.
Ihr lateinischer Artname rotundifolia bedeutet "rundblättrig", doch die namengebenden runden Blätter bringt nur ihre kriechend wachsende Sumpfform hervor. Im Aquarium sind die Blätter der R. rotundifolia länglich-oval bis linealisch.
Die Blätter der echten R. indica hingegen sind emers wie submers spatelförmig bis verkehrt-eiförmig.
Rotala macrandra und R. rotundifolia sind sich als emerse, blühende Pflanzen sehr ähnlich und unterscheiden sich vor allem durch Details der Blüten.
Von R. rotundifolia sind mehrere Formen im Handel, die unter gleichen Bedingungen unterschiedlich gefärbt sind. Offenbar zählen auch Rotala sp. "Colorata", R. sp. "Green" und R. sp. "H'Ra" (= "Gia Lai") zu R. rotundifolia.
Das Aussehen von R. rotundifolia hängt aber auch stark von den Wachstumsbedingungen ab. Dies macht die Unterscheidung verschiedener Formen schwierig.
Im Vergleich zu anderen Rotala-Arten ist sie ein relativ anspruchsloser Pflegling, der bereits mit mittleren Lichtverhältnissen auskommt. Ihre volle Pracht und rötliche Farbe zeigt sie allerdings erst bei starkem Licht (0,66 W/L), dann wächst sie auch manchmal parallel zum Bodensubstrat. Geringe Nitratwerte (5 mg/L), ein hohes Phosphat-Level zusammen mit hohen Eisen-/Mikronährstoffgehalten bringen die schönsten Farben hervor. Durch Variation der Düngergaben lassen sich Farbschattierungen von rosa bis hin zu gelb erzielen.
Vermehren lässt sich die Rundblättrige Rotala einfach über abgeschnittene und anschließend gepflanzte Seitentriebe oder Kopfstecklinge. Wenn man sie zurückschneidet oder die Stängel bis an die Oberfläche wachsen lässt, bekommt sie viele Seitentriebe und eine dichte, buschige Form. Die älteren Stängel lassen sich auch durch abgeschnittene Kopfstecklinge ersetzen.
Ihren Platz findet Rotala rotundifolia sowohl im Mittel- als auch im Hintergrund des Aquariums. Mit ihr lassen sich schöne farbliche Akzente setzen - im Naturaquarium ebenso wie in Holland-Becken.
In der wärmeren Jahreszeit lässt sich R. rotundifolia in unseren Breiten auch gut im Freien kultivieren. In Gartenteichen kann sie sogar milde Winter überleben.
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