Geschrieben von Aaron Talbot - Übersetzt von mir (Tobias Coring):
Original findet ihr hier => Klick <=
- Kaliumchlorid
- Sand oder feiner Kies
- Ein großer Behälter um die Erde zu wässern
- Ein Sieb, welches eine Maschenweite von ca. 2,5 cm ausweist. (Kaninchenzaun oder dergleichen)
- Ein Nylonsieb
- Große Plastikplane
Schritt 1 – Der Kauf des Mutterbodens und das Wässern
Den Sack mit Mutterboden öffnen und im Behälter seiner Wahl für die Wässerung verteilen. Ich selber nutze immer einen großen Plastikcontainer aus dem Baumarkt. Ihr müsst günstigen Mutterboden kaufen und keine Blumenerde. Blumenerde enthält bereits Dünger, Vermiculite und Torf.
Der Behälter wird nun so weit mit Wasser gefüllt, so dass die Erde ein paar Zentimeter mit Wasser bedeckt ist. Ich rühre jetzt meist in dem Behälter herum, um große Klumpen zu verhindern und für eine gleichmäßige Verteilung des Wassers zu sorgen. Nun lässt man die Erde für ein bis zwei Tage wässern. Danach kann man das überschüssige Wasser entfernen. Es wird erneut frisches Wasser hinzugefügt, bis die Erde wieder ein paar Zentimeter mit Wasser bedeckt ist. Die Wasserwechsel dienen dazu eventuelle Düngestoffe oder andere schädliche wasserlösliche Stoffe zu beseitigen.
Schritt 2 – Die Erde trocknen lassen
Das überschüssige Wasser wird wie bei dem Wasserwechsel aus dem Behälter entfernt. Nun legt man die große Plastikplane aus. Dies sollte am Besten an einem sonnigen Ort geschehen. Nun verteilt man die nasse Erde dünn auf der Plane. Die Erde muss nun komplett trocknen. Wie schnell die Erde trocknet hängt natürlich von dem Ort und der Wärme ab, an dem der Trocknungsprozess durchgeführt wird. Natürlich kann man die Trocknung auch im Haus bzw. der Wohnung durchführen. Da es jedoch eine kleine Schweinerei ist, empfehle ich jedem, dies draußen zu verrichten.
Wenn die Erde komplett trocken ist, wird sie wieder in den Behälter gegeben und gewässert.
Durch den Trockungsprozess können die Mikroben in der Erde die Nährstoffe mineralisieren. Durch die Luft beim Trocknen kann auf genug Sauerstoff zurückgegriffen werden, um die Mineralisation durchzuführen.
Schritt 3 – Das Wässern und Trocknen wiederholen.
Schritt 1 und 2 werden drei bis viermal wiederholt. Die Wiederholung jener Arbeitsschritte ist wichtig, damit die Nährstoffe komplett mineralisiert werden und jegliche unerwünschten Düngerzugaben entfernt werden. Die Erde wird am stärksten mineralisiert, wenn sie feucht zum Trocknen auf der Plane liegt. Durch das erneute Wässern fügen wir dem Substrat die benötigte Feuchtigkeit hinzu, damit die Mineralisation stattfinden kann.
Wenn die Erde beinahe komplett mineralisiert ist, hat sie eine körnige Struktur. Eine weitere Möglichkeit festzustellen, dass die Erde mineralisiert ist, besteht durch den Geruch des Substrats. Die Erde sollte beinahe keinen Geruch aufweisen, wenn sie mineralisiert ist.
Schritt 4 (optional) – Die Erde sieben, um große Partikel zu entfernen.
Die Siebung der Erde kann dabei helfen große organische Bestandteile zu entfernen, die in dem recht kurzen Mineralisationsprozess nicht mineralisiert werden. Ich habe Becken bei denen ich auf Schritt 4 verzichtet habe und Becken mit gesiebtem Substrat. Ich habe festgestellt, dass dieser Schritt zusätzlich hilft Algen zu in der Startphase zu vermeiden.
Man kann für die Siebung einen Holzrahmen nutzen, der mit Kaninchendraht oder ähnlichem bespannt wird. Danach legt man ein Nylonsieb über den Draht. Ein paar Handvoll Erde werden nun auf das Nylonsieb gelegt und vorsichtig durch die Vorrichtung gesiebt. Hierbei sollte man natürlich einen Behälter unter das Sieb stellen, damit die feine Erde aufgefangen wird. Das Bild hierunter soll zeigen, welche Stöckchen, Blätter und Steine man mit dieser Methode beseitigen kann. Die gesiebte Erde fühlt sich nach sehr feinem Sand an.
Schritt 5 – Hinzufügen des Tons
Da wir nun die mineralisierte Erde für unser Substrat haben, können wir den zuvor erwähnten Ton hinzufügen. Zunächst benötigen wir so viel Ton, so dass das Endprodukt einen Tongehalt von ca. 5-10 % aufweist. Ich nutze ca. 62 g für eine Aquariengrundfläche von 0,1 m2.
Um den Ton besser mit dem Erdsubstrat zu vermengen, sollte man diesen vorher wässern, so dass eine schöne matschige Masse entsteht. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Trocknung des Tons, welcher darauf in kleine Stücke zerbrochen wird und danach der Erde untergemischt wird.
In beiden Fällen muss man dem Erdsubstrat am Ende des Mischprozesses genug Wasser zuführen, um eine schön sämig matschige Masse zu erhalten.
Schritt 6 (optional) – Einen optisch ansprechenden Rand schaffen
Nun kommt der spaßige Part bei der Einrichtung des Beckens. Man schafft mit dem Kies oder Sand seiner Wahl einen Rahmen entlang der Front- und Seitenscheiben am Boden des Beckens. Man befeuchtet den Sand oder Kies nur soweit, dass der erstellte Rahmen in Form bleibt.
Durch diesen Schritt stellen wir sicher, dass die unterschiedlichen Schichten des Substrataufbaus nicht gesehen werden können, wenn man von Vorne oder den Seiten ins Becken schaut. Ich habe mich bei dem Beispielbild für schwarzen Quarzsand (3M Colorquartz T-Grade Black Sand ) für die oberste Schicht entschieden. Ich bevorzuge diesen grobkörnigen Sand aus mehreren Gründen. Ansteigungen lassen sich sehr gut damit realisieren und das Einpflanzen ist ebenfalls sehr einfach mit diesem Sand.
Schritt 7 – Hinzufügen des Dolomits und der Pottasche (bzw. des Kaliumchlorids)
Eine ganz feine Schicht des Dolomit und der Pottasche werden auf dem Aquarienboden verteilt. Der Glasboden sollte nach dem Hinzufügen noch immer durchscheinen.
Schritt 8 – Den mineralisierten Schlamm hinzufügen
Den vorher geschaffenen Rahmen mit dem Schlamm, bestehend aus mineralisierter Erde und Ton, füllen. Diese Schicht sollte ca. 1 – 2 cm hoch sein.
Schritt 9 – Mit Kies oder Sand bedecken
Den Schlamm mit mehr von dem Kies oder Sand, welcher schon in Schritt 6 genutzt wurde, bedecken. Wenn man Schritt 6 ausgelassen hat, das Substrat einfach mit dem gewünschten Kies oder Sand bedecken. Die vorderen Partien des Beckens ca. 2 cm hoch bedecken und den hinteren Bereich ca. 4-5 cm hoch, damit eine schöne Steigung im Becken entsteht.
Schritt 10 – langsam das Aquarium mit Wasser befüllen und bepflanzen
Das Aquarium wie gewohnt bepflanzen und mit Wasser füllen. Es sollte jedoch äußerste Vorsicht beim Befüllen mit Wasser bestehen, damit der Kies oder Sand nicht aufgewirbelt und die Erde freilegt wird.
Das Endprodukt
Ich hoffe dies hat euch inspiriert etwas Neues zu probieren. Ich selber wollte lange Zeit ein mineralisiertes Erdsubstrat ausprobieren, nachdem ich Seans Becken gesehen hatte. Ich konnte mich letztes Jahr endlich dazu durchringen ein 40l Becken nach dieser Methode einzurichten und seitdem will ich nicht mehr ohne. Mit etwas Geduld und einigen Versuchen mit vielleicht auch ein paar Fehlern werdet ihr sicher auch so zufrieden sein wie ich.
Beim Dolomit nutzt Aaron folgendes Produkt:
Für die "Pottasche" wird wohl dieses Produkt genutzt, welches aber wohl Kaliumchlorid darstellt.
Original findet ihr hier => Klick <=
- Kaliumchlorid
- Sand oder feiner Kies
- Ein großer Behälter um die Erde zu wässern
- Ein Sieb, welches eine Maschenweite von ca. 2,5 cm ausweist. (Kaninchenzaun oder dergleichen)
- Ein Nylonsieb
- Große Plastikplane
Schritt 1 – Der Kauf des Mutterbodens und das Wässern
Den Sack mit Mutterboden öffnen und im Behälter seiner Wahl für die Wässerung verteilen. Ich selber nutze immer einen großen Plastikcontainer aus dem Baumarkt. Ihr müsst günstigen Mutterboden kaufen und keine Blumenerde. Blumenerde enthält bereits Dünger, Vermiculite und Torf.
Der Behälter wird nun so weit mit Wasser gefüllt, so dass die Erde ein paar Zentimeter mit Wasser bedeckt ist. Ich rühre jetzt meist in dem Behälter herum, um große Klumpen zu verhindern und für eine gleichmäßige Verteilung des Wassers zu sorgen. Nun lässt man die Erde für ein bis zwei Tage wässern. Danach kann man das überschüssige Wasser entfernen. Es wird erneut frisches Wasser hinzugefügt, bis die Erde wieder ein paar Zentimeter mit Wasser bedeckt ist. Die Wasserwechsel dienen dazu eventuelle Düngestoffe oder andere schädliche wasserlösliche Stoffe zu beseitigen.
Schritt 2 – Die Erde trocknen lassen
Das überschüssige Wasser wird wie bei dem Wasserwechsel aus dem Behälter entfernt. Nun legt man die große Plastikplane aus. Dies sollte am Besten an einem sonnigen Ort geschehen. Nun verteilt man die nasse Erde dünn auf der Plane. Die Erde muss nun komplett trocknen. Wie schnell die Erde trocknet hängt natürlich von dem Ort und der Wärme ab, an dem der Trocknungsprozess durchgeführt wird. Natürlich kann man die Trocknung auch im Haus bzw. der Wohnung durchführen. Da es jedoch eine kleine Schweinerei ist, empfehle ich jedem, dies draußen zu verrichten.
Wenn die Erde komplett trocken ist, wird sie wieder in den Behälter gegeben und gewässert.
Durch den Trockungsprozess können die Mikroben in der Erde die Nährstoffe mineralisieren. Durch die Luft beim Trocknen kann auf genug Sauerstoff zurückgegriffen werden, um die Mineralisation durchzuführen.
Schritt 3 – Das Wässern und Trocknen wiederholen.
Schritt 1 und 2 werden drei bis viermal wiederholt. Die Wiederholung jener Arbeitsschritte ist wichtig, damit die Nährstoffe komplett mineralisiert werden und jegliche unerwünschten Düngerzugaben entfernt werden. Die Erde wird am stärksten mineralisiert, wenn sie feucht zum Trocknen auf der Plane liegt. Durch das erneute Wässern fügen wir dem Substrat die benötigte Feuchtigkeit hinzu, damit die Mineralisation stattfinden kann.
Wenn die Erde beinahe komplett mineralisiert ist, hat sie eine körnige Struktur. Eine weitere Möglichkeit festzustellen, dass die Erde mineralisiert ist, besteht durch den Geruch des Substrats. Die Erde sollte beinahe keinen Geruch aufweisen, wenn sie mineralisiert ist.
Schritt 4 (optional) – Die Erde sieben, um große Partikel zu entfernen.
Die Siebung der Erde kann dabei helfen große organische Bestandteile zu entfernen, die in dem recht kurzen Mineralisationsprozess nicht mineralisiert werden. Ich habe Becken bei denen ich auf Schritt 4 verzichtet habe und Becken mit gesiebtem Substrat. Ich habe festgestellt, dass dieser Schritt zusätzlich hilft Algen zu in der Startphase zu vermeiden.
Man kann für die Siebung einen Holzrahmen nutzen, der mit Kaninchendraht oder ähnlichem bespannt wird. Danach legt man ein Nylonsieb über den Draht. Ein paar Handvoll Erde werden nun auf das Nylonsieb gelegt und vorsichtig durch die Vorrichtung gesiebt. Hierbei sollte man natürlich einen Behälter unter das Sieb stellen, damit die feine Erde aufgefangen wird. Das Bild hierunter soll zeigen, welche Stöckchen, Blätter und Steine man mit dieser Methode beseitigen kann. Die gesiebte Erde fühlt sich nach sehr feinem Sand an.
Schritt 5 – Hinzufügen des Tons
Da wir nun die mineralisierte Erde für unser Substrat haben, können wir den zuvor erwähnten Ton hinzufügen. Zunächst benötigen wir so viel Ton, so dass das Endprodukt einen Tongehalt von ca. 5-10 % aufweist. Ich nutze ca. 62 g für eine Aquariengrundfläche von 0,1 m2.
Um den Ton besser mit dem Erdsubstrat zu vermengen, sollte man diesen vorher wässern, so dass eine schöne matschige Masse entsteht. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Trocknung des Tons, welcher darauf in kleine Stücke zerbrochen wird und danach der Erde untergemischt wird.
In beiden Fällen muss man dem Erdsubstrat am Ende des Mischprozesses genug Wasser zuführen, um eine schön sämig matschige Masse zu erhalten.
Schritt 6 (optional) – Einen optisch ansprechenden Rand schaffen
Nun kommt der spaßige Part bei der Einrichtung des Beckens. Man schafft mit dem Kies oder Sand seiner Wahl einen Rahmen entlang der Front- und Seitenscheiben am Boden des Beckens. Man befeuchtet den Sand oder Kies nur soweit, dass der erstellte Rahmen in Form bleibt.
Durch diesen Schritt stellen wir sicher, dass die unterschiedlichen Schichten des Substrataufbaus nicht gesehen werden können, wenn man von Vorne oder den Seiten ins Becken schaut. Ich habe mich bei dem Beispielbild für schwarzen Quarzsand (3M Colorquartz T-Grade Black Sand ) für die oberste Schicht entschieden. Ich bevorzuge diesen grobkörnigen Sand aus mehreren Gründen. Ansteigungen lassen sich sehr gut damit realisieren und das Einpflanzen ist ebenfalls sehr einfach mit diesem Sand.
Schritt 7 – Hinzufügen des Dolomits und der Pottasche (bzw. des Kaliumchlorids)
Eine ganz feine Schicht des Dolomit und der Pottasche werden auf dem Aquarienboden verteilt. Der Glasboden sollte nach dem Hinzufügen noch immer durchscheinen.
Schritt 8 – Den mineralisierten Schlamm hinzufügen
Den vorher geschaffenen Rahmen mit dem Schlamm, bestehend aus mineralisierter Erde und Ton, füllen. Diese Schicht sollte ca. 1 – 2 cm hoch sein.
Schritt 9 – Mit Kies oder Sand bedecken
Den Schlamm mit mehr von dem Kies oder Sand, welcher schon in Schritt 6 genutzt wurde, bedecken. Wenn man Schritt 6 ausgelassen hat, das Substrat einfach mit dem gewünschten Kies oder Sand bedecken. Die vorderen Partien des Beckens ca. 2 cm hoch bedecken und den hinteren Bereich ca. 4-5 cm hoch, damit eine schöne Steigung im Becken entsteht.
Schritt 10 – langsam das Aquarium mit Wasser befüllen und bepflanzen
Das Aquarium wie gewohnt bepflanzen und mit Wasser füllen. Es sollte jedoch äußerste Vorsicht beim Befüllen mit Wasser bestehen, damit der Kies oder Sand nicht aufgewirbelt und die Erde freilegt wird.
Das Endprodukt
Ich hoffe dies hat euch inspiriert etwas Neues zu probieren. Ich selber wollte lange Zeit ein mineralisiertes Erdsubstrat ausprobieren, nachdem ich Seans Becken gesehen hatte. Ich konnte mich letztes Jahr endlich dazu durchringen ein 40l Becken nach dieser Methode einzurichten und seitdem will ich nicht mehr ohne. Mit etwas Geduld und einigen Versuchen mit vielleicht auch ein paar Fehlern werdet ihr sicher auch so zufrieden sein wie ich.
Beim Dolomit nutzt Aaron folgendes Produkt:
Für die "Pottasche" wird wohl dieses Produkt genutzt, welches aber wohl Kaliumchlorid darstellt.