Hat ein Benutzer sein Aquarium für die Bewertung freigeschaltet, können andere Benutzer dieses bewerten. Ein Benutzer kann jedes Aquarium nur einmal bewerten.
Inhalt einer Bewertung sind neben einem Kommentar vier Sternchenberwertungen für jeweils Kreativität des Gestalters, Qualität des Layouts, Gesundheitszustand der Wasserpflanzen und Qualität des hochgeladenen Fotos. Jede dieser vier Dimensionen wird hierbei anders gewichtet:
Ein Aquarium kann somit bei maximaler Bewertung 100 Punkte erhalten, welche einer Bewertung von fünf Sternen entsprechen.
Um ein Gleichgewicht zwischen der Bewertung unterhalb der einzelnen Aquarien zu erhalten, wird die Bewertung eines einzelnen Aquariums in Bezug zu anderen Aquarien gewichtet. Somit erhält ein Aquarium, welches einmal mit vollen fünf Sternen bewertet wurde, keine bessere Bewertung, als ein Aquarium, welches zehn Mal mit vier Sternen bewertet wurde. Dies bedeutet jedoch auch, dass es niemals ein Aquarium mit vollen fünf Sternen geben kann.
Die Gewichtung zwischen den einzelnen Aquarien wird einmal täglich neu berechnet. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass ein frisch bewertetes Aquarium am Folgetag eine andere Gesamtbewertung erhalten hat.
Ich habe mir mit diesem Becken einen lang gehegten Wunsch erfüllt. Es ist ein Rahmenaquarium, welches komplett in Edelstahl V2A gefertigt ist. Da ich in der Vergangenheit regelmäßig mit Undichtigkeiten bei rahmenlosen Becken zu kämpfen hatte, wollte ich insbesondere bei dieser Beckengröße auf Nummer sicher gehen. Die Rahmenteile sind aus 5 mm starken Winkelprofilen gefertigt. Die Frontseiten sind poliert. Auch als Bodenplatte wurde eine mittels Laser geschnittene Edelstahlplatte mit 5 mm Stärke, welche ebenfalls Bohrungen für das Filtersystem besitzt, verwendet. Zur Aussteifung wurden 3 Stück 3 cm Starke Vierkantprofile auf die Bodenplatte geschweißt. Der Raum wurde um das Aquarium herum gebaut. Die Front ist flächenbündig mit der Wand des Raumes, von dem aus man ins Becken schaut. Der vordere Teil des Beckens ruht auf etwa 40 cm Vollziegelmauerwerk. Im Raum dahinter ruht das Becken auf einem ca. 30 cm breiten Sockel, ebenfalls aus Vollziegelmauerwerk. In dem Tunnel, der somit unter dem Becken entstand befindet sich die Technik, wie Filter, PH-Controller und CO2 Düngung. Die Scheiben bestehen aus 19 mm Floatglas, der besten Qualität, die ich bekommen konnte.
Der ganze Rahmen wurde beim Ausrichten erstmal in Silikon gesetzt. Ca. 5 mm hohe Gummifüße ermöglichten eine gleichmäßige Silikonhöhe, ohne daß sich beim Aufsetzen alles weg presste. Für alle Außenabdichtungen und Nähte habe ich normales Neutralsilikon der Firma Würth verwendet. Die Bodenplatte wurde ebenfalls in Neutralsilikon eingelegt. Nachdem das Silikon eine gewisse Aushärtungsphase hinter sich hatte, habe ich die Bodenplatte mit Kartuschenbeton, ebenfalls von Würth, verpresst. Alle Flächen liegen somit voll bündig auf dem darunter liegenden Mauerwerk auf. Es ist noch zu erwähnen, daß ich die Fläche oberhalb des Mauerwerks mit Stahlmatten bewährt und verputzt habe, um eine gleichmäßige Lastverteilung ohne Rissbildung zu gewährleisten. Die Scheiben wurden in Acetatsilikon der FIrma Würth vollflächig gegen den Rahmen geklebt. Dabei habe ich auf gar keinen Fall mit Silikon gespart. Die Scheiben stoßen nicht direkt aneinander. Es ist überall ein paar Millimeter Platz rundherum, um Beschädigungen durch Materialdehnungen zu verhindern. Erreicht habe ich das mit kleinen Plastikkeilchen, die ich danach wieder entfernt habe. Innen verbinden Silikonnähte im 45° WInkel alle Beckenteile. Diese Nähte haben aber eher kosmetische Gründe.
Über dem Becken sind 3 HQI Strahler der Firma Phillips in der Höhe von ca. 70 cm über der Wasseroberfläche angebracht, um den Pflanzen auch ein emerses Wachstum zu ermöglichen. Verwendet wurden 2 Stück RVP351 HPI-TP400W K IC A mit einem Lichtstrom von 32000 lm, einer Farbtemperatur von 4500 K und 1 Stück RVP351 SON-TPP400W K IC A mit einem Lichtstrom von 55800 lm und einer Farbtemperatur von 2000 K. Im Vergleich zu LED Beleuchtung (Fluter) sind diese HQIs billiger, langlebiger und effizienter. Das kann der geneigte Leser gern anhand der im Netz befindlichen Datenblätter selbst in Erfahrung bringen. Im Frontscheibenbereich, welcher leider unter dem Sturz des Mauerwerks liegt, war es anfangs etwas schattig. Deshalb habe ich in einen Brüstungskanal 10 Stück 20 W herkömmliche Halogenreflektorlampen in Edelstahlfassungen eingebaut. Die sind leider nicht ganz so effizient, gehen frühs aber als erstes an und abends als letztes wieder aus. Es sieht sehr schön aus, wenn nur vorn beleuchtet wird und es nach hinten Nacht wird. Beleuchtet wird durchgehend von 8 bis 21 Uhr, wobei die Halogenreflektorlampen im Kanal eine Stunde vorher starten und auch eine Stunde später als die Hauptbeleuchtung aus gehen. DIe Gesamtbeleuchtungsdauer ist somit von 7 bis 22 Uhr. Ich will ja auch was von meinem Becken sehen und außerdem entspricht die Dauer auch ganz gut den natürlichen tropischen Verhältnissen. In Äquatornähe ist der Tag zwar ca. 12 Stunden lang, doch wird es schon hell bevor die Sonne zu sehen ist und wenn sie unter geht, ist es auch nicht gleich dunkel, wenn sie schon weg ist. Den Kanal der Halogenrefektorlampen habe ich mit Aluwinkelprofilen versteift, damit er sich nicht auf Dauer durchbiegt. Links und rechts liegt der Kanal auf dem oberen Winkelprofil das Beckenrahmens auf. Um der elektrischen Sicherheit genüge zu tun, wird der komplette Kanal nur mit 12 V Niederspannung versorgt. Insgesamt ist es ein sehr brilliantes vollspektrales Licht im Becken. Ich wollte von Anfang an ein Starklichtbecken nahe am natürlichen Sonnenlicht. Ich habe noch ein kleines Aquarium mit T8 Neonröhren. Der Unterschied in der Farbbrillianz ist extrem! Insgesamt ist das Becken sozusagen mit 1 Watt/Liter beleuchtet.
Der Technikraum ist vom Boden bis zur Decke gefliest. Der Raum befindet sich im Keller. Über eine Wohnraumlüftung mit Kreuzwärmetauscher wird der Raum zwangsentlüftet, was dem ganzen Keller gut tut. Die Luft wird direkt über dem Boden abgesaugt. An den ersten Tagen, als die Lüftung noch nicht in Betrieb war, regnete es förmlich von der Decke und alle Wände waren nass. Jetzt habe ich ca. 40% Luftfeuchte im Raum, was aber auch eine gewisse Abhängigkeit von der Außenluft hat. Alle Wände wurden mit einer Wandheizung ausgestattet, um den Kondensationspunkt nicht auf der Wand zu haben. Am Tag verdunsten etwa 3 cm Wasserstand, welcher aber durch eine automatische Befüllung, welche morgens 10 Uhr für 5 Minuten über einen Bewässerungscomputer erfolgt, mehr als kompensiert wird. Wasser, das zuviel ist, kann über einen Überlauf direkt in die Kanalisation fließen. Ich gieße auch ab und zu meine Landpflanzen mit dem Aquarienwasser und ersetze das fehlende sogleich durch eine manuelle Befüllung. Hierzu hat der Bewässerungscomputer eine Taste.
Im vorderen Bereich, also da, wo die Frontscheibe ist, soll dieses Jahr noch ein Kino und eine Bar entstehen. Ich habe alles selbst gebaut, auch den Raum mit Heizung, Elektrik etc. Nur der Rahmen des Beckens wurde von einer Firma angefertigt, da Edelstahlverarbeitung und -schweißen schon eine sehr spezielle Arbeit ist. Ich weiß, Eigenlob stinkt, aber ohne zu übertreiben, will ich meinen, bin ich in den meisten handwerklichen Tätigkeiten sehr talentiert und achte auch auf kleinste Details.
Zulauf und Ablauf befindet sich direkt unter dem Becken. Ich benutze zwei in Kaskade geschaltete Eheim Topffilter mit integriertem Regelheizer vom Typ Eheim 2324. Gefiltert wird nur über Ehfisubstrat. Ich setze allerdings noch einen Eheim Vorfilter mit zwei Schaumstoffpatronen ein, welchen ich wöchentlich reinige. Die beiden Topffilter brauche ich wahrscheinlich nur ein Mal im Jahr reinigen, wenn überhaupt. Um es mir nicht so schwer zu machen, denn ich kenne diese Bückerei über der Bandewanne noch von früher, habe ich mir einen großen Waschtrog in der Höhe in dem Raum angebracht, in der ich gut hantieren kann, ohne mich zu bücken.
Das ganze Projekt zog sich über mehrere Monate und kostete richtig viel Geld. Anderseits ist dieses Hobby weniger gefährlich als Motorrad fahren und ein halbwegs vernünftiges Motorrad gibts auch nicht geschenkt. Die Betriebskosten des Beckens belaufen sich auf ca. 5 EUR am Tag, wobei die Beleuchtung die größten Kosten verursacht.
In der Einfahrphase hatte ich echte Algenprobleme. Es handelte sich aber bis auf Schwebealgen ausschließlich um fädrige Grünalgen, welche sogar sehr gern von einigen Fischen vertilgt werden. Teilweise habe ich die Algen rausgefischt und in Becken von Bekannten und Verwandten überführt, wo sie von algenfressenden Fischen in kurzer Zeit vertilgt wurden. Anfangs schoss auch der PO4 Wert durch die Decke. Der Grund ist mir nicht bekannt, aber mittlerweile habe ich bei den meisten Werten 0. Auch beim PO4. Die Pflanzen zehren einfach alles auf. Aus der Leitung kommt bei uns auch sehr nährstoffarmes Wasser. Mulm absaugen oder sowas gibts bei mir nicht. Da alles bewachsen ist, wüsste ich auch nicht wo. Ich habe das Gefühl, daß alles was die FIsche ausscheiden, sofort von den Pflanzen anbsorbiert wird. Ich habe mit normalem Grünpflanzendünger experimentiert. Die Pflanzen gehen zwar richtig ab, aber auch die Algen. Anfangs hatte ich sogar ein Problem mit grünem Wasser. Von einem Tag auf den anderen konnte man kaum noch 3 cm ins Becken schauen. Ein UV-C Klärer schaffte alsbald Abhilfe. Es ist nur ein kleines Gerät mit 11 Watt. Der läuft immer mit. Ich konnte bisher keine Probleme mit den Pflanzen feststellen. Das Wasser ist kristallklar. Keine Kahmhaut, wie anfangs, mehr. Ganz ohne Skimmer. Die Fische fühlen sich Pudelwohl und alles gedeiht prächtig. Ich könnte theoretisch jeden Tag Pflanzen ernten. Wer welche braucht, einfach melden! Die letzten büschelartigen Algen, die noch im Becken sind, werden nach und nach von den Beckeninsassen vertilgt. Mit Düngerzugabe bin ich momentan aber eher vorsichtig. Das mache ich nur noch, wenn ich feststellen sollte, daß die Pflanzen Mangelerscheinungen bekommen.
Als Bodengrund habe ich im vorderen Bereich ein Fleckchen mit Soil gemacht, wo hinein ich Eleocharis acicularis 'Mini' der Firma Tropica gepflanzt habe. Es war nur ein Töpfchen. Mein Händler war ganz erstaunt, daß innerhalb der ersten zwei Wochen schon ein halbwegs ansehnlicher Rasen gewachsen war. Ansonsten ist im vorderen Bereich des Beckens ausgewaschener Spielsand. Man sieht auf dem Bild deutlich, daß es da nicht so gut wächst, aber wahrscheinlich immer noch besser, als bei den meisten Standard Becken aus dem Zoofachgeschäft mit Soil und mangelhafter Leuchstoffröhrenbeleuchtung. Ich habe für einige Pflanzen, die Ausleger treiben, Töpfe besorgt und diese mit Nährsubstrat und speziellen Tonkügelchen für Aquarien befüllt. Dadurch habe ich einerseits beste Nähstoffversorgung für die darin enthaltenen Pflanzen sowie eine effiziente Wurzelsperre. Manche Pflanzen sollen sich einfach nicht im ganzen Becken ausbreiten. Die Töpfe habe ich rundherum mit Flußsteinen aus einer nahe gelegenen ehemaligen Kiesgrube abgedeckt. Das sieht nicht nur gut aus, sondern hat auch sehr viele Höhlen und Versteckmöglichkeiten geschaffen. Im hinteren Teil des Beckens habe ich gewaschenen aber lehmhaltigen dunklen Kies aus der Kiesgrube der Körnung 0-2 eingebracht und darauf normalen feinen Aquarienkies. Das Ganze ist hinten gut 10 cm hoch. Ein Paradies für die Wurzeln der Pflanzen. Die Pflanzen, die dort wachen, sollen sich entweder ausbreiten oder sind Stengelpflanzen, die ich schon dort einpflanzen muß, wo ich sie sehen will.
Pflanzen wachsen in diesem Becken ganz anders, als in normalen kleinen Standardbecken. Ich werde diesbezüglich noch einige Fotos und Beiträge einstellen. Auch kleinste Arten bekommen in diesem Becken den Riesenwuchs. Schwierige Pflanzen gedeihen bestens. Manche Pflanzen aus dem Zoofachgeschäft verändern ihr Aussehen derart, daß man denken könnte, es handelt sich um eine andere Gattung. Sonst nur grüne Pflanzen bekommen kräftige Rottöne. An der Wasseroberfläche blüht es. Die Größenangeban zu den Pflanzen, hier in der Pflanzendatenbank, welche ich auch pflege, kann ich komplett widerlegen. Die werden alle viel größer, dichter oder breiter, als hier angegeben. Selbst das Wachstum meiner Beckeninsassen ist beschleunigter, als in kleinen Becken, ohne irgendwie anders zu füttern.
Was man da auf dem Bild in der Mitte sieht, was aussieht wie ein Buchsbusch, ist Hemianthus micranthemoides. Nun schon bis zur Wasseroberfläche. Das entwickelte sich aus einem einzigen Trieb innerhalb von ca. 3 Monaten. Ich schneide den Busch demnächst stark zurück und mache wieder eine Kugel draus. Ich habe bis jetzt, Mitte April 2017 einfach mal alles nach Lust und Laune wachsen lassen, wobei ich schon ein paar Mal für mein anderes Becken sowie für Bekannte und Verwandte geerntet habe. Wer also Pflanzen braucht, kann bei mir welche bekommen, auch größere Mengen. Einfach PN an mich. Händler kann ich ebenfalls auf Rechnung mit Umsatzsteuer beliefern.
Ich danke für Euer Interesse an meinem Bericht und freue mich über einen regen Erfahrungsaustausch hier im Forum!
Euer Enrico
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