Diese Zwergbarschart aus der Familie der Badidae ist, genau wie alle anderen Dario-Arten, ein Hingucker in jedem Becken, wobei diese Art die farblich unauffälligste unter den Darios ist. Die Männchen dieser Art zeigen bei der Balz und bei Revierkämpfen ein ausgeprägtes, geschecktes Rot auf der Rückenpartie, die Brustregion bleibt farbloser. Weibchen sind eigentlich immer beige/gräulich. Diese starke Farbausprägung ist jedoch nicht immer vorhanden, so daß auch Männchen schonmal einen eher beigen Grundton annehmen. Sowohl Männchen als auch Weibchen tragen zu fast jeder Zeit eine "Gesichtsmaske", sprich eine Anordnung mehrerer, bräunlicher Flecken im Kopfbereich. Einziges immer geltendes Merkmal zur Unterscheidung der Geschlechter sind die beim Männchen stärker ausgezogenen Brustflossen, welche zudem einen gut erkennbaren, bläulich schimmernden Saum aufweisen. Auch die Rückenflosse kann stärker ausgeprägt sein als bei Weibchen, dies ist jedoch nicht immer leicht zu erkennen.
Bei artgerechter Haltung, sprich starker Randbepflanzung und genug Unterschlüpfen zum verstecken, zeigt dieser Fisch ein ausgesprochen interessantes Verhalten. Barschtypisch neugierig durchstreift dieser kleine Fisch von max. 4cm das Becken, beobachtet Unbekanntes aufmerksam, sucht und stöbert ständig nach Fressbarem und bestreitet den innerartlichen Alltag, wozu Revierkämpfe oder die Balz zählen. Männchen besetzen kleine Reviere von ca. 20x20cm. Ein Pärchen bzw. 1M/2-3W lassen sich also auch in Nano-Aquarien halten.
Gegenüber anderen Fischarten ist dieser Barsch sehr friedlich, auch mit Garnelen gibt es keine größeren Probleme. Wenn man es jedoch darauf anlegt Garnelen zu züchten, sollte man auf diesen Fisch verzichten, da Junggarnelen ein willkommener Snack sind. Sogar vor Fühlern von Schnecken wird nicht zurückgeschreckt. Vielfach fand ich "verstümmelte" Schnecken vor, denen die Fühler abgebissen wurden. Womit auch gleich der eigentlich einzige Knackpunkt dieses absolut wunderbaren Fischs genannt wäre, er nimmt ausschliesslich Lebendfutter zu sich. Nach etwas Eingewöhnungszeit nimmt er zwar auch Frostfutter an, wird aber nicht mit der gleichen Inbrunst verputzt wie Lebendfutter.
Die Zucht ist bei mir durch Zufall geglückt. Die Wasserparameter waren zu diesem Zeitpunkt bei ca. Temp.: 23°C , pH: 6,8 , KH 7 , GH 16. Bei mir konnte ich die Beobachtung machen, daß sich besonders die Weibchen vor dem ersten Auftreten von Jungtieren vermehrt in dichten Moospolstern und Pflanzenbeständen aufhielten. Nach allem was ich gelesen habe und durch eigene Beobachtung in Erfahrung bringen konnte, scheint dieser Fisch für eine erfolgreiche Zucht unbedingt eine dichte Bepflanzung, insbesondere Moose, zu benötigen. Scheinbar ist die Temperatur maßgeblich verantwortlich für die Entwicklung der Jungtiere. Je wärmer das Wasser, desto höher die Wahrscheinlichkeit, daß sich Männchen entwickeln. Die Schwelle, ab wann sich Männchen entwickeln ist mir nicht bekannt, jedoch war das Geschlechterverhältnis bei mir bei ca. 23°C ungefähr 3:1 M/W.