Die Salzbunge wächst bei uns seit ca. 2 Jahren ohne Probleme. Gekauft haben wir sie im Baumarkt als sehr kleine Pflänzchen, die dem Feldsalat zum Verwechseln ähnlich sahen. Nach dem Einsetzen in unser 54 Liter-Becken mit Standardbeleuchtung und Reflektor wuchs sie an, bekam jedoch erst einmal wellige, bullöse Blätter. Diese zeigen sich seither immer wieder einmal und hängen evtl. mit veränderten Wasserwerten zusammen, schaden der Pflanze aber anscheinend nicht weiter.
Das Becken selbst braucht nur wenig Pflege. Es gibt ca. alle 2 Wochen einen 50%-Wasserwechsel (Berliner Leitungswasser) mit bis zu 5 ml ProFito (Mikronährstoffe) und je nach Bauchgefühl noch etwas Nitrat, Phosphat, Kalium und Magnesium dazu. Das Becken ist nicht klimatisiert, aber abgedeckt, und hat durch die Beleuchtung im Winter um die 18°C, im Sommer selten auch mal bis 28°C. CO2-Zufuhr gibt es keine, der Besatz besteht aus 3 CPO's, 6 Garnelen und einer ganzen Menge verschiedener Schnecken.
Die Salzbunge steht nun bei uns sehr schattig, ganz am Rand des Beckens, und wächst dort sehr langsam (wie Anubien z.B.), aber ohne Mangelerscheinungen. Die Blätter haben ein sehr klares Hellgrün, und die Pflanze lässt sich daher, auch Dank der bei klein bleibenden Aquarienpflanzen etwas selteneren Wuchsform, gut kombinieren. Nach einem Jahr ungestörten Wachstums waren sie ca. 20 cm hoch und breit.
Sie lässt sich vermehren, indem man die Pflanze aus dem Wasser nimmt, den dicken gedrungenen Stängel (!) mit einem scharfen Messer (am besten ein dünnes Skalpell oder ein Cutter) teilt. Setzt man beide Teile wieder ein, wachsen sie ohne Probleme wieder an und treiben in mehreren Triebspitzen wieder aus. Sie ähnelt am ehesten noch einer stark gestauchten Kardinalslobelie (Lobelia cardinalis), eine andere vergleichbare Pflanze ist mir nicht bekannt.
Ich empfinde sie als sehr dankbare und einfach zu haltende Pflanze, die wenig Pflege braucht und kann sie daher nur wärmstens weiterempfehlen.
Die oben angegebenen Werte stellen sicher nicht die Extremwerte der Pflanze dar, sondern nur die Extremwerte in unserem Aquarium!