Hyphessobrycon amandae
Der Erdbeersalmler ist eine der kleinsten Hyphessobrycon-arten.
Die Männchen sind meist nur knapp 2cm lang, die fülligeren Weibchen ca. 1cm länger.
Leider sind im Handel wahrscheinlich 2 verschiedene Arte (oder Fundortvarianten) erhältlich, die sich fast nur im direkten Vergleich unterscheiden lassen. Einmal den "original" Erdbeersalmler, der kräftig Erdbeerrot ist und dann die deutlich blasseren, transparent orange/roten, wie auch hier abgebildet. Letztere sind zumindest im Berliner Raum zZ. die häufigeren, den dunkelroten hab ich zuletzt 2011 im Handel gesehen.
Dummerweise können auch die "originalen" blass wirken, wenn sie frisch eingesetzt sind, werden aber nach ein paar Tagen viel kräftiger in der Frabe. Abgesehen davon sind sich beide aber so ähnlich, das die Farbe der einzige Unterschied ist (den ich kenne)
Ansonsten sind es typische Vertreter der Gattung Hyphessobrycon. Die größeren Weibchen sind dominater und besetzen wie die Männche kurzzeitig kleine Reviere, die sie gegeneinander verteidigen, grade in kleineren Becken. Deshalb ist auch für diesen kleinen Fisch ein größeres Becken mit wenigstens 60cm, besser 80cm zu empfehlen, dann ist das Schwarmverhalten ausgeprägter.
Das Aquarium sollte dicht bepflanzt sein, im Vordergrund aber genug freien Schwimmraum haben. Besonders bei starker Beleuchtung sollten auch Schattenzonen unter großen Pflanzen o. Schwimmpflanzen eingeplant werden da diese Fische Starklicht nicht mögen. Im Schatten zeigen sie auch die schönsten Farben.
Ansonsten fühlen sie sich in einem typischen Pflanzenbecken sehr wohl. Leichte Strömung, weiches, leicht saures Wasser passt perfekt und sie sind nicht übermäßig Co2-Empfindlich.
Wie alle Salmler, lässt sich auch der Erdbeersamler mit allen gängigen Futtermitteln ernähren, wobei Kleinkrebse besonders gerne gefressen werden. Deshalb ist auch die Vergesellschaftung mit Zwerggarnelen nur bedingt möglich. Grade die größeren Weibchen stellen nicht nur den Junggarnelen nach, auch zB. Redfire-Männchen werden gefressen und teilweise gezielt gejagt!
Mit Amanogarnelen und den meisten Fischen (nicht zu groß) ist die Vergesellschaftung aber völlig problemlos.
Trotz der geringen Größe sind sie durchsetzungsfähig und aggressive Fresser. Eine tolle Kombination ist zB. mit Corydoras habrosus am Boden und evtl. einem Pärchen Apistogramma.
Gut eingewöhnte Tiere sind robust und langlebig und können viele Jahre alt werden. Meine hatte ich 4 Jahre, bevor ich sie in bester Kondition abgegeben hab.
Eine erfolgreiche Nachzucht ist mir leider nicht geglückt bzw. habe ich nicht mal eine Paarung beobachten können, deshalb endet der Erfahrungsbericht hier ohne Tipps dazu...