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Das Becken konzipierte ich für eine längere Standzeit, deswegen habe ich viele langsam wachsende Pflanzen wie Moose, Anubias und Farne gewählt.
An dieser Stelle möchte ich kurz was zu Hardscapebeschaffung schreiben, da dieser Vorgang zugleich Ausgangspunkt sämtlicher Überlegungen zum Design war. Das Hardscape besteht aus Diabas (grünem Basalt) und selbstgezogenem Moorkienholz: Die Unmengen an Moorkien, die für das Scape nötig waren - und es waren bedeutend mehr, als ich mir anfänglich vorgestellte - organisierte ich mir über das Torfwerk meines Vertrauens. Nach einem Anruf hat mich der dortige Leiter eingeladen und persönlich mit seinem Geländewagen auf die Felder gefahren. Dort hatte ich viel Zeit, um mir geeignetes Material zusammen zu suchen. Anschliessend ließ ich mich wieder einsammeln und habe die gesamte Ladefläche meines Kombis mit Holz vollgestopft und einen kleinen Umkostenbeitrag ans Torfwerk gegeben.... und ab nach Haus: einrichten :). Nachteile selbstgezogener Moorkien sind sicherlich die lange Zeit, die die Wurzeln im Wasser liegen müssen, bis sie nicht mehr auftreiben und dass es mit wirklich viel Aufwand verbunden ist, diese zu sammeln.
Auf die Diabassteine bin ich gekommen, da ich einen hannoverschen Steinmetz anrief und ihn um einen Tipp für nichtwasseraufhärtendes, bezahlbares Gestein bat. Dieser verwies mich an einen Natursteinhändler in der Peripherie ... und wieder befand ich mich in Bergen von Hardscape. Leider haben Natursteinhändler in der Regel nicht die "perfekten" Aquascapingsteine. Der Basalt ist schon ziemlich schroff, aber für Sansibar passte dieses Gestein schon recht gut, da es hauptsächlich als Trennwand zwischen Sand und Soil verwendet wurde und das Hauptaugenmerk auf dem Moorkien liegen sollte.
An meinem Geburtstag hatte ich alles zusammen, was für das neue Scape nötig war. Überraschenderweise fügten sich die Wurzeln relativ schnell in ihrer endgültigen Form zusammen. Mir fiel es etwas schwerer die Sand- und Soilbereiche zu bestimmen; anfänglich wollte ich unter dem gesamten Wurzelwerk Sand haben. Aber der Gedanke an eine kleine Rasenfläche mit Staurogyne und Hydrocotyle setzte sich durch. Zu diesem Zeitpunkt war das gesamte Wohnzimmer mit Aquascapingzubehör vollgestellt: Vom Hardscape angefangen, über Eimer, Schläuche, Filter etc. ... man musste aufpassen, wohin man seine Füße bewegte. Zuerst habe ich die Steine ins Becken gelegt, um die Bereiche abzutrennen, anschliessend füllte ich den Sand- und den Soilbereich. Das Wurzelbündel wurde dann mehr oder weniger einfach draufgesetzt und feingetuned. Die restlichen Schritte liefen klassisch ab, in dem Sinne: Pflanzen pflanzen, zuerst die kleinen - dann mit Wasser besprühen - später die größeren. Das Moos habe ich - leider- erst im Becken aufgebunden (das war gar nicht so leicht) und zu guter Letzt wurden die Farne und Anubien an den entsprechenden Stellen ins Moorkien gesteckt. Wasser auffüllen. Bier trinken. Aufräumen.
Nach dem Nitritpeak durften ca. 25 Amanos und 15 Otocinclen Sansibar ihr Eigen nennen. Wenig später habe ich einen Schwarm von 50 Roten Neons und 5 Skalare als Erstbesatz hinzugesetzt.... und seit dem läuft das Becken :)
Evolution Images (6):Ausgehend vom Filter (Eheim Professionell) ist ein UP Inline Atomizer in den Wasserkreislauf integriert. Dieser wird von der CO2-Flasche in Kombination mit Nachtabschaltung und Blasenzähler mit CO2 gespeist. Im Becken selbst befinden sich Filter Ein- und Auslauf sowie der CO2 Dauertest.
Zudem habe ich eine Düngeanlage, bestehend aus zwei Tintendruckerpumpen und sekundengenauen Zeitschaltuhren, selbstgebastelt. Hiermit werden meine selbstgemischten Mikro- und Makronnährstoffe aus zwei unterschiedlichen Flaschen täglich ins Becken geleitet.
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