Der Graskalmus, Acorus gramineus, hat eine weite natürliche Verbreitung, die von Südostasien und Nordost-Indien über China, Japan und Korea bis in den russischen Fernen Osten reicht. Er kommt in der Natur oft als Rheophyt (strömungsangepasste Pflanze) in der Flutzone von rasch fließenden, steinigen Waldbächen und Wasserfällen vor, wo er bei hohem Wasserstand überflutet wird und starker Strömung ausgesetzt ist.
Acorus gramineus ist in seinen Heimatgebieten als Heilpflanze bekannt und auch eine alte Zierpflanze. Er lässt sich sehr einfach als Landpflanze bei normaler Bodenfeuchtigkeit halten. Es gibt von dieser Art verschiedene Auslesen bzw. Kultursorten, die sich in Färbung und Größe unterscheiden. Einige Graskalmus-Sorten sind schon seit langer Zeit als Aquarienpflanzen im Handel. Allerdings gilt A. gramineus allgemein als eine Pflanze, die zwar langes Untergetauchtsein verträgt, dann aber kaum wächst und früher oder später abstirbt. Andererseits wird aber auch von dauerhafter Aquarieneignung berichtet, besonders bei eher niedrigen Temperaturen.
Zumindest die Zwergsorte Acorus gramineus 'Pusillus' eignet sich als Aquarienpflanze. Voraussetzung ist, dass das Rhizom nicht eingegraben, sondern auf Gegenständen wie Holz oder Steinen befestigt wird. Die Pflanze heftet sich dann selbst mit ihren Wurzeln fest. Ob das auch für höher wachsende Varianten wie den weißbunten A. gramineus 'Variegatus' gilt, ist uns nicht bekannt. Solche Formen werden als aus dem Wasser wachsende Sumpfpflanzen für offene Becken oder Paludarien empfohlen.
In der Gattung Kalmus (Acorus) gibt es nur den Graskalmus, A. gramineus, und den Kolbenblütigen Kalmus, A. calamus, der in Ostasien und Nordamerika heimisch und in Europa eingebürgert ist. Von Acorus calamus werden drei Varietäten unterschieden, manche Autoren trennen den Amerikanischen Kalmus nicht als Varietät, sondern als eigene Art ab (A. americanus). Acorus calamus ist eine Sumpfpflanze, die meistens größer und breitblättriger als der Graskalmus wird. Am deutlichsten unterscheidet sie sich aber vom Graskalmus durch eine deutliche, vorspringende Blatt-Mittelrippe. Die Kalmus-Arten haben fächerartig angeordnete Blätter an kriechenden Rhizomen und kolbenartige Blütenstände. Sie wurden lange zu den Aronstabgewächsen (Araceae), heute jedoch in eine eigene Familie (Kalmusgewächse) gestellt. Molekularanalysen belegen, dass Acorus eine altertümliche Entwicklungslinie darstellt und die Schwestergruppe zu allen anderen einkeimblättrigen Blütenpflanzen (Monokotylen) bildet.
Weiteres siehe unter "Kultur".
Die Sorte Acorus gramineus 'Pusillus', der Zwergkalmus, kann wie schon erwähnt dauerhaft submers wachsen, wenn er als Aufsitzerpflanze verwendet und das Rhizom nicht eingegraben wird. Ob das auch auf die höher wachsenden Formen des Graskalmus zutrifft, ist uns nicht bekannt, und wir können Graskalmus allgemein nicht als uneingeschränkt aquariengeeignet empfehlen.
Als Landpflanze wachsen alle Formen von Acorus gramineus problemlos und eignen sich als Zimmer- oder Terrarienpflanzen. Das Substrat kann z.B. handelsübliche Blumenerde sein und braucht keineswegs nass gehalten zu werden, es sollte nur nicht austrocknen. Einige Graskalmus-Sorten sind in Mitteleuropa mehr oder weniger winterhart, doch für Freilandkultur ist Winterschutz zu empfehlen.
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