Ceratopteris thalictroides ist bis 2010 als eine formenreiche Art verstanden worden, die in vielen tropischen und subtropischen Gebieten der Erde vorkommt. Neuerdings wird diese Art in mehrere Arten und Varietäten aufgeteilt, dazu weiter unten mehr. Die Hornfarn-Arten aus dem C. thalictroides-Formenkreis sind amphibische Farne, die in flachem Wasser und auf schlammigem Boden vorkommen, unter anderem in Reis- und Taro-Feldern. Ihre Blätter werden in einigen Gegenden des tropischen Asiens als Gemüse genutzt.
In der Natur sollen diese Farne einjährig sein, sie können aber ausdauernd kultiviert werden und sind schon seit langem als Aquarienpflanzen bekannt. Die Pflanzen entwickeln Unterwasserblätter, wenn sie in tieferem Wasser im Boden wurzeln, und Luftblätter in flachem Wasser oder auf nassem Boden. Sie können aber auch als Schwimmpflanze frei an der Wasseroberfläche treiben. An älteren Blättern entwickeln sich Jungpflanzen aus Brutknospen. So wie alle anderen Ceratopteris-Arten bilden sie als Sumpfpflanzen sporentragende (fertile) Blätter, die schmalere, längere Fiedern als die sterilen (nicht sporentragenden) Blätter haben. Der Blattrand der fertilen Blätter ist nach unten eingerollt und verdeckt dadurch die Sporenkapseln (Sporangien). Die Blätter sind in einer Rosette angeordnet und sitzen an einer sehr dünnen, kurzen, kaum erkennbaren aufrechten Sprossachse. Die Wurzeln wachsen aus der Basis der Blattstiele heraus.
Nach neueren Untersuchungen stellt Ceratopteris thalictroides eine Gruppe von schwer unterscheidbaren (kryptischen) Arten dar. Zwei von ihnen wurden schon vor langer Zeit als eigene Arten beschrieben, aber später mit C. thalictroides synonymisiert. Zur Zeit werden die folgenden Sippen unterschieden (nach Masuyama & Watano 20101):
Früher wurde auch Ceratopteris cornuta teilweise zu C. thalictroides gezählt, gilt aber heute als eigenständige Art, die auch nicht zur C. thalictroides-Artengruppe gehört.
Im Aquarienhobby versteht man unter "Ceratopteris thalictroides" meistens den fein gefiederten "Filigranfarn" oder "Sumatrafarn" (siehe Fotos). Wahrscheinlich handelt es sich bei diesem Farn aber um die Art C. oblongiloba. Hornfarn-Formen mit gröber gefiederten oder gelappten Blättern werden in der Aquaristik sowohl "Ceratopteris cornuta" als auch "C. thalictroides" genannt. Doch es ist noch zu klären, zu welchen Ceratopteris-Arten diese Pflanzen tatsächlich zählen, und ob echter Ceratopteris cornuta sowie C. thalictroides im engeren Sinne überhaupt in Aquarienkultur sind. Hornfarn-Arten sind schwer zu unterscheiden, weil ihre Blattform sehr veränderlich je nach Bedingungen ist. Wichtige Merkmale sind unter anderem die Chromosomenzahl und die Anzahl von Sporen pro Sporenkapsel (Sporangium).
(Weiteres siehe unter "Kultur" und "Gestaltung")
Der feinfiedrige Filigranfarn oder Sumatrafarn gedeiht im Aquarium wie die anderen Ceratopteris-Arten frei an der Oberfläche schwimmend, wo er gern von Labyrinthfischen zum Bau von Schaumnestern angenommen wird und gute Versteckplätze für Fischnachwuchs bietet. Noch besser aber wächst er in das Substrat gepflanzt als Unterwasserpflanze. Der Sumatrafarn bildet in ziemlich kurzer Zeit umfangreiche, feinfiedrige, hellgrüne Büsche und wirkt wegen seines großen Platzbedarfs am attraktivsten als Solitär in großen Becken. Die Ansprüche an die Aquarienbedingungen sind nicht hoch; mittlere Beleuchtungsstärke und CO2-Konzentrationen von unter 20 mg/L reichen aus, aber am üppigsten wächst dieser Farn bei intensivem Licht, CO2-Zugabe und nährstoffreichem Wasser.
Der Filigranfarn bildet Jungpflanzen in den Kerben zwischen den Lappen älterer Blätter, wie bei den anderen Ceratopteris-Arten, aber nicht in so großer Zahl. Um die Entwicklung von Jungpflanzen zu fördern, trennt man am besten ältere Blätter ab und lässt sie einfach an der Oberfläche schwimmen.
In flachem Wasser und auf nassem, nährstoffreichem Substrat bildet dieser Farn emerse Blätter, die ebenfalls fein gefiedert sind. Unter günstigen Bedingungen entwickeln sich bald sporentragende (fertile) Wedel mit sehr schmalen Blattzipfeln, bei denen der Blattrand zur Unterseite hin eingerollt ist und dadurch die Sporenkapseln (Sporangien) verdeckt.
Quellen und weiterführende Literatur:Am besten wirkt der Filigranfarn als Solitär oder kleine Gruppe im Mittel- bis Hintergrund von großen Aquarien. Mit seinen hellgrünen, fein geteilten Wedeln bildet er einen auffälligen Blickfang.
In Biotopbecken, offenen Aquarien (ohne Abdeckung) und Paludarien kann ein schwimmendes Dickicht des Sumatrafarns einen sehr natürlichen Eindruck vermitteln und ideale Versteck- und Laichgründe für verschiedene Aquarienbewohner bieten.
- Wird fortgesetzt -
Quellen und weiterführende Literatur:<a href="https://www.flowgrow.de/db/wasserpflanzen/ceratopteris-thalictroides" target="_blank"><img alt="Ceratopteris thalictroides" title="Ceratopteris thalictroides" src="https://www.flowgrow.de/db/widget/wasserpflanzen/ceratopteris-thalictroides" /></a>
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