Cryptocoryne crispatula var. flaccidifolia ist eine von derzeit acht Varietäten der Art Cryptocoryne crispatula. Die Varietät flaccidifolia stammt aus dem Süden von Thailand (Malaiische Halbinsel). Zu dieser Varietät wurden auch Pflanzen aus Süd-China (Guangxi) und dem angrenzenden Nord-Vietnam gezählt. Diese sehr ähnlichen Formen sind aber nicht enger mit der Varietät flaccidifolia aus Süd-Thailand verwandt, sondern entsprechen der ursprünglichen Cryptocoryne crispatula var. tonkinensis. Die extrem schmalblättrige "echte tonkinensis" aus Ost-Thailand wiederum ist eine neu beschriebene Varietät (C. crispatula var. kubotae).
C. crispatula var. flaccidifolia ist eine schmalblättrige Cryptocoryne, die in der Natur meistens unter Wasser in Bächen und Flüssen wächst. Sie bildet dichte Bestände, die bei Niedrigwasser auch teilweise trockenfallen können. Die Blütenstände haben eine lange, auffällig spiralig gedrehte Spatha (Hochblatt)-Spreite, die aus dem Wasser herausragt, wie auch bei anderen Cryptocoryne crispatula-Varietäten.
Cryptocoryne crispatula var. flaccidifolia ist zwar recht häufig im Handel und Aquarienhobby, aber meistens nicht unter ihrem richtigen Namen, sondern als Cryptocoryne retrospiralis, "Gedrehter Wasserkelch". Die echte C. retrospiralis ist hingegen kaum in Kultur und wohl nicht im Handel erhältlich. Sie stammt nicht wie var. flaccidifolia aus Südostasien, sondern aus Indien.
C. crispatula var. flaccidifolia hat lange, schmale, glatte bis wellige, grüne bis rotbraune Blätter. Die submersen Blätter sind 20-50 cm lang und 5-12 mm breit. Sowohl bei submersen als auch bei bei emers gewachsenen Pflanzen sind die Blätter schlaff (darauf bezieht sich der Name flaccidifolia = "schlaffblättrig"). Im Aquarium wachsen die dünnen Rhizome mit der Zeit oft aus dem Bodengrund heraus.
Die Varietät flaccidifolia ähnelt dem Genoppten Wasserkelch, C. crispatula var. balansae. Dieser hat breitere Blätter (15-40 mm), die gehämmert (bullös) sind. Bei der Varietät flaccidifolia haben die Blätter einen glatten bis gewellten Blattrand, aber sind nicht gehämmert.
Die Varietäten von Cryptocoryne crispatula sind aber jeweils variabel, und es gibt Übergangsformen, die man nicht sicher einer der Varietäten zuordnen kann. Auch von der Varietät flaccidifolia gibt es Formen mit unterschiedlicher Färbung und verschieden stark gewelltem Blattrand, die in der Natur nahe beieinander am selben Fundort vorkommen können.
(Weiteres siehe unter "Kultur" und "Gestaltung")
Cryptocoryne crispatula var. flaccidifolia ist zwar nicht so bekannt wie die Varietät balansae, aber eine ebenso empfehlenswerte, einfach zu pflegende Aquarienpflanze, mit vergleichbaren Ansprüchen. Sie verträgt Wasser mit hoher Karbonathärte und sollte besser mittelstark bis stark statt schwach beleuchtet werden. C. crispatula var. flaccidifolia kann relativ schnell wachsen und vermehrt sich wie die meisten anderen Cryptocorynen durch unterirdische Ausläufer. Dadurch bildet sie mit der Zeit einen dichten Bestand. Wie schon unter "Allgemein" erwähnt, wachsen die dünnen Rhizome in einem alten Bestand oft stängelartig aus dem Substrat heraus. Man kann die "Köpfe" mit der Blattrosette abschneiden und neu in den Boden setzen. An den im Boden verbleibenden Rhizom-Stümpfen entwickeln sich dann meistens mehrere Seitentriebe.
Wenn diese Cryptocoryne in sehr flachem Wasser oder emers kultiviert wird, kann man eventuell mit Blütenständen rechnen.
- Wird fortgesetzt -
Mit ihren bis ca. 50 cm langen Blättern eignet sich Cryptocoryne crispatula var. flaccidifolia vor allem für höhere Becken. Sie kann so verwendet werden wie C. crispatula var. balansae, z.B. als dichter Bestand an den Seiten oder im Hintergrund des Aquariums oder als solitärer Busch im Mittelgrund. Durch ihre schmaleren, nicht genoppten Blättern wirkt sie noch grasähnlicher als die Varietät balansae und passt sehr gut zum Naturaquarienstil. Weil sie relativ geringe Ansprüche stellt, kann diese schmalblättrige Cryptocoryne vielseitig verwendet werden und ist Aquascapern ebenso wie "Fischaquarianern" zu empfehlen. Mit ihren lang flutenden, bandartigen Blättern und ihrer Herkunft aus schnell fließenden Gewässern ist Cryptocoryne crispatula var. flaccidifolia auch eine passende Pflanze für Bach- und Flussbiotop-Aquarien.
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