Der Name Cryptocoryne palawanensis dürfte noch wenig geläufig sein, aber diese Pflanze von den Philippinen ist schon seit vielen Jahren bekannt, auch als Aquarienpflanze. Sie wurde lange für die ebenfalls auf den Philippinen heimische Art Cryptocoryne pygmaea Merrill (1919), den Zwerg-Wasserkelch, gehalten. C. pygmaea kommt in West-Mindanao vor und war in Europa zunächst nur von Herbar-Belegen bekannt. Dann wurden in den 1970ern Pflanzen aus einem Import von den Philippinen als C. pygmaea bestimmt. Später wurden Standorte dieser Pflanze auf den Inseln Busuanga und Palawan nachgewiesen (siehe z.B. Bastmeijer und Morco 20001).
Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass sich die Pflanze von Busuanga und Palawan deutlich von der eigentlichen C. pygmaea aus West-Mindanao unterscheidet. Daraufhin haben Bastmeijer, Jacobsen und Naive sie 2022 als neue Art, C. palawanensis, beschrieben.
Obwohl der Palawan-Wasserkelch unter dem Namen C. pygmaea schon seit vielen Jahren gelegentlich in den Handel kommt und eine recht einfache Aquarienpflanze ist, wird er anscheinend selten in Aquarien gehalten. Die echte C. pygmaea scheint gar nicht in Aquarienkultur zu sein. Verwirrenderweise kam vor einigen Jahren eine Cryptocoryne x willisii-Form unter dem Namen "Cryptocoryne pigmea" in den Handel, diese Pflanze hat aber weder mit der eigentlichen C. pygmaea noch mit C. palawanensis etwas zu tun.
Cryptocoryne palawanensis besiedelt in der Natur Flüsse und Bäche, die oft hartes Wasser führen, sowohl emers am Ufer als auch submers in tieferem Wasser. Sowohl am Naturstandort als auch in Kultur sind die Pflanzen in der emersen Form recht klein (ca. 5-8 cm hoch). In der Unterwasserform werden sie deutlich größer, bis etwa 25 cm. Die emersen Blätter haben eine lanzettliche Spreitenform, während die submersen Blätter linealische Blattspreiten mit welligem Rand und braungrünen Tönen entwickeln. Insgesamt erinnert submerse Cryptocoryne palawanensis an Pflanzen aus der Cryptocoryne wendtii- bzw. C. beckettii-Artengruppe aus Sri Lanka. So wie die meisten Cryptocorynen bildet die Pflanze unterirdische Ausläufer. Die Art ist etwas variabel, es gibt verschiedene Formen, die sich bei Kultur unter gleichen Bedingungen im Aussehen von Blättern und Blütenständen sowie in der Größe voneinander unterscheiden.
Weiteres siehe unter "Kultur" und "Gestaltung".
Mittlere Beleuchtung und ein nährstoffreicher Bodengrund sind zu empfehlen. Cryptocoryne palawanensis wächst auch in mittelhartem Wasser. So wie die meisten Cryptocorynen vermehrt sie sich durch unterirdische Ausläufer.
Weiteres siehe unter "Gestaltung".
Der Palawan-Wasserkelch, eine recht seltene Art von den Philippinen, kann ähnlich wie die Sri Lanka-Cryptocorynen aus der wendtii / beckettii-Gruppe verwendet werden. Er wirkt gut als Gruppe im Mittelgrund.
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