Diese Cryptocoryne ist eine populäre, anspruchslose, relativ niedrige, durch Ausläuferbildung bodendeckende Aquarienpflanze, die viele Jahre lang als "Cryptocoryne nevillii" bekannt war und oft heute noch so genannt wird. Niels Jacobsen fand jedoch schon im Jahr 1976 heraus, dass der korrekte Name für diese Pflanze Cryptocoryne willisii ist, während die echte Cryptocoryne nevillii eine völlig andere, nicht als Aquarienpflanze kultivierte Art ist.
Cryptocoryne willisii, eine von Reitz im Jahr 1908 beschriebene Art aus Sri Lanka, hat sich später als ein sehr variabler Hybridkomplex herausgestellt, an dem die Arten Cryptocoryne parva, C. beckettii und C. walkeri beteiligt sind. Mit der Schreibweise Cryptocoryne × willisii werden die Pflanzen als Hybriden gekennzeichnet. Außer der als "C. nevillii" bekannten Aquarienpflanze werden noch weitere unterschiedliche Cryptocoryne × willisii-Formen kultiviert, namentlich C. × willisii "lucens".
Diese Pflanzen stammen aus dem zentralen Hochland von Sri Lanka, wo auch Cryptocoryne parva (eine der Elternarten) vorkommt. Die echte C. nevillii gehört nicht zu diesem Hybridkomplex und kommt woanders vor (Ostküste Sri Lankas).
Verwirrenderweise wurde der Name Cryptocoryne willisii zweimal unabhängig voneinander, von verschiedenen Autoren und für verschiedene Pflanzen, aufgestellt. Der Name C. willisii Engler ex Baum (1909) ist ein Synonym von Cryptocoryne undulata und wird in älterer Aquarienliteratur (bis in die 1980er Jahre) oft für diese Art (und nicht für C. × willisii Reitz (1908)) verwendet.
Cryptocoryne × willisii "nevillii" unterscheidet sich von C. × willisii "lucens" in der Unterwasserform hauptsächlich durch kürzere, länglich-eiförmige bis lanzettliche Blätter (bei der anderen Form sind sie schmal-lanzettlich). Die Blätter sind in beiden Fällen oberseits mittelgrün, meistens ohne Zeichnung und ziemlich fest.
Diese beiden C. x willisii-Formen sind aber nicht immer sicher voneinander zu unterscheiden, und außer diesen sind offenbar noch weitere Cryptocoryne × willisii-Formen in Kultur. Klein geratene Pflanzen von C. × willisii können C. parva sehr ähnlich sehen.
Im Handel werden die Cryptocoryne × willisii-Formen oft nicht durch eigene Namen unterschieden, auch die "nevillii"-Form wird zuweilen "C. lucens" genannt - und umgekehrt.
Wenn Cryptocoryne × willisii "nevillii" emers kultiviert wird, kann sie viel größer als in der Unterwasserform werden, mit bis über 20 cm Wuchshöhe. Die emersen Blattstiele werden bis etwa 18 cm lang, die Blattspreiten um 8 cm lang und 2,6 cm breit.
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