Echinodorus maculatus ist die Pflanze, die in Deutschland seit den 1980er Jahren als "Echinodorus schlueteri" bekannt ist. Im Jahr 2006 wies der Botaniker Jozef Somogyi nach, dass sich diese Pflanze von dem echten E. schlueteri unterscheidet, der von Karel Rataj 1981 beschrieben worden war, und beschrieb sie unter dem Namen E. maculatus als neue Art. Der Name (maculatus = "gefleckt") bezieht sich auf die rotbraunen Flecken auf den jungen Blättern der Pflanze (solche Flecken hat u.a. auch Echinodorus cordifolius, doch nicht der echte E. schlueteri).
E. maculatus ist unter anderem auch als "Echinodorus aspersus" im Handel. Der Ursprung der Pflanze lässt sich bis zur Gärtnerei von Karel Rataj zurückverfolgen, wo sie unter dem Namen Echinodorus aschersonianus "Rubromaculatus" geführt wurde. Nach Angabe von Rataj stammt sie aus einer Aussaat von Echinodorus-Saatgut, das in Argentinien gesammelt worden war (Somogyi 2006). Von den zur Zeit akzeptierten Echinodorus-Wildarten hat E. maculatus die meiste Ähnlichkeit mit Echinodorus cordifolius.
Echinodorus maculatus wurde ab Anfang der 1980er Jahre unter dem Namen "E. schlueteri" im Aquarienhobby rasch populär, ist aber inzwischen nicht mehr sehr oft im Handel.
Eine der ersten Echinodorus-Zuchtsorten, Echinodorus schlueteri 'Leopard', ist in den 1980ern in der Gärtnerei Hans Barth (Dessau) aus einem Bestand von E. maculatus (als "E. schlueteri" bezeichnet) ausgelesen worden. Der korrekte Name dieser Sorte ist somit Echinodorus maculatus 'Leopard'.
Echinodorus maculatus unterscheidet sich vom echten E. schlueteri unter anderem durch die erwähnten rotbraunen Flecken an austreibenden Blättern (statt rein grüner Blätter), eine stärker abgesetzte Blattspitze, Blütenstände mit meist mehr als zwei Quirlen und unter gleichen Bedingungen insgesamt kräftigeren, größeren Wuchs. Echinodorus schlueteri (im Sinne von Rataj) wiederum lässt sich nicht unterscheiden von der als E. cordifolius 'Mini' gehandelten Pflanze (Jozef Somogyi, persönl. Mitteilung).
Submerse Pflanzen von E. maculatus sind mit 5-25 cm Höhe relativ niedrig. Die Größe ist offenbar stark von der Nährstoffversorgung abhängig. Die Blattspreiten sind hell- bis mittelgrün, schmal-eiförmig bis eiförmig, etwa 6-16 cm lang, haben einen schwach welligen Rand, eine runde bis herzförmiger Basis und eine zugespitzte (acuminate) bis bespitzte (apiculate) Spitze.
Emerse Pflanzen werden bis ca. 45 cm hoch und haben bis 23 cm lange Blattspreiten mit 5-9 Längsadern. Die Blattstiele sind im Querschnitt rundlich-dreikantig und rinnig. Die Blütenstände sind bis ca. 70 cm lang, überhängend oder niederliegend, verzweigt oder unverzweigt, oft mit nur 3 Blütenquirlen, an denen sich Adventivpflanzen entwickeln. Die Blütenstands-Achse ist zwischen den Quirlen dreikantig.
Aus den langgestielten, bis ca. 3,5 cm großen Blüten entwickeln sich nach Selbstbestäubung Sammelfrüchte mit vielen keimfähigen Nüsschen. Echinodorus maculatus ist offenbar "samenecht", aus Samen gezogene Jungpflanzen unterscheiden sich praktisch nicht von den Mutterpflanzen.
Echinodorus maculatus, der meistens irrtümlich E. schlueteri genannt wird, ist heute nicht mehr so bekannt und seltener im Handel als in früheren Jahrzehnten, auch ist er nicht so farbig wie die unzähligen neueren Echinodorus-Sorten. Doch es ist eine der empfehlenswertesten und dankbarsten Aquarienpflanzen überhaupt, auch für Anfänger.
Die Gefleckte Schwertpflanze ist hinsichtlich pH-Wert, Wasserhärte, Temperatur, Lichtverhältnissen und CO2-Versorgung sehr anpassungsfähig, aber für einen nährstoffreichen Bodengrund dankbar, und wächst besonders üppig bei hohem Stickstoff-Angebot, etwa in stark mit Fischen besetzten Becken.
In Aquarien bildet diese Pflanze normalerweise keine Schwimm- und Luftblätter, außer bei niedrigem Wasserstand und reichlicher Makroährstoff-Versorgung. Blütenstände mit Adventivpflanzen entwickeln sich nicht nur an emersen, sondern auch an kräftigen submersen Pflanzen. Wie viele andere Echinodoren lässt sich E. maculatus auch durch Teilung älterer Rhizome vermehren.
Die emerse Kultur ist recht einfach und in den Sommermonaten gut im Freiland möglich, z.B. in der Randzone eines Gartenteichs in nährstoffreichem, lehmigem Substrat. Die Pflanzen können den Winter im Freien überdauern, wenn die Rhizome vor Frost geschützt sind. Dabei sterben meist alle Blätter ab, und die Rhizome treiben erst bei anhaltend warmem Frühlingswetter wieder aus.
Im Kurztag treiben emerse, bei nicht allzu kalten Temperaturen gehaltene Pflanzen meist kleine, niederliegende "Winterblätter".
Je nach Aquariengröße lässt sich E. maculatus einzeln oder in kleinen Gruppen für den Vorder- oder Mittelgrund verwenden, in kleinen Aquarien auch als Solitärpflanze im Hintergrund.
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