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Fissidens fontanus

Quell-Gabelzahn

°C
°dKH
Aquarieneignung: ja
Verwendung: Aufsitzerpflanze (Begrünung von Hardscape), Mittelgrund, Nano-Aquarium, Vordergrund Gruppe
Schwierigkeitsgrad: schwierig
Wachstum: mittel
Verfügbarkeit [?]: 
  • oft im Handel erhältlich
  • oft von anderen Aquarianern zu bekommen

Populärnamen [?]: 
  • Quell-Gabelzahn
  • Phönix-Moos
  • Phoenix moss

Synonyme [?]: 
  • Fissidens debilis Schwägr.
  • Fissidens julianus (Savi ex DC.) Schimp.
  • Fissidens mexicanus (Müll. Hal.) Mitt.
  • Fissidens tuerckheimii (Müll. Hal.) Broth.
  • Fontinalis juliana Savi ex DC.
  • Octodiceras dillenii (Bach. Pyl.) Brid.
  • Octodiceras fontanum (Bach. Pyl.) Lindb.
  • Octodiceras julianum (Savi ex DC.) Brid.
  • Skitophyllum fontanum Bach. Pyl.

Irrtümliche Namen [?]: 
  • Fissidens geppii
  • Fissidens nobilis

Pflanzentyp [?]:

  • Aufsitzerpflanze (auf Holz oder Stein)
  • Moos oder Farnprothallium
Botanischer Name [?]: Fissidens fontánus (Bach. Pyl.) Steudel

Großgruppe [?]: Laubmoose (Bryophyta)
Ordnung [?]: Dicranales - Besenmoosartige
Familie [?]: Fissidentaceae - Spaltzahnmoosgewächse
Gattung [?]: Fissidens

Beschreibung: 

Fissidens fontanus, der Quell-Gabelzahn*, auch bekannt als Octodiceras fontanum und O. julianum, ist ein echtes Wassermoos und wächst submers in Flüssen und Seen. Es ist in Nordamerika häufig, kommt aber auch in Mittelamerika, Nordafrika und den wärmeren Teilen Europas vor. In Deutschland wurde es zunächst nur in Brunnentrögen Südwestdeutschlands gefunden, hat sich aber seit den 1960er Jahren stark ausgebreitet und ist inzwischen in fast allen größeren Flüssen nachgewiesen worden. Es kommt u.a. im Unterlauf von Rhein und Elbe vor. Dieses Moos kommt anscheinend mit sehr geringen Lichtmengen zurecht, da es z.B. im Rhein auf Steinen unterhalb der Niedrigwasserlinie wächst und sich bei mittleren Pegelständen in über 2 m, bei Hochwasser in über 4 m Tiefe befindet. Man kann es u.a. an Ufermauern unter Brücken finden, wo aufgrund der Beschattung weniger Algen wachsen. An den Naturstandorten ist F. fontanus aufgrund von Kieselalgen-Aufwuchs häufig schwärzlich gefärbt.

Owohl dieses schöne Wassermoos weit verbreitet ist und sehr gut in Aquarien wächst, ist es spät, wohl in den 1990er Jahren, im Aquarienhobby bekannt geworden. Von allen bisher eingeführten Fissidens-Arten lässt sich F. fontanus submers am leichtesten pflegen. Diese Art hat schnell an Popularität gewonnen und wird heute im Aquascaping häufig verwendet. F. fontanus wird als "Phoenix moss" aus Asien importiert, wo es aber nur kultiviert wird und nicht heimisch ist.

Fissidens fontanus ist ein zierliches, filigran wirkendes, dunkelgrünes Moos, das sich mit Rhizoiden an Holz oder Gestein festheftet und büschel- oder rasenartige Bestände bildet. Wie alle Fissidens-Arten ist es zweizeilig beblättert, die Blättchen sind in einer Ebene am Stämmchen angeordnet, so dass die Triebe an Palmwedel oder Federn erinnern. Von den meisten anderen Fissidens-Arten unterscheidet es sich aber durch seine weiche, schlaffe Beschaffenheit und die sehr schmalen Blätter. Die wenig verzweigten Triebe können bis mindestens 10 cm lang werden, bleiben meistens aber viel kürzer. An der Luft trocknet F. fontanus schnell aus. Getrocknet ist es sehr brüchig.

Es gibt fünf weitere, sehr ähnliche Fissidens-Arten in Afrika, Australien, Nord- und dem südlichen Südamerika, die zusammen mit F. fontanus zur Untergattung Octodiceras gehören und ebenfalls echte Wassermoose sind. Sie sind noch nicht als Aquarienmoose bekannt, aber würden sich wahrscheinlich auch als solche eignen. Die Arten aus der Untergattung Octodiceras werden nach mikroskopischen Details der Blätter und nach der Position der Sporenkapseln an der Pflanze unterschieden.

Die Art Fissidens fontanus selbst ist sehr variabel, und es werden verschiedene Formen dieser Art kultiviert, die sich unter gleichen Bedingungen voneinander unterscheiden, vor allem in der Größe. Sie sind z.B. als Fissidens spec. und irrtümlich als "F. nobilis" im Handel. (Das echte Fissidens nobilis ist eine völlig anders aussehende, viel größere und kräftigere Art.)

(Weiteres siehe unter "Kultur" und "Gestaltung")

*)Die deutschen Namen Gabelzahn und Spaltzahnmoos sind eine Übersetzung des lateinischen Namens Fissidens ("Spaltzahn") und beziehen sich auf die winzigen sogenannten Peristomzähne, die in der Öffnung der Sporenkapseln sitzen und bei Fissidens-Arten gespalten sind.

Quellen und weiterführende Literatur:
  1. (folgt)
Licht gering bis hoch 
Temperatur-Toleranz 4 bis 26 °C
Temperatur-Optimum 18 bis 25 °C
Karbonathärte 0 bis 14 °dKH
pH-Wert 5 bis 7,5 
Kohlendioxid (CO2) 10 bis 40 mg/l
Nitrat (NO3-) 10 bis 50 mg/l
Phosphat (PO43-) 0,1 bis 3 mg/l
Kalium (K+) 5 bis 30 mg/l
Eisen (Fe) 0,01 bis 0,5 mg/l

Wachstum: mittel

Vermehrung: Teilung, Abtrennen von Tochterpflanzen

Kann emers wachsen?: unbekannt

Für Gartenteich/Freiland geeignet [?]: ja

Winterhärte [?]: in Deutschland winterhart

Beschreibung : 

Wie andere Moose kann man Fissidens fontanus auf Steine oder Holz aufbinden, wo es sich bald mit seinen dunkelbraunen Rhizoidenbüscheln festheftet. Es bleibt dauerhaft am Untergrund haften und muss nicht wie viele andere Moose oft beschnitten oder neu aufgebunden werden. Neue Triebe erscheinen zu mehreren vorwiegend an der Basis älterer Triebe, an der Stelle, wo sie mit den Rhizoiden auf dem Untergrund festgeheftet sind. Dadurch kommt der büschel- oder rasenartige Wuchs dieses Mooses zustande. Nicht selten tauchen neue Sprosse spontan an Stellen auf, an denen man sie nicht angesiedelt hat.

Zur Vermehrung schneidet oder rupft man lang gewordene Triebe oder Büschel ab und bindet sie auf.

Dieses Moos stellt geringe Ansprüche an die Kulturbedingungen, ist für Kalt- und Warmwasserbecken geeignet und lässt sich gut bei Temperaturen zwischen 15 und 28 °C kultivieren. Es kommt mit wenig Licht zurecht, sieht aber bei relativ starker Beleuchtung am besten aus.

Aquascaping: feinfiedrig oder feinblättrig

Für diese Galerie sind keine Bilder hinterlegt.
Beschreibung : 

Besonders dekorativ wirkt Fissidens fontanus, wenn es in dichten Beständen an vertikalen Strukturen wächst oder Äste und Zweige wie ein grüner Pelz umhüllt. Möchte man es als rasenartigen Bodendecker verwenden, sollte man es auf flache Steine oder ähnliches aufbinden.

- Wird fortgesetzt -

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Die Wasserpflanze Fissidens fontanus ist vom Wachstum her als mittel einzustufen. Fissidens fontanus ist auch bekannt als Quell-Gabelzahn, Phönix-Moos und Phoenix moss. Die Schwierigkeit für die Pflege dieser Wasserpflanze in einem Aquarium ist mit schwierig angegeben.

Wasserpflanzen sind ein fester Bestandteil der meisten Aquarien. Beim Aquascaping, dem Naturaquarium, Biotop-Aquarium oder dem Gesellschaftsaquarium sind Wasserpflanzen nicht nur für die Wasserqualität entscheidend, sondern sorgen auch stets für eine optische Aufwertung des Aquariums.