Die Punktierte Wasserlinse, Landoltia punctata, ist wahrscheinlich den wenigsten Aquarianern ein Begriff, obwohl sie häufig in Aquarien anzutreffen ist. Sie wird meistens für die ähnlich aussehende Lemna minor gehalten.
Landoltia punctata hat eiförmige Sprossglieder, wie die Wasserlinsen der Gattung Lemna. Auf der Unterseite von jedem Landoltia-Sprossglied ist meistens ein Büschel aus mehreren Wurzeln (1 bis 5, selten bis 7). Im Unterschied dazu haben alle Lemna-Arten immer nur eine Wurzel pro Sprossglied. Außerdem sind die Landoltia-Sprossglieder meistens etwas größer als die von Lemna und haben oft eine rot gefärbte Unterseite, während die meisten Lemna-Arten eine grüne Unterseite haben.
Landoltia punctata hat auch Ähnlichkeit mit Spirodela-Arten wie der Großen Teichlinse (S. polyrhiza), weil diese ebenfalls ein Büschel von mehreren Wurzeln und oft eine rote Sprossglied-Unterseite haben. Die Sprossglieder von Spirodela-Arten, den größten Wasserlinsen überhaupt, sind aber größer und runder, und das Wurzelbüschel hat mehr Wurzeln (7 bis 21) als bei Landoltia. Die Punktierte Wasserlinse nimmt von ihren Merkmalen her eine Zwischenstellung zwischen Lemna und Spirodela ein.
Landoltia punctata wurde lange Zeit zu Spirodela gezählt und wird auch heute noch oft Spirodela punctata genannt. Im Jahr 1999 stellten Donald Les und Daniel Crawford die Art in die neu aufgestellte Gattung Landoltia, weil sie nach neueren Untersuchungen enger mit den übrigen Wasserlinsen (Lemna, Wolffia, Wolffiella) als mit den eigentlichen Spirodela-Arten verwandt ist. L. punctata ist die einzige Art der Gattung Landoltia. Die Gattung wurde zu Ehren des Wasserlinsen-Experten Elias Landolt benannt.
Ursprünglich in Gewässern auf der Südhalbkugel der Erde heimisch (Südamerika, Südostasien, Australien, wahrscheinlich Südafrika), ist L. punctata durch den Menschen in wärmere Gebiete anderer Kontinente eingeschleppt worden und wildwachsend heute u.a. auch in Neuseeland, den USA, Ägypten, Israel und Norditalien zu finden. Wie auch andere Wasserlinsenarten bevorzugt Landoltia punctata nährstoffreiche, stehende bis langsam fließende Gewässer, wo sie dicke, schwimmende Matten bilden kann. In Trockengebieten, z.B. in Australien, kommt sie auch in periodischen Gewässern vor und überdauert das Trockenfallen in Form von Samen. L. punctata ist empfindlich gegen strengen Frost und hält sich daher nicht in Gebieten mit absoluten Minimumtemperaturen von unter -20 °C. Wahrscheinlich gelangt sie häufig als "Trittbrettfahrer" mit Wasserpflanzen-Lieferungen aus Gärtnereien in die Aquarien und wohl auch in die Natur.
In ihren Verwendungsmöglichkeiten und Ansprüchen bzw. in ihrer Lästigkeit als Aquarien-"Unkraut" gleicht Landoltia punctata den Lemna-Arten. Weil ihre Sprossglieder aber relativ groß werden können (bis ca. 8 mm lang), lässt sich diese Art der "Entengrütze" eventuell etwas leichter von der Wasseroberfläche entfernen als Lemna. Wie diese kann sich L. punctata in Jungfisch-Aufzuchtbecken nützlich machen. Mit ihrer oftmals roten Unterseite und ihren Wurzelbüscheln kann sie sogar recht interessant wirken.
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