Ludwigia palustris ist weltweit in sumpfigen Lebensräumen anzutreffen. In Australasien war sie ursprünglich nicht heimisch, ist aber dorthin verschleppt worden. Auch in Deutschland kommt sie vor, heute aber nur noch an wenigen Stellen, und ist nach der Roten Liste Deutschlands (1996) vom Aussterben bedroht.
Diese extrem variable Art ist emers kriechend oder submers in seichten Tümpeln und anderen stehenden bis langsam fließenden Gewässern anzutreffen. Sie wird schon seit vielen Jahren in der Aquaristik verwendet, teilweise unter Bezeichnungen wie "Rote Ludwigia" oder "L. mullertii", einem Handelsnamen, der auch für L. repens und L. palustris x repens verwendet wird. Allerdings handelt es sich bei den als "Rote Ludwigia" und auch als echte L. palustris gehandelten Pflanzen oft um L. palustris x repens.
Eine rein grün gefärbte Variante der Ludwigia palustris wird von der Firma Dennerle vertrieben.
Ludwigia palustris benötigt in erster Linie viel Licht. Auch wenn moderates Licht sie am Leben erhält, ist ihr Wuchs nur unter starkem Licht nicht grünlich und gestreckt.
Für Makronährstoffe wie NO3 und PO4 ist die Pflanze sehr dankbar, sie müssen aber nicht unbedingt hinzugedüngt werden. CO2-Zufuhr und Mikronährstoffdüngung sind ebenfalls kein Muss, jedoch wächst Ludwigia palustris sehr viel robuster, gesünder und farbenfroher mit diesen.
Auch ist Ludwigia palustris im Unterschied zu vielen anderen Pflanzen aus der gemäßigten Klimazone sehr anpassungsfähig an verschiedene Temperaturen und verträgt auch wärmeres Wasser gut. Bei viel Licht und einem nährstoffreichen Substrat wächst die Pflanze beinahe horizontal, wobei sich viele Wurzeln und Seitentriebe bilden.
Bei emerser Freilandkultur an Gartenteichrändern oder in Gefäßen entwickelt L. palustris Blüten, die vier grüne Kelchzipfel und vier gelbe Staubblätter, aber keine Kronblätter aufweisen. Diese Blüten ohne Kronblätter sind oft das Merkmal, an dem L. palustris am leichtesten von anderen Ludwigia-Arten zu unterscheiden ist, besonders von der ähnlichen L. repens mit vier kleinen Kronblättern. Aber auch dies ist zuweilen problematisch, weil die Hybride L. palustris x repens ebensolche Blüten wie L. palustris ausbilden kann. L. palustris kann jedoch manchmal von L. repens und L. palustris x repens an ihren vergleichsweise längeren Blattstielen unterschieden werden. Auch sind Pflanzen mit rötlichen Blatträndern, Stängeln und Blattmittelrippen meistens L. palustris, obwohl ähnliche Merkmale auch bei manchen Formen von L. repens vorkommen können.
Die Vermehrung erfolgt wie bei allen Stängelpflanzen durch Abtrennen von Seitentrieben oder der Triebspitze, die man ins Substrat setzt. Nach dem Entfernen der Triebspitze bildet der stehen gelassene Stängelteil sehr viele Seitentriebe.
Bei dieser Art kommt es sehr darauf an, welche Farbvariante man kultiviert. Besonders die rötliche Form nimmt sich sehr dekorativ im Aquarium aus. Die rote Farbe dieser Pflanze kann als Blickfang im Mittelgrund eines Aquariums genutzt werden, wobei sie am besten zur Geltung kommt, wenn hinter ihr hellgrüne oder dunkelgrüne Arten mit feinen Blättern gepflanzt werden.
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