Einige Arten der Kleefarne (Marsilea) sind im Aquarienhobby als Vordergrundpflanzen sehr populär geworden, vergleichbar mit Glossostigma elatinoides, das eine ähnliche Blattform hat. Marsilea ist eine Farngattung mit über 40 Arten, die im flachen Wasser und an Feuchtstandorten wachsen und alle in der Land- oder Schwimmform vierteilige, langgestielte "Glücksklee"-Blätter an dünnen, eher unterirdisch wachsenden Rhizomen ausbilden. Sie sind fast weltweit anzutreffen: in Europa, Asien, Afrika, Amerika und Australien.
Im Handel werden verschiedene Kleefarne angeboten, meist unter den Namen M. crenata und M. hirsuta. Die Unterscheidung der Arten ist aber problematisch, besonders wenn die sogenannten Sporokarpien ("Sporenfrüchte") fehlen, die sich nur in der emersen Form an der Blattstielbasis entwickeln. Daher ist es sehr unsicher, ob die Pflanzen im Handel korrekt benannt sind. Submers sind sich die üblichen Kleefarne in Aussehen und Wuchsverhalten aber so ähnlich, dass ihre exakte Bestimmung nicht besonders wichtig ist. Neben den beiden genannten Arten werden auch M. minuta und seltener M. drummondii und M. angustifolia kultiviert. Nach dem APC Plant Finder (aquaticplantcentral.com) ist von den kleinen Arten M. minuta am leichtesten zu erkennen, da sie auch bei üppiger Nährstoffversorgung und intensiver Beleuchtung deutlich kleinere Blätter als die anderen Arten bildet. Auch die europäische M. quadrifolia, eine Sumpfpflanze, und M. mutica, eine relativ große Schwimmblattpflanze aus Australien, sind in Kultur.
Marsilea-Arten sind verhältnismäßig anspruchslos und kommen bei regulärer Nährstoffversorgung mit mäßiger Beleuchtung zurecht. Stärkere Beleuchtung und CO2-Zugabe fördern stärkeren, kompakteren Wuchs.
Die verschiedenen Marsileas werden gepflanzt, indem man ca. 2-5 cm lange Rhizom-Abschnitte in regelmäßigen Abständen ins Substrat setzt. Die Vermehrung ist unkompliziert, indem sich neue Rhizome und Blätter an den gepflanzten Teilen bilden. Emers gewachsene Bestände brauchen oft eine längere Zeit, um sich zu akklimatisieren, aber haben sich die Pflanzen erst einmal etabliert, wachsen sie stetig. Alle emers entwickelten und Schwimmblätter sollten entfernt werden. Auch nach dem Pflanzen können sich langgestielte Schwimmblätter entwickeln, die ebenfalls abgeschnitten werden sollten; nach kurzer Zeit entwickeln sich diese nicht mehr.
Die emerse Kutur ist in sehr feuchtem bis nassem Boden möglich. In flachem Wasser, auch in Gartenteichen oder in Gefäßen im Freiland, können Kleefarne als dekorative, ungewöhnliche Schwimmblattpflanzen gehalten werden. In jedem Fall werden sie dann die typischen "Glückskleeblätter" bilden. Tatsächlich wurden Pflanzen von Marsilea quadrifolia früher als Ersatz für vierblättrigen Klee beim irischen Saint Patrick’s Day – Fest verwendet.
Die Kleefarne sind recht beliebte Vordergrund-Bodendecker in verschiedenen Typen von Aquascapes. In schattigen Bereichen oder bei unzureichender Beleuchtung neigen sie stärker zur Entwicklung von länger gestielten, zwei-, drei- oder vierteiligen Blättern, die aber abgeschnitten werden können. Zur Pflege des Bestandes gehört das Ausdünnen, wenn die Pflanzenmatte zu dicht wird, indem man vorsichtig Ausläufergruppen aus dem Boden herauszieht und abschneidet. Wahlweise können auch ganze Partien entfernt und Rhizome neu gepflanzt werden. Indem man das Substrat vor dem Bepflanzen zu einem Hang formt, kann man mit einem Marsilea-Teppich einen stärkeren Eindruck von räumlicher Tiefe hervorrufen.
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