Um den Namen Rotala indica gibt es in der Aquaristik einige Verwirrung. Das liegt daran, dass Rotala rotundifolia um 1960 unter dem irrtümlichen Namen "Rotala indica" eingeführt wurde. Auch heute noch sind vor allem rötliche Formen der variablen R. rotundifolia als "Rotala indica" im Handel.
Die echte R. indica ist jedoch eine andere, deutlich verschiedene Art, die bis vor wenigen Jahren im Aquarienhobby praktisch unbekannt war. Sie kam unter dem irrtümlichen Namen Ammannia sp. 'Bonsai' in den Handel und wurde erst 2009 als die echte Rotala indica identifiziert. Cavan Allen informierte auf www.aquaticplantcentral.com, dass alle Details von emerser, blühender "Ammannia sp. 'Bonsai'" zur Art R. indica passen. Die Pflanze wurde auch schon mit Lindernia sp. "India" verwechselt. Leider wird der korrekte botanische Name im Aquarienpflanzenhandel oft nicht akzeptiert, auch zur Zeit (2013) wird die Pflanze oft noch Ammannia (bzw. Ammania) sp. 'Bonsai' gelabelt. Das liegt vielleicht an der jahrzehntelangen falschen Verwendung des Namens Rotala indica für Formen von R. rotundifolia.
Rotala indica ist in den wärmeren Gegenden Asiens weit verbreitet und kommt vor allem als einjähriges Unkraut auf Reisfeldern vor. In Verbindung mit dem Reisanbau hat sie sich auch in anderen Gebieten der Erde, z.B. in Nord-Italien, eingebürgert.
Rotala indica unterscheidet sich von R. rotundifolia sowohl emers als auch submers.
Die 0,5-1,7 cm langen Blätter von R. indica zeigen kaum Unterschiede zwischen Land- und Wasserform, sind verkehrt-eiförmig bis spatelförmig und haben eine runde Spitze. Bei R. rotundifolia sind die submersen Blätter dagegen meist schmaler als die eiförmigen bis runden emersen Blätter. Typisch für R. indica, und ebenfalls ein Unterschied zu R. rotundifolia, ist der "knorpelige" (cartilaginöse) Blattrand: mit einer starken Lupe oder unter einem Mikroskop ist zu erkennen, dass der Blattrand verdickt und weißlich durchscheinend (ohne Blattgrün) ist. In der Unterwasserform wächst R. indica strikt aufrecht, ist dicht beblättert, hat einen relativ dicken Stängel und ist wenig verzweigt. Bei genügend Licht ist die Sprossspitze rötlich gefärbt.
In der emersen Form bildet die Pflanze niederliegende Stängel. Die winzigen rötlichen Blüten haben sehr kleine, unscheinbare Kronblätter und erscheinen an kurzen Seitenästen oder in den Blattachseln entlang des Stängels. Im Gegensatz dazu hat R. rotundifolia auffällige Blüten in aufrechten ährenartigen Blütenständen an der Sprossspitze.
Die eher langsam wachsende Rotala indica hat im Aquarium relativ hohe Ansprüche an Lichtintensität und Nährstoffversorgung. Sie wirkt mit ihren fast säulenartig gerade wachsenden Trieben am besten als größere, frei stehende Gruppe aus unterschiedlich langen Stängeln in der Mittelzone eines Aquariums.
Wird fortgesetzt...
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