Dieses Pfeilkraut wurde als eine von mehreren Sagittaria-Formen von Peter Schneider (Firma Aquarium Perle, Zuzgen, Schweiz) kultiviert und auch in einem Artikel vorgestellt. Er nennt die Pflanze provisorisch Sagittaria "filiformis" und meint, dass es kaum die echte S. filiformis sei.1 Aquarianer in Österreich und Deutschland nennen die Pflanze auch "Nadel-Pfeilkraut" und Sagittaria sp. "Needle".
Im Botanischen Garten Göttingen wuchs die Pflanze einige Zeit in einem Freiland-Wasserbecken und kam dort zum Blühen. Die Merkmale der Blütenstände sprechen dafür, dass dieses Pfeilkraut zum Sagittaria subulata-Komplex gehört. Die Blütenstände fluten unter der Wasseroberfläche, und nur die einzelnen Blüten ragen aus dem Wasser. Die männlichen Blüten haben 7 Staubblätter.2
Das "Nadel-Pfeilkraut" hat sehr schmale, linealische submerse Blätter, die oft nicht länger als etwa 10 cm und meist um 1,5 bis 2 mm breit sind. Bei üppiger Makronährstoff- und CO2-Versorgung können die Blätter aber auch bis ca. 30 cm lang und um 3 mm breit werden. Die Blattspitze ist spitz. Die Blätter sind nach unten gekrümmt, wie auch bei anderen Sagittarien, und haben eine mittelgrüne, olivgrüne oder - vor allem bei viel Licht - rötliche Färbung, ähnlich wie die Unterwasserblätter von Helanthium tenellum. Die Pflanze bildet überwiegend unterirdische Ausläufer, die relativ kurze Internodien haben.
Es ist zwar nicht bekannt, von wo genau die Pflanze ursprünglich eingeführt wurde, doch weil sie offenbar zum Sagittaria subulata-Formenkreis gehört, ist sie wahrscheinlich im östlichen oder südöstlichen Nordamerika heimisch.
(Weiteres siehe "Kultur" und "Gestaltung")
Das "Nadel-Pfeilkraut" lässt sich einfach in Aquarien kultivieren und hat nur mäßige Lichtansprüche, bevorzugt aber einen freien, unbeschatteten Platz. Während "normale" Sagittaria subulata bei dichtem Stand und Beschattung durch andere Pflanzen dazu neigt, längere Blätter zu bilden, fängt Sagittaria sp. "Needle" an zu kümmern. Es wächst und vermehrt sich langsamer als handelsübliche S. subulata. Sagittaria sp. "Needle" eignet sich gut für Becken ohne CO2-Zugabe. Viel Licht fördert die rötliche Färbung der Blätter.
Diese Sagittaria lässt sich zumindest im Sommerhalbjahr gut im Freien kultivieren. Die Pflanze übersteht den Winter im Freiland, wenn sie vor Durchfrieren geschützt ist.2
Quellen und weiterführende Literatur:Obwohl es schon seit vielen Jahren in Kultur ist und geringe Ansprüche stellt, ist das "Nadel-Pfeilkraut" im Aquarienhobby wenig bekannt. Es verdient aber sicher mehr Beachtung und dürfte mit seinem grasartigen Habitus für das Aquascaping sehr interessant sein.
Sagittaria sp. "Needle" nimmt in Wuchshöhe und Aussehen eine Mittelstellung zwischen dem sehr schmalblättrigen, oft rötlich gefärbten Helanthium tenellum und der viel höher werdenden Vallisneria nana ein. Im Hintergrund von kleinen Becken, auch Nano-Aquarien, könnte dieses sehr schmalblättrige Pfeilkraut ein passender Ersatz für die eventuell zu groß werdende V. nana sein. In großen Becken lässt sich mit dem Nadel-Pfeilkraut eine mäßig hohe "Wiese" im Mittel- und Vordergrund gestalten.
Konkrete Gestaltungsbeispiele und Erfahrungsberichte mit dieser feinblättigen Sagittarie wären interessant.
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