Malaiische Turmdeckelschnecke - Melanoides tuberculata: Mein für und wieder mit dieser Schnecke!
1978 hatte ich mein erstes Aquarium. Diese Schecke hielt ich und halte sie bis heute noch in jedem Becken. Ihre große Stärke ist die "Regenwurm-Funktion". Sie ist das einzige mir für das Aquarium bekannte Tier, das den Bodengrund gründlich durchwühlt und somit auflockert. Futterreste werden beseitigt und der Boden durchlüftet. Eine Haltung dieser Schecke verringert die Möglichkeit eines Umkippens des Bodengrundes.
Aber Achtung! Sollte die Wassertemperatur 30 °C überschreiten, kann es zum Absterben der Schnecken kommen, und der Boden kippt sehr schnell.
Die Schnecken sind überwiegend nachtaktiv und sind tagsüber im Bodengrund. Sie vermehren sich sehr schnell, was sich überwiegend nur durch Futter-Reduzierung regulieren lässt. Für Kugelfische stellen sie anhand der Nachtaktivität und ihres sehr harten Hauses kein optimales Futter dar. Raubschnecken bevorzugen eher Posthorn- oder Blasenschnecken, sofern diese vorhanden sind. Mit Schmerlen habe ich leider noch keine Erfahrung.
Bei Überpopulation hilft nur Absammeln. Ein kleines dunkles Gefäß mit abgebrühtem Blattsalat ist eine hervorragende Schneckenfalle für diese Tiere.
Die Eigenschaft dieser Schnecken, dass sie im Boden wühlen, erschwert auch das Ansiedeln von klein bleibenden Bodendeckern ( mein Problem war unter anderem Eleocharis sp. "Mini", Marsilea spp. u. Marsilea hirsuta.) Pflanzen, die ein Polster bilden, sind ein Hindernis und werden ausgegraben. Selbst Pflanzgitter sind nach einigen Tagen auf den Kies.
Aber alles in allen bleiben sie das beste Mittel zur Boden-Regeneration.