Fluval Stratum - wer weiß was?

Hallo Leute,

ich war heute in einer Filiale der Zoohandlungskette mit dem gelben Hund, und bin dort auf ein neues Produkt von Hagen gestoßen. Das Ganze nennt sich Fluval Stratum und ist ein Art Soil aus gebrannter Erde. Es gibt zwei verschiedene Sorten, einmal für Garnelen- und einmal für Pflanzen Aquarien. Beide sollen wohl, laut Hersteller, den pH-Wert senken und stabil halten.

In dieser Produktübersicht ist es aufgeführt. Auf Seite 7 und 9:

http://www.hagen.com/news/product_sheet ... quaria.pdf

So meine Frage ist ob jemand mehr weiß oder sogar schon Erfahrung mit dem Bodengrund gemacht hat. Ich denke nicht dass es mit dem ADA Zeug mit halten kann, aber vielleicht ja doch eine günstigere Alternative ist.
 

Krypto

Member
Hi Patrick!

Ist mir bei meinem letzten Besuch dort auch aufgefallen. Hab ich selber aber noch nicht getestet.
Frag doch mal Juppes, der hat das Fluval EBI Stratum in seinem Cube verwendet... vielleicht hat er ja schon Erfahrungsberichte... :D
 

ron1991

Member
Hallo,

Ich habe diese Fluval Stratum in mein Aquarium. Ich habe es seit Januar. Ich finde es ein ganz gute Product.
die Planzen wachsen ganz gut, ich habe drei Tonina arten und wachsen gut.
Die Ph bleibt auch stabiel ungefahr 6,5

Gruss
Ron (entschulding fur mein deutsch)
 

Aniuk

Active Member
Huhu,

auch wenn das Topic bereits älter ist... ich habe den Fluval Stratum in meinem neuen 30l Becken ausprobiert.

Zunächst einmal fällt auf:
- Der Bodengrund ist sehr leicht. Man braucht starke Nerven fürs Einpflanzen. Und bei mir kommen immer wieder einzelne Pflanzen hoch. Also nur etwas für Aquarianer mit der Geduld eines Zen-Gärtners (zu denen ich mich nicht zähle :twisted: )
- Es ist eher ein Soil... wenn man die Kügelchen zerdrückt erhält man eine Substanz, die an Blumenerde erinnert. Gab ne riesen Sauerei bei der Beckeneinrichtung, weil man es vorher einmal im Sieb durchspülen soll.
- Die Kügelchen sind recht grob. Die Farbe ist schön (dunkelbraun)
- Auf der Packung steht, dass man daher keine TDS / Welse in dem Becken halten darf. (Zerkrümelungsgefahr?)
- Der Bodengrund ist sehr ergiebig (weil er so leicht ist wahrscheinlich) - 4kg reichen für ein 30l Becken mit Steigung.
- PH pendelt bei mir so um 6 - allerdings gebe ich CO2 dazu.
- Der Bodengrund hat definitiv Soil-Eigenschaften (hohe Nitratwerte) - hatte anfangs Probleme mit Pelzalgen (wobei das auch auf einen Beleuchtungs-Unfall zurückzuführen sein kann)
 

derTobi

New Member
Hi,

also dann gebe ich mal auch noch meinen Senf zum Stratum ab. :roll:

Ich würde es mir nicht nochmal kaufen. Farbe ist ganz ok, aber die größe der "Kugeln" ist einfach viel zu gross und in meinen Augen unschön. Dazu kommt dass diese Kügelchen wie von jemand anderem bereits gesagt, extrem schnell aufschwimmen. Pflanzen einzusetzen wird zum geduldsspiel. Wenn man dann noch welse hat darf man meist am nächsten morge nochmal die hälfte neu einpflanzen.
Aber der allergrößte Kritikpunkt ist das auswaschen. Ich habe in meinem Leben schon viel Kies und Sand ausgewaschen, aber das Stratum hat mich echt fast dazu gebracht den kompletten Beutel in die Tonne zu befördern. Vielleicht hatte ich Pech mit meinem Beutel, keine Ahnung. Jedenfalls gibt der Bodengrund so dermassen viel braune Farbe ab, dass ich aus einem vollen Sieb nach dem auswaschen noch ein halbes übrig hatte. :roll: Und es war immer noch nicht "clean" wie sich dann beim einfüllen ins Becken bemerkbar machte. Ich habe mit EINEM (!!) 4Kg Sack und wirklich peniblem auswaschen in meinem 250L Becken mind 4 (!!) Tage mit extrem braunem undurchsichtigem Nebel zu kämpfen gehabt obwohl mein e1501 von anfang an mitlief! Über nacht wurde es klar, am morgen wollte ich schonmal ein paar pflanzen einsetzen, und bei der kleinsten bewegung im becken wurde sofort wieder alles extrem braun. :twisted: Vielleicht hatte ich Pech, aber ich bin froh dass ich nicht den kompletten Bodengrund, wie vorher geplant, mit dem Stratum gemacht habe, sondern meinen alten Sand weiter benutzt habe.
 

Aniuk

Active Member
Huhu,

zu dem Auswaschen sollte ich anmerken, dass auf der Packung dazu steht, dass man den Bodengrund keinesfalls "durchwühlen" darf wie man das beim Auswaschen von normalem Kies machen würde. Nur in das Sieb und kurz mit der Brause drüber (kaltes Wasser) - dann kommt nach kurzer Zeit keine braune Suppe mehr. Also für alle, die das versuchen: Beware! Sonst löst sich tatsächlich der Bodengrund auf (wie bei Tobias)

Allerdings hatte ich nach dem Einsetzen der Pflanzen auch erst einmal für 1 Tag eine trübe Suppe im Aquarium, die sich dann gelegt hat. Nach ein paar Wasserwechseln hat sich dann auch der abgesetzte Staub verabschiedet. Das ist wahrscheinlich auch der Grund wieso das Zeug für Welse nicht geeignet ist - die würden das Aquarium immer wieder in eine braune Suppe verwandeln.
 

derTobi

New Member
Aniuk":1tiur49g schrieb:
Huhu,

zu dem Auswaschen sollte ich anmerken, dass auf der Packung dazu steht, dass man den Bodengrund keinesfalls "durchwühlen" darf wie man das beim Auswaschen von normalem Kies machen würde. Nur in das Sieb und kurz mit der Brause drüber (kaltes Wasser)

Hi Anni,

das mit dem durchwühlen stand auf meinem Sack nicht drauf. Wirklich nicht. :shock: Und was heisst "nur kurz"? Beim ausspülen wurde bei mir das Wasser nicht mal ansatzweise klar, auch wenn ich nur das Wasser drüberlaufen lassen hab. :roll: Ich denke ich hatte echt nen schweinebeutel erwischt, wie manche es beim Manado anscheinend auch gehabt haben.
 

Aniuk

Active Member
Huhu,

ich hab hier noch einen Beutel rumliegen, ich kann mal ein Foto von der Anleitung machen (hilft villeicht auch nachfolgenden Leuten wenn sie den Bodengrund testen wollen :) )... vielleicht hast du eine ältere Charge erwischt, wo es den Aufdruck noch nicht gab? (Kann mir vorstellen, dass es Beschwerden gab, wenn sich der Bodengrund zerlegt hat).

Durchbrausen: 20 sek pro "Siebfüllung"

Ich hab mich jedenfalls am Tag der Einrichtung auch fürchterlich aufgeregt, vor allem weil alle Pflanzen wieder hoch kamen :) ... das Zeug ist auch sehr aggressiv zu den Händen (wie wahrscheinlich jedes Soil).
 

Aniuk

Active Member
Ich zitiere: "ohne das Substrat stark aufzuwühlen" :D
Da steht auch der Hinweis mit den Bodenfischen. Im Internet habe ich dann irgendwo noch gelesen, dass es auch für TDS nicht geeignet ist.

Da ich damals im Internet partout keine Mengenempfehlung finden konnte, habe ich einen Sack zuviel bestellt.
Hier die offiziellen Empfehlungen. Für Aquascaping braucht man etwas mehr (Steigung). Ich habe 4kg in einem 30x30 Cube verwendet.
 

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Pere

Member
Moin,
ich habe den Bodengrund ohne Ausspülen ins Becken und hatte keine Verfärbung vom Wasser. Benutze beide Arten von dem Soil, eines soll für Pflanzenbecken sein (grüne Tüte), eines für Garnelenbecken (rote Tüte). Scheinen mir von den Eigenschaften gleich zu sein, das für Garnlen ist von der Körnung halb so groß. Das Soil wird nach einigen Wochen "schwerer", so dass sich Pflanzen sehr gut setzen lassen.
Bei der Einfahrphase hatte ich erstaunlich wenig Probleme mit Algen, auch die Pflanzen und sofort eingesetzten blue pearl Garnelen hatten keinerlei Probleme. Der Pflanzenwuchs war auch ohne Dünger am Anfang gut, sogar utricularia graminifolia hält sich und wächst, welche mir sonst eher zügig verstorben ist. Auch entwickeln die Garnelen eine intensivere blaue Färbung, als in den vorigen Becken mit Manado, Aquasoil oder Kies. Ob das am Soil liegt, kann ich natürlich nicht sagen.
Einziger Kritikpunkt ist, dass nach vier Monaten einige Kügelchen hell-braun geworden sind. Ansonsten kann ich es empfehlen, sieht in der feineren Körnung im 10l Nano sehr gut aus.
Interessant wäre ein Vergleich mit ADA-soil.


Gruß
Stephan
 

hilite

New Member
Der Bodengrund ist gewöhnungsbedürftig, da er wie bereits mehrfach geschrieben, aus kleinen Kugeln besteht, die zerfallen können, wenn man den Bodengrund zu sehr wäscht. Wer also bis dato auf Kies gesetzt hat, der wird hier etwas Neues kennenlernen :).

Mein Becken:
Ich habe ein 30l Becken, das mit dem Fluval Soil für Garnelen nun ca. 6 Monate betrieben wird.
Die Filterung erfolgt über einen einfachen Bodenfilter. Zwischen Bodenplatten und Soil habe ich ein Vlies eingebracht.
Reines Garnelenbecken (Taiwaner Mischlinge), moderat bepflanzt mit Nixkrut, Moos, etc. Und neuerdings ungebetenerweise auch Posthornschnecken.

Wasserwerte:
Die Wasserwerte sind innerhalb kürzester Zeit bei konstant pH 6,5 und niedrigen dH- und GH-Werten.
Ausgangswerte bei mir: pH 8,2, dH sowie GH > 10.

Düngung:
Da es ein Garnelenbecken ist und die Pflanzen keine Schmuckstücke sind, beschränke ich mich auf geringe Mengen EasyCarbo und proFito.

Algen:
In dem Becken waren bisher außer ein paar Fadenalgen keine Algen zu sehen, obwohl das Becken täglich einige Zeit einen Lichteinfall durch ein nahe gelegenes Fenster erhält und früher immer wieder mal Blaualgenansätze o.ä. hatte.

Wasserwechsel:
kaum ein Thema. Ich mache alle 2 Wochen einen Teilwasserwechsel. Man könnte sich bei diesem Bodengrund auch auf Betrieb nahezu ohne Wasserwechsel einlassen und nur den verdunstenden Teil nachschüttten, da das Wasser eigentlich immer klar ist und die Werte stabil bleiben. Leitwert maximal 450 (entspricht in etwa dem Ausgangswert meines Leitungswasser).

Auffälligkeiten:
In diesem Becken sind bisher alle Junggarnelen gestorben. Aber auch Garnelen mittleren Alters sind mir in den letzten Wochen gestorben. Das kann an dem Bodengrnd liegen, muss aber nicht, denn ich habe in letzter Zeit einige Zusätze wie Shirakura Chi Ebi u.ä. ausprobiert.
In einem vergleichbaren Becken ohne diesem Bodengrund habe ich diese Sterblichkeit nicht.

Fazit:
Wenn der Bodengrund mal einige Zeit im Becken ist, dann ist es eine tolle Methode günstig und mit wenigen Aufwand den Lebensraum für Bienengarnelen zu schaffen. Man kann ihn bepflanzen, die Wasserwerte bleiben lange Zeit stabil, er sieht nicht schlecht aus und angeblich kann man auch bald mit dem Besatz der Tiere beginnen (ungetestet).
 

Aniuk

Active Member
Hi,

ich möchte noch anmerken, dass ich in dem Becken mit dem Stratum seit neuestem ein mysteriöses Schneckensterben vor allem von den älteren Posthornschnecken zu verzeichnen habe (7 Stück in 2 Wochen, habe jetzt nur noch Jungtiere). Ich vermute das hängt mit der Aggressivität des Bodengrunds zusammen, den ich ja auch schon an meinen Händen zu spüren bekommen habe.

Wer keine Schnecken mag, hat damit also nen natürlichen Schneckenkiller. Für mich ist das jedoch nix. Ich beobachte mal, ob Jungschnecken, die in dem Becken aufwachsen, besser damit zurechtkommen.

Den Garnelen merke ich nix an, keine Ausfälle, allerdings hatte ich von denen auch noch keine Jungtiere. Falls die Garnelen auch Probleme haben, werde ich das Becken auf Soil oder Manado umstellen.
 

Pere

Member
Moin,
das Schnecken oder Garnelen sterben konnte ich bisher nicht beobachten. Auch bei Junggarnelen hatte ich bisher keine Ausfälle.
 
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