Überlauf und Estimative Index

NatroN

Member
Hallo Aquarienliebhaber,

mein 600 Liter Becken läuft seit einem Jahr problemlos. Direkt beim Bau habe ich daran gedacht, einen Wasseranschluss und einen Ablauf unter dem Becken zu platzieren. Alles 1A also.

Nun zu meiner Frage. Im Moment mache ich einen wöchentlichen Wasserwechsel von rund 30%. Soweit kein Problem, aber das kalte (es geht nicht anders) Wasser, ist im Winter leider sehr kalt. Obwohl ich nur sehr langsam befülle und versuche mit dem Filter Wasserbewegung zu erzeugen "steht" im unteren Bereich kaltes Wasser. Bisher habe ich dann zusätzlich warmes Wasser mit kübel nachgeüllt oder einfach regelmäßig umgerührt.

Nur leider heisst das, das ein Wasserwechsel Stunden, statt Minuten dauert (wie ich es im Sommer mache - Hahn auf, Hahn zu.)


Jetzt zu meiner Idee: Ich hätte die Möglichkeit einen Überlauf zu machen, wasser langsam reintropfen zu lassen und somit Wasser zu wechseln. Dadurch sollte ich den 30% - 50% Wasserwechsel stark hinauszuzögern können und nur noch alle 4 - 6 Wochen machen müssen.

Was aber mit dem Dünger? Hat da jemand Erfahrung? Entsteht ein Ungleichgewicht, dass ich nicht mehr so stark durch WWs kompensiere? Oder ist die Sache unbedenklich und ich muss nur die benötigte Menge neu errechnen?
Im Monent dünge ich via selbst gebauten Aquariencontroller täglich 15ml Hirschhornsalzlösung, 15ml Estimative Index und 15ml Eisenvolldünger.

lg und vielen Dank für eure Meinungen
 

Ebs

Well-Known Member
Hallo Mathias und Mari,

NatroN":2cyt03xh schrieb:
Jetzt zu meiner Idee: Ich hätte die Möglichkeit einen Überlauf zu machen, wasser langsam reintropfen zu lassen und somit Wasser zu wechseln. Dadurch sollte ich den 30% - 50% Wasserwechsel stark hinauszuzögern können und nur noch alle 4 - 6 Wochen machen müssen.

das könnt ihr so machen. Das wäre dann ein sogenanntes Durchlaufaquarium.
Einfach mal nach dem Begriff googlen.

Du könntest damit den turnusmäßig großen Wasserwechsel gänzlich sparen, indem du die Wasserechselmenge umrechnest und auf täglich streckst.

Die Düngung täglich würde ich so lassen, evtl. geringfügig anpassen. Kann man ja auch auf die tägliche Wasserwechselmenge berechnen.
Evtl. würde ich die tägliche Düngung auf mehrfach am Tage verteilen (Dosierpumpe). Einfach ausprobieren.

Gruß Ebs
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo ihr beiden,

besorgt euch einstellbare Endtropfer von Gardena mit der Artikelnr: 8316-20 . Google Damit regelt ihr ganz easy die Tropfenanzahl stufenlos zwischen 1l/h bis zu 8l/h bzw. 24l/d - 192l/d.
Die Tropfer lassen sich mit Kraftaufwand (Schlauchende mit heissem Wasser erwärmen) in druckfeste 1/4" Schläuche selbstdichtend eindrehen.
Bei täglicher Düngung bleiben die Wasserwerte konstant. Eine Düngermengenanpassung ist anfangs nicht erforderlich. Einfach den Pflanzenwuchs/Algenaufkommen beobachten und dann darauf reagieren.
Ein Reset ist selten notwendig. Wenn doch, einfach den Tropfer für einige Tage auf 8l/h einstellen.
Ich führe damit täglich etwa 5 % Frischwasser hinzu. Meine Düngergaben liegen fürs 640er Becken bei je 12ml/d NPK+Urea und Volldünger.

MfG
Erwin
 

Wuestenrose

Well-Known Member
'N Abend...

NatroN":159x9ype schrieb:
Jetzt zu meiner Idee: Ich hätte die Möglichkeit einen Überlauf zu machen, wasser langsam reintropfen zu lassen und somit Wasser zu wechseln. Dadurch sollte ich den 30% - 50% Wasserwechsel stark hinauszuzögern können und nur noch alle 4 - 6 Wochen machen müssen.
Ein Durchlaufaquarium mit täglicher (oder gar 2-mal-täglicher) Düngung halte ich schon für das Optimum, was die Konstanz der Wasserwerte angeht. Leider ist der "Wasserausnutzungsgrad" (mir fällt kein besserer Begriff dafür ein) nicht so hoch wie bei normalem Wasserwechsel.

Angenommen, Du stellst den Durchlauf so ein, daß innerhalb einer Woche 100 % des Aquarieninhalts durchlaufen. Dann würde ein 63-%iger, normaler Wasserwechsel am Ende der Woche genausoviel bringen wie die 100 % stetigen Durchlaufs.

Hab' ich mich verständlich ausgedrückt :rot: ?

Grüße
Robert
 

NatroN

Member
hmm.. das bestärkt mich in meinem vorhaben. Arduinogesteuerte Dosierpumpen erlauben mir, bei Bedarf so oft zu düngen wie es denn notwendig ist..


Etwas schwierig wird noch den "Tropfer" und den Überlauf an verschiedenen stellen zu platzieren. Die müssten zumindet auf der gleichen Seite des Beckens sein - also nur 20 - 30 cm voneinander entfernt. Seht ihr darin ein Problem? Oder kann ichd davon ausgehen, dass kaltes eingetropftes Wasser ohnehin eher absackt und nicht auf der Oberfläche vom Überlauf erwischt wird? Dazwischen würden sich auch 2 Saugrohre von den EHEIMs befinden, die das Wasser 2 Meter nach links pumpen und es dort wieder einströmen lassen.
 

LeonOli

Member
Hallo zusammen,

würde nicht evtl. auch eine zusätzliche Strömungspumpe (Tunze o.ä.) helfen die unterschiedlich warmen Wasserschichten zu verwirbeln/vermischen.

Ich fülle aktuell das frisch aus der Leitung gezapfte, per UOA enthärtete, im Kübel mit Salzen wieder aufgehärtete aber immer noch kalte Wasser direkt ins Becken ein.
Über die von dir geschilderte Situation mit den beiden Schichten habe ich mir bisher noch gar keine Gedanken gemacht, natürlich merkt man den Temperaturunterschied zu vorher im Becken, wenn man noch darin herumgärtnert.
Aber sobald das Becken wieder 3/4-voll ist, schalte ich eine Strömungspumpe zu, die das Wasser nochmal schon durchrührt und so, zumindest nach meiner Vorstellung, das ganze Becken auf ca. die selbe Temperatur bringt...

Werde das mal mit einem zweiten Thermometer beobachten.

VG
Oli
 

NatroN

Member
jo sogar ziemlich extrem. Während die skalare quietschvergnügt auf Garnelenjagd waren, lagen die pandawelse unten reihenweise auf der seite und krümmten sich. So hab ich den Misstand erst bemerkt und entgegengelenkt. Gottseidank keine bleibenden Schäden.

Als Maßnahme hab ich mittlerweile meinen Filtereingang stark verlängert. ist jetzt unter Bodenniveau (das geht, da der Einlauf hinter einer Filtermatte ist und es dahinter keinen Bodengrund gibt.) Damit sauge ich da an, wo das Wasser am kältesten ist. Der Auslauf ist (wenn das Becken noch nicht 100% voll) über der Wasseroberfläche. Somit kann ich zumindest kalte schichten mit warmen mischen. Ich werde beobachten ob ich das nun hinbekomme. Voraussetzung bleibt aber, dass ich eher langsam Wasser einleite.

Oder eben "ein-tropfe" - ich halte euch auf dem laufendem.

l
g
 
Hi Zusammen,

ich würde mich hier mal gerne kurz einhängen.
Wuestenrose":tov4xjwj schrieb:
Ein Durchlaufaquarium mit täglicher (oder gar 2-mal-täglicher) Düngung halte ich schon für das Optimum, was die Konstanz der Wasserwerte angeht. Leider ist der "Wasserausnutzungsgrad" (mir fällt kein besserer Begriff dafür ein) nicht so hoch wie bei normalem Wasserwechsel.

Würdest du das auch so sehen, wenn der Durchlauf nicht den ganzen Tag an wäre?
Also bsp. bei einem 300-Liter-Becken ca. 150l pro Woche anpeilen, ca. 20l pro Tag.
Ich würde dann zwei 4l-Tropfer zweimal zwei Stunden laufen lassen (ergibt dann rechnerisch 32l "frisches" Wasser pro Tag), und zwar kurz vor dem Licht und in der Mittagspause.
Düngung dann jeweils nachdem das neue Wasser ins Becken kommt.

Danke & Grüße,

Sven

PS: In der Menge registriert das die Wasseruhr auch nicht, aber das ist nur ein Nebeneffekt ;-)
 
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