1" Innengewinde in PVC schneiden?

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen,

bei meiner VEA tausche ich jetzt die Harze aus. Da die VEA aber aus einer Zeit stammt, wo große Öffnungen der Säule völlig unüblich waren, hat die nur eine Entlüftungsöffnung von 9mm Innendurchmesser und über die insgesamt 20l Harz auszutauschen, kann man vergessen.

Es bleibt mir die Möglichkeit eine größere "Entlüftung" bis max 40mm Außendurchmesser in den Deckel zu kleben, aber eine Gewindelösung brächte mir eine etwas größere Harzaustauschöffnung.
Der Seckel ist 15mm stark, das sollte für ein Gewinde genügen, aber bis jetzt habe ich noch nichts (z.B. vom Baumarkt oder sonstwo geliehenes "Set") gefunden mit dem ich das 1 Zoll Innengewinde schneiden könnte.
Hat jemand eine Idee?

Gruß, Nik
 

Wirbelmann

Member
Hallo Nik,

ich denke schon das wir so einen Gewindebohrer in der Fa. haben, den müßtest du mir aber wieder zurückschicken, falls du keine bessere Lösung findest wäre diese umständliche schon mal eine.

Gruß Hans
 

MasterChief

Member
Hallo,
mal schnell zum Klempner um die Ecke und die Kaffee-Kasse auffüllen :)
Versuche aber ein möglichst dickwandiges PVC-Rohr zu bekommen, sonst wird das nix.




René
 

Hardy

Active Member
Hi Nik,
wenn es Probleme macht ein großes Gewinde zu schneiden (mit wenigen Umgängen),
warum nicht mehrere kleine -> Flansch?
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Nik,

die dicke des Materials ist ausreichend für das 1" Whitworth-Rohrgewinde ,das größere Problem dürfte die Kernlochbohrung von 30,29mm Durchmesser sein.
Eine Handbohrmaschine fasst nur 13mm Bohrer zum vorbohren und du müsstest das 30mm Kernloch dann von Hand mit den passenden Bohrer eindrehen,mühselig aber bei Kunststoff würde das gehen.Jetzt brauchst du auch noch den Gewindebohrersatz und Wendeisen. Wenn du keinen Mechaniker kennst zum ausleihen der nötigen Werkzeuge wäre es am besten zum Heizungsinstallateur zu gehen
wie René es schon angesprochen hat
Mit dem richtigen Werkzeug ist das eine Kleinigkeit. :wink:
 

styro

Member
Hallo Nik

Es bleibt mir die Möglichkeit eine größere "Entlüftung" bis max 40mm Außendurchmesser in den Deckel zu kleben, aber eine Gewindelösung brächte mir eine etwas größere Harzaustauschöffnung.
Der Seckel ist 15mm stark, das sollte für ein Gewinde genügen, aber bis jetzt habe ich noch nichts (z.B. vom Baumarkt oder sonstwo geliehenes "Set") gefunden mit dem ich das 1 Zoll Innengewinde schneiden könnte.
Hat jemand eine Idee?

So einen Gewindebohrer kann ich Dir leihen, liegt in meiner Werkstatt. Sauberen Ansatz und Wendeisen/Gabelschlüssel mußt Du selbst hinkriegen. Wenn man aber die Problematik der Kernlochherstellung berücksichtigt (ich weiß nicht wie/wo Du das machen willst/kannst) dann würde ich Dir (als Maschinenbauer) zu einer anderen Lösung raten.

Bohre ein (möglichst rundes) Loch gemäß Deiner Vorstellung in den Deckel und vermiß es mittels Schieblehre, dann einen (dickwandigeren) Einklebenippel drehen lassen (schön verstärkter Bund=Fläche am Einklebeende), dieser endet dann (Nennweitenanpassung) in einer Verschraubung (Standardgröße). Diese Verschraubung kannst Du mittels einfacher PVC-Scheibe (anstatt des Anschlüßstückes) am Abgang "blind" setzen. Hat auch den Vorteil, daß Du an dieser Verschraubung auch gleich mit Deiner Harzeinspülvorrichtung anschließen kannst..........

Den Einklebenippel könnte ich Dir anfertigen (sofern Du Maße hast & und es nicht anderweitig herbekommst), PVC-Rund habe ich bis 160mm Durchmesser vorrätig. Verschraubungen bis DN32 habe ich wohl auch noch in der Plastikkiste - müßte aber erst mal nachschauen.

Gruß,

Georg
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen,

habe gestern abend schon den Thread gelesen und war geplättet!

@ Hans
Danke für das Angebot! Denke aber, der Aufwand ist nicht notwendig. Kurts Einwand des geraden Ansetzens des Gewindeschneiders hatte ich vorher garnicht bedacht. Das schätze ich schon heikel ein und lässt mich vom Gewinde abrücken.

@ René
Danke für den Tipp mit dem Klempner um die Ecke. Für das Gewinde stünden 15mm zur Verfügung.

@ Thomas
:wink: In dem Shop habe ich mir vor 10 Jahren meine VEA zusammenfrickeln lassen - und jetzt auch wieder die Harze gekauft.
Die PVC-Fittings besorge ich mir allerdings in dem Shop. Der ist super sortiert und auch noch ziemlich nah um die Ecke.
Den Deckel kann ich übrigens konstruktionsbedingt nicht austauschen, hatte ich auch schon überlegt. Danke auch dir.

@ Hardy
tn_muc":1owph2xx schrieb:
Hi Nik,
wenn es Probleme macht ein großes Gewinde zu schneiden (mit wenigen Umgängen),
warum nicht mehrere kleine -> Flansch?
Das hatte ich gar nicht verstanden und jetzt erst habe ich möglicherweise einen lichten Moment und könnte ahnen was du meinst. Ich bastel mir sozusagen einen kleineren Deckel auf den Deckel der VEA und schraube den rund herum mit kleinen Schrauben gegen den originalen VEA-Deckel?
Hätte erheblichen Charme und ergäbe maximale Möglichkeiten. Solche Gewinde kann ich schneiden. Aber wie dichte ich den Deckel ab? Was nehme ich als Material für den Deckel?

@ Kurt
Kurt":1owph2xx schrieb:
Hallo Nik,

die dicke des Materials ist ausreichend für das 1" Whitworth-Rohrgewinde ,das größere Problem dürfte die Kernlochbohrung von 30,29mm Durchmesser sein.
Wie wäre es mit einem 30mm Forstnerbohrer?

Kurt":1owph2xx schrieb:
Mit dem richtigen Werkzeug ist das eine Kleinigkeit.
Und ich bin auch in der Lage den Gewindeschneider gerade anzusetzen oder wird das zum Kunststück das ich die benötigten drei mal nicht hinbekomme?


@ Georg

styro":1owph2xx schrieb:
...
So einen Gewindebohrer kann ich Dir leihen, liegt in meiner Werkstatt. Sauberen Ansatz und Wendeisen/Gabelschlüssel mußt Du selbst hinkriegen. Wenn man aber die Problematik der Kernlochherstellung berücksichtigt (ich weiß nicht wie/wo Du das machen willst/kannst) dann würde ich Dir (als Maschinenbauer) zu einer anderen Lösung raten.
Wie gesagt, auch dir ein herzliches Dankeschön für das Angebot, aber für den Fall der Fälle würde ich erst mal um die Ecke suchen.
Mit dem Kernloch mittels 30mm Forstnerbohrer, statt der von Kurt erwähnten 30,29mm könnte der Ansatz des Gewindeschneiders schwierig werden. Kann ich nicht so gut einschätzen.

styro":1owph2xx schrieb:
Bohre ein (möglichst rundes) Loch gemäß Deiner Vorstellung in den Deckel und vermiß es mittels Schieblehre, dann einen (dickwandigeren) Einklebenippel drehen lassen (schön verstärkter Bund=Fläche am Einklebeende), dieser endet dann (Nennweitenanpassung) in einer Verschraubung (Standardgröße). Diese Verschraubung kannst Du mittels einfacher PVC-Scheibe (anstatt des Anschlüßstückes) am Abgang "blind" setzen. Hat auch den Vorteil, daß Du an dieser Verschraubung auch gleich mit Deiner Harzeinspülvorrichtung anschließen kannst..........
Da verstehe ich möglicherweise wieder nur die Hälfte.

läuft das auf so eine Lösung hinaus >KLICK<. Das Teil überlege ich auf der Klebeseite in den VEA Deckel einzupassen und zu verkleben.
Du erinnerst dich vielleicht an meine Erfahrungen zum Thema "verschweißen". Die originale Entlüftung könnte so ein Nippel mit Flansch (für Gabelschlüssel) gewesen sein. Den mit Gewalt herauszudrehen ging nicht, ist abgerissen, aber von verschweißen zwischen Flansch und VEA-Deckel kann auch keine Rede sein.

styro":1owph2xx schrieb:
Den Einklebenippel könnte ich Dir anfertigen (sofern Du Maße hast & und es nicht anderweitig herbekommst), PVC-Rund habe ich bis 160mm Durchmesser vorrätig. Verschraubungen bis DN32 habe ich wohl auch noch in der Plastikkiste - müßte aber erst mal nachschauen.
Du Härtner! :wink: Du toppst das ja noch einmal. Ich weiß das zu schätzen, aber vielleicht geht es auch anders. Danke!

@ all
ich gehe noch mal auf den aufgeschraubten Deckel ein. der hätte dann auch 110mm Durchmesser und würde rund herum gegen den originalen Deckel geschraubt.

- gerne würde ich den originalen Deckel nicht durchschrauben (Metall/Säure/Lauge). Von den !5 mm würde ich nur 13mm (oder so) nutzen. Hat solch eine vorsichtige Verschraubung Chancen den Deckel zu halten?
- Abdichtung hatte ich als Problem schon erwähnt.
- Welches Material und woher für den Deckel?

Unter den Deckel könnte ich mir in den originalen mehrere Löcher um das Zentrum bohren. Das Zentrum des originalen Deckels ist tabu, denn das hat Haltefunktion für ein innenliegendes Rohr. In den neuen Deckel könnte ich dann auch leicht wieder eine Entlüftung wie gehabt anbringen.

Gruß, Nik
 

Hardy

Active Member
nik":1qudlwjo schrieb:
@ Hardy ... gar nicht verstanden ...
.... kleineren Deckel auf den Deckel der VEA und schraube den rund herum mit kleinen Schrauben gegen den originalen VEA-Deckel? ... wie dichte ich ... Was nehme ich als Material für den Deckel? ...
Sorry für die zu sehr verkürzte Beschreibung, Nik
Und ja, 2. Deckel über einem (unkritischen) großen Loch im Original trifft's ganz gut.
Ein O-Ring innerhalb des Schraubenkreises aber etwas größer als das Loch sollte gut dichten.
Das Material was Dir am besten gefällt und griffbereit ist - wäre bei mir PVC-U.
(Falls Du doch durchbohrst, Nylonschrauben) (Wahrscheinlich würde ich noch eine kreisförmige Rinne um das Loch und in den 2. Deckel fräsen als Aufnahme für den O-Ring, ist aber wohl kaum notwendig.)
Von den !5 mm würde ich nur 13mm (oder so) nutzen. Hat solch eine vorsichtige Verschraubung Chancen den Deckel zu halten?
Hat sie, wenn Du mehr als 3-4 nimmst.
Allerdings würde ich nur Gewindestange oder Stockscharauben (fest) einschrauben und als lösbare Verbindung Muttern über dem 2. Deckel.
 

Roger

Active Member
Hallo Nik,

- gerne würde ich den originalen Deckel nicht durchschrauben (Metall/Säure/Lauge). Von den !5 mm würde ich nur 13mm (oder so) nutzen. Hat solch eine vorsichtige Verschraubung Chancen den Deckel zu halten?
- Abdichtung hatte ich als Problem schon erwähnt.
- Welches Material und woher für den Deckel?

wenn Dich Metallschrauben stören, verwende doch Nylonschrauben. Die bekommst Du im Baumarkt oder im Modellbaugeschäft.
Aber auch V4A Edelstahlschrauben sollten mit der Säure kein Problem haben.
Mit dem angedachten Deckel weiß ich noch nicht so genau. Kann der flach sein oder muß er eine bestimmte Form haben?
Vielleicht kann ich Dir was aus GFK machen?

Abdichten geht bestimmt mit SikaFlex (Sika Chemie) oder Kleb- und Dicht (Würth). Klebt beides wie die Pest und hält den Deckel bestimmt auch ohne Schrauben.
 

styro

Member
Hallo Nik

Da verstehe ich möglicherweise wieder nur die Hälfte.

läuft das auf so eine Lösung hinaus >KLICK<. Das Teil überlege ich auf der Klebeseite in den VEA Deckel einzupassen und zu verkleben.

Stelle Dir eine normale Verschraubung
Link
vor, an die Du in dem Teil mit dem Außengewinde ein Stück passendes PVC-Rohr mit etwas Überlänge (gemäß der Dicke Deines VEA-Deckels) einklebst.
Das Loch das Du in den Deckel der VEA bohrst sollte dann der Nennweite des PVC-Rohrs einsprechen. Wenn Du das Ganze dann zusammensteckst dann hast Du den Umfang des überstehenden PVC-Rohrs und den Bund der Verschraubung als Klebefläche zur Verfügung. Sauber mit Tangit verklebt hält das einiges aus. Die Überwurfmutter kanns Du dann abschrauben und entweder einen PVC-Blinddeckel (quasi als Verschluß) oder das normale Abgangsende der Verschraubung (dann zum Befüllen) einschrauben.
Da es aber (je nach dem womit Du das Loch bohren kannst) an der Genauigkeit (Rundheit/Durchmesser) der Bohrung happert, wäre die Lösung mit einem "verstärktem" Rohrstück mit etwas mehr Wandstärke (gemäß der Bohrung) der "Gürtel zum Hosenträger", um das gewünschte Ergebnis zu erreichen.

Hoffe, das ist jetzt verständlich rübergekommen,

Gruß

Georg
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Nik,

mit 30mm Bohrer bist du in der Toleranz, wie sich mit einem Forstnerbohrer Kunststoff bohren lässt kann ich nicht sagen.
Whitworth Rohrgewindeschneidsätze bestehen aus nur 2 Gewindebohrern und das ansetzen dürfte kein Problem sein.
Die Gewindebohrer senkrecht ansetzen und sie ziehen sich von selber gerade ein, nicht so ängstlich.
Das Problem beim bohren in Kunststoff liegt darin das sich die Bohrer in das weiche Material reinfressen und die Kanten ausbrechen
können.Dünne Kunststoffplatten müssen deswegen mit einem Holzbrett unterlegt und dann festgespannt werden.
Vielleicht ist ja so ein Forstnerbohrer die richtige Lösung?
Ich selber habe bei einen 21 mm Bohrer den (Konus) abdrehen lassenden, auf 13mm damit er in eine normale Handbohrmaschine passt.Dann nehme ich eine Nietlochreibahle und drehe sie von Hand in das Material und habe immer einwandfreie Bohrungen und es hakt nicht bzw. reißt auch nichts aus.
Eine Nietlochreibahle ist Konisch und bei 30mm ist der Ansatz 20mm. http://www.evotools.de/cshop/csc_articl ... le_DIN_311
Die Werkzeuge sind zu teuer da man sie selten braucht, deshalb leihen oder Mechaniker fragen.
Die Gewindelösung ist auf jeden Fall die beste.
 

gartentiger

Active Member
Hi Nik,

mit Forstnerbohrer ist schon möglich aber erfordert etwas Fingerspitzengefühl :wink:
Wichtig ist eine passende Drehzahl und den Bohrer mit sehr geringem Druck treiben. Als Gerät selbst verwendete ich nen Akkuschrauber mit Bohrfunktion.

Danach das Gewinde reinschneiden trau ich dir durchaus zu :lol: :wink:
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen,

habe alle Vorschläge verstanden und für mehr oder weniger praktikabel befunden. Letzteres bezieht sich auf die Bezugsmöglichkeiten der verschiedenen Materialien/Werkzeuge.
Letztendlich wird es die Lösung werden, die ich realisieren kann.

Aus dem Gelesenen ergibt sich noch etwas, das ich mit eurer Hilfe abklopfen möchte. Ein zusätzlich aufgeschraubter Deckel ermöglichte die mit Abstand größten Öffnungen für alle 10 Jahre (oder länger oder nie wieder :D ) stattfindende Umfüllaktionen und gleichzeitig eine pflegeleichte kleine Entlüftungsöffnung für den normalen Betrieb.
Die Möglichkeit mit Gewindestangen fest im originalen Deckel und den zusätzlichen Deckel dann mit Flügelschrauben fixieren, gefiele mir gut.
nur zwei Probleme:

- ich weiß gar nicht woher die dicke PVC-Platte für die Deckel bekommen und
- ich verwendete lieber eine flächige Dichtung, die ich mir nach Bedarf zurecht schnitte.

Vorschläge?

Bei der Dichtung habe ich von EPDM O-Ringen gelesen, da könnte ich mir mal extrem gelenkig in den Hintern beißen, dass ich die EPDM-Reste von der Garagendachbegrünung fortgeworfen habe. Danach könnte ich aber noch mal den Teichbauer fragen.

Gruß, Nik
 

styro

Member
Hallo Nik

nur zwei Probleme:

- ich weiß gar nicht woher die dicke PVC-Platte für die Deckel bekommen und
- ich verwendete lieber eine flächige Dichtung, die ich mir nach Bedarf zurecht schnitte.

1) Dickere (Hart) PVC-Platten gibt es hin und wieder in der Bucht wenn man sich auf die Lauer legt

2) Eine O-Ringabdichtung ist für diesen Zweck die sauberste Lösung, diese (und auch Flachdichtungen) gibt es ganz gut Hier

Gruß,

Georg
 

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