Hallo Leute,
hier nun wie versprochen der Bericht vom Umstieg vom 3.000 L Korallenriffaquarium zum Naturaquarium.
Erst mal ein Foto, wie es vorher war.
Ok, ALLE haben gesagt ich bin verrückt dieses Schmuckstück aufzugeben.
Es war dann auch nicht ein Grund, der mich dazu bewogen hat, sondern eine ganze Reihe, die sich im Laufe der Jahre "angesammelt" haben.
1. Nach 17 Jahren Meerwasser wollte ich einfach mal was anderes machen.
2. Die immensen Energiekosten, 2.000 W Beleuchtung, ca. 500 W an Pumpen, Abschäumer, Kalkreaktor + div. Kleinzeugs.
3. Permanenter Einsatz von Phosphatentferner.
4. Komplizierter Wasserwechsel. 200 l Leitungswasser im Regenwasserfass mit Meersalz vermischen. (Das kann aber nicht im Haus stattfinden, weil sich sonst überall Salzstaub absetzt.)
5. Permanente Spurenelementezugabe und Messung
6. Div. Metallteile im Haus fingen an zu oxidieren.
7. Allg. großer Pflegeaufwand
etc. etc.
Die erste Hürde bestand darin das Becken vernünftig aufzulösen.
Ca. 60 Fische, über 100 Korallen, ca. 1 T Steine, 150 kg Korallensand und ein großteil der Technik mussten verkauft werden.
Das hat sich schon mal 2 Monate hingezogen.
Dann konnte es an den Neuaufbau gehen.
Die Planung hatte ich schon lange im Kopf.
Es sollte ein "High Tec, low Maintenance, slow Grow" Becken werden.
Im EInzelnen:
High Tec:
8.000er Red Dragon Umwälzpumpe mit Nadelrad (zur Zerstäubung von CO2.)
300mg Ozonisator zur Entfernung von Gelbstich im Wasser.
Dosierpumpe zur Düngerversorgung.
Steuerung der meisten Funktionen über Aquaristikcomputer.
UVC (nur sporadisch)
Komplette LED Beleuchtung!
Automatische Verdunstungsnachfüllung
Automatischer Wasserwechsel
Low Maintenance: Bis auf Pflanzen kürzen geht (fast) alles automatisch.
Slow Grow: Hab keine Lust jede Woche ins Becken zu steigen und eine Schubkarre Pflanzen zu entsorgen. Also wenig Licht, wenig Nährstoffe, wenig CO2, aber sehr konstante Wasserverhältnisse.
Hier also die Hardware:
Rückwand und Seitenwände: 2x1 m schwarze Filtermatte, 9 cm dick, mit unregelmäßigen Schnitten in zwei Hälften geteilt, so dass eine glatte und eine reliefmäßige Seite entsteht. Die glatte Seite mit Silikon an Rück- und Seitenwände geklebt. Die unregelmäßig geschnittene Sichtseite erweckt den Eindruck einer Felswand. Extrem einfache Bepflanzung: Einfach Matte einritzen und Pflanzen festklemmen.
Ca. 150 kg Bodengrung zur Hälfte Sand vom Kieswerk, 0-3mm mit 10 kg Montmorillonit Ton vermischt und mit Aq. Sand 1-2mm abgedeckt.
Das Aq. ist in die Wand eingelassen, dahinter ein Technikraum mit:
Filter: 200l Regenwasserfass, darin die 8.000 RD.
10kg CO2 Flasche,
UV Brenner,
Ozonanlage,
Regen- und Leitungswasseranschluss, Waschbecken und Bodenabfluss.
Im Becken: 2 Wurzeln mit ca. 1,4m und 1,1m, ausserdem ca. 300 kg Lochgestein vom Meerwasserbecken.
Beleuchtung: 3 LED Module a 70 W.
Jedes Modul besteht aus 19 Cree Q5 Leds, die mit ca. 1A bei 3,7V betrieben werden.
Die Module bestehen aus zwei 70 cm langen Aluprofilen, die mit je 3 Kühlkörpern 20x6x2 cm verschraubt sind.
Darauf sind die LED gleichmäßig verteilt. Jedes Modul ist nur 4 cm hoch.
Das vordere Drittel eines jeden Moduls besteht aus Leds mit 20° Abstrahlwinkel, so dass das Licht ziemlich senkrecht nach unten zu den Vordergrundpflanzen geht und zugleich sehr wenig Licht an die Frontscheibe, wodurch ich nur einmal im Monat die Scheibe reinigen muss.
Die hinteren zwei Drittel bestehen aus Leds mit 75° Abstrahlwinkel, so dass das Licht gleichmäßigverteilt wird.
Die Leds haben etwa 7.000 Kelvin, was ein schönes helles, weisses Licht ergibt. Kein Vergleich zu den herkömmlichen gelblastigen Aq- Beleuchtungen.
Ein 60 Watt Modul habe ich ein Jahr lang an einem 400 L Becken probiert, auf dem vorher 120W Leuchtstoffröhren verbaut waren. Die 60 W Led Beleuchtung war teilweise heller als die 120W LS. Alle Pflanzen sind ohne Einschränkung weitergewachsen. Ich würde Led Beleuchtung 3mal so effektiv wie LS Lampen einstufen.
Warum?
1. Das Licht geht direkt, ohne Reflektionsverluste und ohne Abschattung nach unten.
2. Keine Alterung (Lebensdauer ca. 50.000 Std.)
3. Über 100 l/W
Also 3 x 70 = 210 Watt auf 3.000 L macht 0,07 Watt/Liter!!!!.
Kann das funktionieren???
Hier das Ergebnis:
Viele Grüße
Robert
hier nun wie versprochen der Bericht vom Umstieg vom 3.000 L Korallenriffaquarium zum Naturaquarium.
Erst mal ein Foto, wie es vorher war.
Ok, ALLE haben gesagt ich bin verrückt dieses Schmuckstück aufzugeben.
Es war dann auch nicht ein Grund, der mich dazu bewogen hat, sondern eine ganze Reihe, die sich im Laufe der Jahre "angesammelt" haben.
1. Nach 17 Jahren Meerwasser wollte ich einfach mal was anderes machen.
2. Die immensen Energiekosten, 2.000 W Beleuchtung, ca. 500 W an Pumpen, Abschäumer, Kalkreaktor + div. Kleinzeugs.
3. Permanenter Einsatz von Phosphatentferner.
4. Komplizierter Wasserwechsel. 200 l Leitungswasser im Regenwasserfass mit Meersalz vermischen. (Das kann aber nicht im Haus stattfinden, weil sich sonst überall Salzstaub absetzt.)
5. Permanente Spurenelementezugabe und Messung
6. Div. Metallteile im Haus fingen an zu oxidieren.
7. Allg. großer Pflegeaufwand
etc. etc.
Die erste Hürde bestand darin das Becken vernünftig aufzulösen.
Ca. 60 Fische, über 100 Korallen, ca. 1 T Steine, 150 kg Korallensand und ein großteil der Technik mussten verkauft werden.
Das hat sich schon mal 2 Monate hingezogen.
Dann konnte es an den Neuaufbau gehen.
Die Planung hatte ich schon lange im Kopf.
Es sollte ein "High Tec, low Maintenance, slow Grow" Becken werden.
Im EInzelnen:
High Tec:
8.000er Red Dragon Umwälzpumpe mit Nadelrad (zur Zerstäubung von CO2.)
300mg Ozonisator zur Entfernung von Gelbstich im Wasser.
Dosierpumpe zur Düngerversorgung.
Steuerung der meisten Funktionen über Aquaristikcomputer.
UVC (nur sporadisch)
Komplette LED Beleuchtung!
Automatische Verdunstungsnachfüllung
Automatischer Wasserwechsel
Low Maintenance: Bis auf Pflanzen kürzen geht (fast) alles automatisch.
Slow Grow: Hab keine Lust jede Woche ins Becken zu steigen und eine Schubkarre Pflanzen zu entsorgen. Also wenig Licht, wenig Nährstoffe, wenig CO2, aber sehr konstante Wasserverhältnisse.
Hier also die Hardware:
Rückwand und Seitenwände: 2x1 m schwarze Filtermatte, 9 cm dick, mit unregelmäßigen Schnitten in zwei Hälften geteilt, so dass eine glatte und eine reliefmäßige Seite entsteht. Die glatte Seite mit Silikon an Rück- und Seitenwände geklebt. Die unregelmäßig geschnittene Sichtseite erweckt den Eindruck einer Felswand. Extrem einfache Bepflanzung: Einfach Matte einritzen und Pflanzen festklemmen.
Ca. 150 kg Bodengrung zur Hälfte Sand vom Kieswerk, 0-3mm mit 10 kg Montmorillonit Ton vermischt und mit Aq. Sand 1-2mm abgedeckt.
Das Aq. ist in die Wand eingelassen, dahinter ein Technikraum mit:
Filter: 200l Regenwasserfass, darin die 8.000 RD.
10kg CO2 Flasche,
UV Brenner,
Ozonanlage,
Regen- und Leitungswasseranschluss, Waschbecken und Bodenabfluss.
Im Becken: 2 Wurzeln mit ca. 1,4m und 1,1m, ausserdem ca. 300 kg Lochgestein vom Meerwasserbecken.
Beleuchtung: 3 LED Module a 70 W.
Jedes Modul besteht aus 19 Cree Q5 Leds, die mit ca. 1A bei 3,7V betrieben werden.
Die Module bestehen aus zwei 70 cm langen Aluprofilen, die mit je 3 Kühlkörpern 20x6x2 cm verschraubt sind.
Darauf sind die LED gleichmäßig verteilt. Jedes Modul ist nur 4 cm hoch.
Das vordere Drittel eines jeden Moduls besteht aus Leds mit 20° Abstrahlwinkel, so dass das Licht ziemlich senkrecht nach unten zu den Vordergrundpflanzen geht und zugleich sehr wenig Licht an die Frontscheibe, wodurch ich nur einmal im Monat die Scheibe reinigen muss.
Die hinteren zwei Drittel bestehen aus Leds mit 75° Abstrahlwinkel, so dass das Licht gleichmäßigverteilt wird.
Die Leds haben etwa 7.000 Kelvin, was ein schönes helles, weisses Licht ergibt. Kein Vergleich zu den herkömmlichen gelblastigen Aq- Beleuchtungen.
Ein 60 Watt Modul habe ich ein Jahr lang an einem 400 L Becken probiert, auf dem vorher 120W Leuchtstoffröhren verbaut waren. Die 60 W Led Beleuchtung war teilweise heller als die 120W LS. Alle Pflanzen sind ohne Einschränkung weitergewachsen. Ich würde Led Beleuchtung 3mal so effektiv wie LS Lampen einstufen.
Warum?
1. Das Licht geht direkt, ohne Reflektionsverluste und ohne Abschattung nach unten.
2. Keine Alterung (Lebensdauer ca. 50.000 Std.)
3. Über 100 l/W
Also 3 x 70 = 210 Watt auf 3.000 L macht 0,07 Watt/Liter!!!!.
Kann das funktionieren???
Hier das Ergebnis:
Viele Grüße
Robert