Hi Angie,
Du musst nicht extra Staubfutter kaufen, die Granulate die Du hast, lassen sich sehr gut "zerstauben" - ich mache das auch hin und wieder einfach mit einem Mörser. Das sollte für den Anfang reichen. Das mörsern kannst Du Dir also erstmal für den nächsten Wurf aufheben, bei 3 mm Größe gehen die Kleinen auch aktiv in Richtung Granulat oder Tabs. Wie schon geschrieben, nur ca. in der ersten Woche rühren sie sich kaum vom Fleck, da ist es nötig für eine gleichmäßige Futterverteilung zu sorgen.
Nicht vergessen sollte man, dass Garnelen sich von jeglichem Aufwuchs (frische Algen, Infusorien, Bakterien) ernähren, darum sollte man mit Futter sehr sparsam sein und nur dann füttern wenn man damit einen Mehrwert schaffen kann oder aufgrund der Population muss. Mehrwert bringen Futter die wichtige Vitamine, Enzyme und Aminosäuren verfügbar machen (für Immunsystem,Verdauung), oder Futter die Mineralien enthalten (Häutung). Nicht umsonst sind überbrühter Spinat oder Mangold gerade in der Red Bee Zucht sehr beliebt.
Eine empfehlenswerte Futterliste findest Du auch bei
http://www.redbee-garnele.de, die Liste der guten natürlichen Futter und gerade der Sachen die man nicht füttern sollte, unterschreibe ich so vollständig. Wenn ich in Foren die Futterlisten ansehe, kommt mir oft der Gedanke, die Leute verwechseln ihr Garnelenbecken mit der Biomülltüte.
Das Seemandelbaumblatt ist in jedem Fall eine gute Idee, die sich bei der Zersetzung ansiedelnden Bakterien sind eine sehr gute Nahrungsquelle. Alternativ geht aber auch so gut wie jedes andere Laub, ich bevorzuge da Walnuss, da sich das Blatt schnell zersetzt und so auch das Blatt selbst gleichzeitig als Futter dient.
Bei Flockenfutter wäre ich vorsichtig, neben viel Nitrat und Phosphat, enthalten sie in der Regel sehr viel tierisches Protein. Das Protein ist zwar gut für die heranwachsenden Garnelen, da sie so schnell wachsen und da sie sich in den ersten Tagen ohnehin täglich häuten ist das auch kein Problem, aber die Alttiere haben damit eventuell ein Problem und häuten sich zu früh.
Ich vermute das Hauptproblem ist der kräftige Wasserwechsel. Meiner Erfahrung nach sind Garnelen sehr an das jeweilige Milieu im Becken angepasst. Durch einen 50%-TWW bringst Du da einiges durcheinander. Ich weiß, in Verbindung mit einem schön eingerichteten Becken ist das nicht erwünscht, aber beim nächsten Wurf reduziere mal den Wasserwechsel auf 20% pro Woche, für ca. 2-3 Wochen.
Die Wasserwerte sind eher ein Nebenkriegsschauplatz, wobei Nitrat, GH und pH schon eine Rolle spielen, aber da sich die Alttiere fortpflanzen scheint der Lebensraum wohl geeignet zu sein.
Den Bodengrund kann man wohl auch als Problem ausschließen, Kies ab 2-3 mm ist oft problematisch, da viel Futter darin verschwindet und vermodert, was ein für Garnelen fieses Milieu am Boden erzeugt.
Ich glaube Deine 3 mm Minis haben eine gute Chance groß zu werden, all zu viel Hoffnung, dass es noch sehr viel mehr sind würde ich mir erstmal nicht machen. Aber ist auch nicht schlimm, der nächste Wurf kommt bestimmt
Viele Grüße
Thorsten