Belüftung vs. Pflanzenwuchs

UZK

Member
Hallo Gemeinde,

ich hätte gerne einmal eure Meinung und Erfahrung zu folgendem Thema gehört:
Ich habe mehrere Becken vom Typ 50l Scaper's Tank. Ich halte darin Triops oder Feenkrebse. Die Becken belüfte ich mit einem Ausströmer oder einem Lufthebefilter.
Das Problem: Die Belüftung treibt das CO2 aus, und Pflanzen (Wasserpest) gehen ein, Algen entwickeln sich (Fadenalgen, Blaualgen).
Motorbetriebene Außenfilter wären überdimensioniert, außerdem soll bei Feen ja nicht das Schwebefutter weggefiltert werden, darum nur Belüftung. Soll ich parallel zur Belüftung CO2 einspeisen, welches ja eine gewisse Verweildauer bei den Pflanzen hätte, bis es durch die Belüftung ausgetrieben wird? Wie geht ihr den Spagat zwischen guter Belüftung und CO2-Versorgung?

Viele Grüße,
Hartmut
 

PaddyOes

Member
Hallo Hartmut,

ich belüfte Nachts 12h wenn das Licht aus ist über einen O2- Diffusor und speise tagsüber CO2 ein. Habe damit einen tollen Pflanzenwuchs und null Probleme mit Algen.


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Hallo Hartmut,
ich stand vor der selben Problematik mit dem belüften für die Nacht und habe es mit einem Oxidator gelöst.
Er ist vor allem geräuschlos. :flirt:
 

moskal

Well-Known Member
Hallo Hartmut,

wenn Wasserpest eingeht glaube ich nicht an mangelndem CO2, die sollte ohne können. Sind deine Aquarien sehr hell? Und was für Wasser verwendest du?
Es gibt auch viele andere Pflanzen, die ohne extra CO2 und mit Luftheber können:
Najas, Anubias, alle gängigen Farne, Cryptocorynen, Hornkraut, Sagittaria, Valisneria, Süßwassertang, die mir bekannten submersen Moose....

Aber eine Frage: Sind Pflanzen bei Feenkrebsen überhaupt erwünsch? Und wie fütterst du sie?

Gruß, helmut
 

UZK

Member
Hallo Helmut,

bei der Wasserpest habe ich das Experiment mit der Zugabe von Mineralwasser mit CO2 gemacht und damit ist sie sehr schön frischgrün gewachsen. Ein eingehängter Dauertest zeigte an, dass solch eine Zugabe erst am zweiten Tag verschwindet, es gibt also eine brauchbare Verweildauer vor der Austreibung. Das Becken war hell erleuchtet (3x Nanolight 11W), weil ich früher dachte, Probleme mit Pflanzenwuchs seien stets zuwenig Licht. Ich traute mich garnicht zu sagen, dass Wasserpest bei mir nicht wächst. Bei der Besichtigung von Aquarien von Clubmitgliedern, die sich garnicht um Pflanzen kümmerten und wo sie prächtig wuchsen, bemerkte ich dann aber im Vergleich eine relativ schwache Beleuchtung und Filterung bei Anwesenheit vieler Fische. Dazu dann die Lektüre dieses Forums, da kam ich auf die Idee, dass ich durch starke Beleuchtung einerseits einen großen Bedarf bei der Wasserpest wecke, während ich gleichzeitig das CO2 austrieb. Ich konnte dann sogar die Beleuchtung von drei auf nur noch eine Lampe reduzieren, und die Wasserpest wuchs mit CO2-Zugabe immer noch gut.

Es sollte eine Pflanze wie Wasserpest oder Hornkaut sein und nicht eine wurzelnde wie Valisneria, da so ein Becken nach einem Vierteljahr trockengelegt wird. Hornkraut hatte ich auch schon mal und das ist gut gewachsen, es ist allerdings so hart, dass die Triops es nicht fressen. Bei Triops braucht man eine gute Filterung, da die Tiere viel wühlen und man sie sonst gar nicht mehr sieht. Wasserpest wird gerne abgenagt und trägt auch zur Wasserqualität bei.

Zu Deiner Frage: Bei Feenkrebsen wären im Prinzip keine Pflanzen nötig. Ich füttere sie mit Grünalgen und meistens mit Preis Microplan, da die Grünalgen nicht schnell genug nachwachsen. Hier kann man nicht filtern, sondern nur belüften. Hier dachte ich, Wasserpest könnte Schadstoffe aufnehmen, alternativ könnte ich einfach öfter Wasser wechseln. Das Pflanzenproblem gibt es somit eigentlich nur für die Triops-Becken.

Viele Grüße,
Hartmut
 

moskal

Well-Known Member
Hallo Hartmut,

du bist schon selbst auf die Lösung gekommen: Viel Licht macht hohen Bedarf an Nährstoffen, dann einschließlich CO2. Wasserpest kommt auch in einem für Scaper dunklen Becken klar und braucht dann auch kein CO2. einfach den Turbo rausnehmen.

[offtopic]
Ich füttere sie mit Grünalgen und meistens mit Preis Microplan, da die Grünalgen nicht schnell genug nachwachsen.
Mit Schwebealgen bin ich mittlerweile sicher in der Produktion. Hat lange gedauert bis ich das stabil und so ertragreich, daß ich da ständig draus verfüttern kann bekommen habe, möchte man kaum glauben. Bei mir allerdings für Daphnien, Rotatorien &co. Aber falls du mal einen Feenkreb Ansatz zu vergeben hast, ich habe Interesse.[/offtopic]

Gruß, helmut
 

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UZK

Member
Hallo Helmut,

zum OFF-Topic:
Es würde mich sehr interessieren, wie Du die Algen so ertragreich züchtest. Ich selbst nehme nehme transparente 5l-Kanister (für destilliertes Wasser) und dünge hiermit:
http://www.korallenplanet.de/phytoplanktonduenger.html
Funktioniert zwar, aber dauert. Habe jetzt schon 5 Kanister parallel auf dem Balkon, um die Menge zu erhöhen. Feen habe ich momentan nicht zur Abgabe, aber kann Dir diese Quelle empfehlen:
https://www.aq4aquaristik.de/fachartikel/urzeitkrebse-feenkrebse

Viele Grüße,
Hartmut
 

moskal

Well-Known Member
Hallo Hertmut,

danke für den Link!

Von 5l Kanistern bin ich weit entfernt, eher 0,5l Becher, davon 2Stück die ich im täglichen Wechsel zu 2/3 leere. Die Algensuppe ist fast sofort wieder so dicht wie auf dem Foto. Die Algen füttere ich nicht direkt sondern über andere Organismen im Ansatz. Anfangs waren das Mikrofexwürmer, von denen sind sicher auch noch ein paar drin. Diese füttere ich mit Sera Vivormo futtertabletten, so einmal die Woche eine halbe. Die daraus entstehenden Stoffwechselprodukte sind super für Schwebealgen. Mittlerweile hat sich ein Bodensatz gebildet der voll von allen möglichen Mikroorganismen ist, diese verstoffwechseln das Futter nun auch ohne Mikrofex. Das läuft mit denen beiden Gläsern jetzt seit über 2 Jahren so, ab und zu 3 Wochen in den Urlaub gehen waren bisher auch kein Problem.

Gruß, helmut
 

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