Beleuchtungszeitraum, Photosynthese Maximum

frechdachs

New Member
Guten Morgen,

Ich möchte gerne von euch wissen über welchen Zeitraum und mit welcher Leistung Ihr euer Becken beleuchtet?
Dazu hätte ich gerne eure Einschätzung wann, also zu welcher Beleuchtungszeit in eurem Becken, die Pflanzen ihre „maximale Photosyntheseleistung“ erreichen bzw. wie lange diese Phase anhält.
Möchte gerne in Erfahrung bringen wie sich die Photosyntheserate verhält, also ob Sie den ganzen Tag über steigt, oder z.B. mittags ihr max. erreicht und dann langsam wieder sinkt usw.

Der Grund für meine Fragen ist, dass ich derzeit mit 4h – 4h – 4h beleuchte. Also mit einer vier stündigen Mittagspause, und es erst zum Ende der letzten Beleuchtungsphase mehr oder weniger sprudelt im Becken.
Näherungsweise könnte man wohl den Verlauf mit dem einer Sägezahnspannung darstellen?

Ich vermute, das man mit einer durchgehenden Beleuchtung auch ein Mehr an Photosynthese erreichen kann, würde aber gern eure Einschätzung dazu wissen, da mein Becken sich gerade in der Einfahrphase befindet und ein leichtes Algenaufkommen sowieso schon zu verzeichnen ist und ich befürchte, dass die Algen Überhand gewinnen könnten nach einer so radikalen Beleuchtungsänderung.
Beleuchtungszeitraum: 10:00 bis 14:00 – Mittagspause 14:00 bis 18:00 – 18:00 bis 22:00
Wattage: 2 x 38w T8 + 2 x 39w T5
Photosynthese (subjektiv): ähnlich wie Verlauf „Sägezahnspannung“
 

Anhänge

  • Sägezahnspannung.jpg
    Sägezahnspannung.jpg
    5 KB · Aufrufe: 3.779

Gerdi

Member
Hi,
ich denke das das "Sprudeln" wie Du es nennst eher mit der Sauerstoffsättigung des Wassers zu tun hat.
Ich beleuchte 8:00--22:00
8:00-10:00 -> 5-40%
10:00-10:30 ->40-100%
10:30-15:00 ->100%
15:00-17:00 ->100-40%
17:00-18:00 ->40-20%
18:00-22:00 ->20-5%

Hintergrund das "normal" auch um die Mittagszeit die höchste Sonnen Intensität ist.
Assimilation habe ich so ab 12:00 Uhr und die nimmt dann irgendwann mit der Beleuchtungsstärke ab.

Algenwachstum ist schon vorhanden, aber nicht so das es stört
 

frechdachs

New Member
Hallo Gerhard,
da hast du natürlich Recht, dass die Sauerstoffsättigung für das Ausperlen meiner „Sprudelbläschen“ verantwortlich sein wird.

Was ich jetzt auf die schnelle rausgefunden habe, ist der 02 Sättigungspunkt von Wasser, vor allem von der Wassertemperatur abhängig. Wasser kann bei kälteren Temperaturen deutlich mehr O2 aufnehmen als bei warmen.

Kleiner Auszug aus einer Sättigungstabelle:
23°C = 8,57 mg/l
24°C = 8,41 mg/l
25°C = 8,25 mg/l
26°C = 8,11 mg/l
Werte beziehen sich auf reines Wasser bei Normaldruck von 1013 hPa


Ich denke mal, dass die meisten Becken in diesem Temperaturbereich betrieben werden, also der Sättigungswert annähernd gleich ist.
Wie schnell dieser Punkt erreicht ist hängt ab von Grundsättigung + der assimilierenden Pflanzenmenge - der Strömung im Becken (- kleiner Teil Besatz).

Glaube dass das alles zu genau wird. Es gibt sowieso kein DIN Becken. :|
Vielleicht kann man mit „sprudeln“ allein schon eine Tendenz erkennen. Wenn jemand allerdings eine aussagekräftigere „Größe“ hat – immer her damit.

Entschuldigt bitte dieses semiwissenschaftliche Getue, ich bin kein Experte und hab wenig Übung in sowas. :beten:
 

DrZoidberg

Active Member
Hallo Bertl,
mir ist noch etwas unklar was du anstrebst. Eine sichtbare Assimilation (sprudelnde Pflanzen)?

Die Temperatur hat einen wesentlichen Einfluß auf den Sauerstoffgehalt und auch den Stoffwechsel der Pflanzen. Da sie aber in einem jeweiligen Becken meistens konstant ist, kann man sie wohl vernachlässigen.

Eine "Mittagspause" des Lichts, stelle ich mir kontraproduktiv vor, da Pflanzen bei Dunkelheit ihren Stoffwechselprozess quasi "umkehren". Also Sauerstoff zu Kohlendioxid veratmet wird und so der Sauerstoffgehalt wieder sinkt.

Zu deiner ursprünglichen Frage: Ich beleuchte meine Becken mit 0,75-1 W/l für 10 Stunden täglich und unter optimalen Bedingungen setzt die sichtbare Assimilation je nach Becken nach etwa 3-5 Stunden ein.
 

frechdachs

New Member
Hallo Christian,

assimilieren deine Pflanzen dann bis zum Ende des Beleuchtungszeitraums auf etwa gleichem Level durch oder läßt das Sprudeln zum Ende der Beleuchtungsphase wieder ab?

Ich möchte herausfinden, bei welchem Beleuchtunszeitraum Aquarienpflanzen am besten wachsen. Ich dachte mir, dass das Maß der Photosynthese ein guter Indikator dafür wäre.

Ich habe als ich mit meinem Hobby angefangen habe gelesen, dass die Mittagspause gut wäre um Algen in Schach zu halten und es die Pflanzen im Wachstum nicht beschränken würde.
Nun liest man hier im Forum, das eine Mittagspause zu nichts nützlich ist.

Da meine Pflanzen erst zu Ende der Beleuchtungszeiten assimilieren, vermute ich dass ich mit meiner Mittagspause das Wachstum der Pflanzen künstlich behindere (wenn die Photosynthese ein Indikator dafür ist).

Da meine Freundin sagt, "wenn ich nachdenken, kommt nichts Gescheites bei raus :bonk: " will ich mich dann aber nicht nur auf meine Vermutungen stützen und habe diesen Beitrag erstellt.

Wenn mein Becken nicht gerade beim Einfahren wäre, würde ich es einfach ausprobieren, aber so würde ich das Ergebnis doch nur verfälschen :roll:

Ganz nebenbei. Wie stelle ich die Beleuchtung am besten um? Also einfach von heute auf morgen ohne Mittagspause (evtl dafür mit anfangs kürzerer Beleuchtungszeit) betreiben oder gibt es hier ein "geprüftes" Verfahren. :mrgreen:
 
Hallo Leute,
Ausführliche Infos zum Thema Beleuchtung mit allen Auswirkungen gibt es im Buch "Pflanzenaquaristik a la Kramer".
 

Jan S.

Member
Hallo Bertl.
Kommt immer darauf an, was man ereichen möchte oder braucht...
Wenn ein Becken mit Mittagspause gut läuft ( Fische u. Pflanzen fühlen sich wohl), gibt`s da nix zu tun.
Ursprünglicher Gedanke dürfte wohl mal die Senkung des Redoxwertes gewesen sein ( Mutmaßung).
Habe ich einen hohen Fischbesatz im Becken, muß ich mich um ausreichend O2 kümmern.
Pflege ich paar Garnelen und habe blubbernde Pflanzen im Becken, muß ich an o2 gar nicht denken...
Prinzipiell ist bei der Wasserpflanzenpflege ein hoher O2 Wert eher nachteilig ( Oxyd. von Nährstoffen )
frechdachs":q0elnyjd schrieb:
Möchte gerne in Erfahrung bringen wie sich die Photosyntheserate verhält, also ob Sie den ganzen Tag über steigt, oder z.B. mittags ihr max. erreicht und dann langsam wieder sinkt usw.
Mal ausgehend von einer vernünftigen Beleuchtungsdauer ( max.12h ) und der Verfügbarkeit aller Nährstoffe(auch CO2)
produzieren Pflenzen O,wann immer sie genügend Licht bekommen.Also bis zu Licht aus.
frechdachs":q0elnyjd schrieb:
Ich möchte gerne von euch wissen über welchen Zeitraum und mit welcher Leistung Ihr euer Becken beleuchtet?
11h durchgängig mit 0,5 W /l, im Lichtkegel der HCI dürfte die Lichtintensität höher sein.
Mittagspause hatte ich vor vielen Jahren probiert, brachte mir keine Vorteile...
frechdachs":q0elnyjd schrieb:
Was ich jetzt auf die schnelle rausgefunden habe, ist der 02 Sättigungspunkt von Wasser, vor allem von der Wassertemperatur abhängig. Wasser kann bei kälteren Temperaturen deutlich mehr O2 aufnehmen als bei warmen.

Kleiner Auszug aus einer Sättigungstabelle:
23°C = 8,57 mg/l
24°C = 8,41 mg/l
25°C = 8,25 mg/l
26°C = 8,11 mg/l
Werte beziehen sich auf reines Wasser bei Normaldruck von 1013 hPa
Und gelten für Wasser, daß Kontakt mit der Atmosphäre hat ( bewegte Oberfläche und Umwälzung)
In unseren " Heimbiotopen" kann das ganz anders aussehen.Sättigungen von weit über 100 % O2 sind möglich.
frechdachs":q0elnyjd schrieb:
Ich denke mal, dass die meisten Becken in diesem Temperaturbereich betrieben werden, also der Sättigungswert annähernd gleich ist.
Nein, Sauerstoffprod.,Oberflächenbewegung,Beleuchtung,CO2 Gehalt usw. beeinflussen das erheblich.
frechdachs":q0elnyjd schrieb:
Ich möchte herausfinden, bei welchem Beleuchtunszeitraum Aquarienpflanzen am besten wachsen. Ich dachte mir, dass das Maß der Photosynthese ein guter Indikator dafür wäre.
Der Gedanke ist nicht schlecht, könnte man als Indikator nehmen.8-12h sind in Ordnung, den Rest bestimmt
die Lichtintensität.Du brauchst nicht mehr O2 als nötig, brauchen die Pflanzen länger Licht- gehen die vor...
Gruß Jan
 
Hallo,

DrZoidberg":3tgvlsaz schrieb:
Eine "Mittagspause" des Lichts, stelle ich mir kontraproduktiv vor, da Pflanzen bei Dunkelheit ihren Stoffwechselprozess quasi "umkehren". Also Sauerstoff zu Kohlendioxid veratmet wird und so der Sauerstoffgehalt wieder sinkt.

die Atmung läuft unabhängig von der Photosynthese immer ab, auch wenn das Licht an/aus ist!
Die PS-rate steigt sehr schnell (einstelliger Minutenbereich) nach völliger Dunkelheit auf ein Maximum an. Siehe: www.didiplis-diandra.de/mittagspause.html
 

Ähnliche Themen

Oben