Benötigt die Grüne Babaulti tierisches Protein?

java97

Active Member
Hallo!

Ich pflege grüne Babaultis in einem separaten 20l Becken mit Nixkraut und Javafarn um sie dort gezielt zu vermehren.

Der Nachwuchs soll dann, wenn er groß genug ist, in mein großes Aquarium umziehen.

Ich füttere sie mit selbstgemachten Sticks aus:

Brennessel (30%)
Spinat (20%)
Spirulina (15%)
Walnussblätter (10%)
Seemandelbaumblätter (10%)
Knotentang (zur Jodversorgung - soll die Fruchtbarkeit fördern - 10%)

Nachwuchs ist auch schon da, jetzt tragen wieder 6 von 10 Weibern Eier :D , ihnen scheint es also gut zu gehen.

Meine Frage:

Sind das ausreichend Proteine? Sollte ich ab und zu zusätzliches tierisches Protein (handelsübliches Garnelenfutter) zufüttern ?

Ich möchte, dass sie sich gut entwickeln und flott fortpflanzen, möchte aber auf der anderen Seite keine Häutungsprobleme durch zu proteinreiches Futter riskieren.
 

kiko

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Hallo,
verglichen mit Fertigfutter ist das verhältnismäßig wenig Eiweiß,
Sachen wie Brennesseln enthalten ja gradmal 2g Ew pro 100g Trockenmasse.

Persönlich denke ich das selbstgemachtes Futter eine gute Abwechslung ist, würde primär aber schon auf Fertigfutter setzen denn zum einen kann man da davon ausgehen das keine Schadstoffe dranhängen und zum anderen werden die Hersteller sich schon was dabei denken wenn sie dort letzlich auf ganz andere Nährwerte kommen.
Ich füttere meine abwechselnd mit Sera Shirmps Natural (rel. geringer EW-Anteil), JBL Nano Prawn (höherer EW Anteil), Algenfutterblätter, Grünfutterchips, Hokaidochips und ab un an div. Grünfutterpeletts aus der Bucht (gibts da für 1euro als Brennessel, Löwenzahn, Seealge blablaa)..
Mache ich seit nem Jahr so und hatte nie ein Tier mit Häutungsproblemen drunter und ich denke auch je abwechslungsreicher die Kost = je weniger Probleme.
Ist bei uns Menschen ja auch nicht anders. :p
 

java97

Active Member
Hi Olaf-Peter,

Danke für Deine Einschätzung aber ehrlich gesagt halte ich viele Garnelenfutter für zu proteinreich (ca. 40% und mehr) und bin deshalb nicht davon überzeugt, dass sie für die regelmäßige Fütterung geeignet sind. Ziemlich oft ließt man ja von Häutungsproblemen wenn zu proteinreich gefüttert wird. Deshalb verfüttern viele solche Fertigfuttersorten auch nur 1-2 mal pro Woche und ansonsten nur das,was ich zu meinem Futter verarbeitet habe. Ich wollte aber ein Hauptfutter, dass ich tgl. füttern kann. Ob die Zutaten der Fertigfutterindustrie wirklich immer sooo hochwertig sind, wage ich auch zu bezweifeln...
Getrocknete Brennesselblätter enthalten, so weit ich weiss, auch nicht 2% Eiweiss sondern ca. 30% Eiweiss (es ist eine relativ proteinreiche Pflanze), getrockneter Spinat ca. 15%, Spirulina ca. 50-60%. Bei meinen Zutaten handelt es sich übrigens hauptsächlich um "Bio".
Ich denke, ich werde wohl zwei mal pro Woche handelsübliches Garnelenfutter (Novoprawn hat übrigens 37% Protein, wie ich gerade ergoogelt habe) dazu füttern, damit die Grünen wirklich alle Aminosäuren erhalten oder mische in Zukunft ca. 20-30% davon in meine Mischung.

PS:
Anders als z.B. Amanos habe ich Babaultis noch nie dabei beobachten können, dass sie sich über verstorbene Artgenossen hermachen. Anscheinend sind sie von Natur aus nicht so "heiss" auf tierisches Protein?
 

kiko

Active Member
Hallo,
ja du hast natürlich Recht mit den Eiweißanteil bei der Brennessel, denn ich hatte mich in der Zeile beim Kcal Programm verlesen. Die biologische Wertigkeit pflanzlichen Eiweise ist allerdings idr gering. Das mit den Häutungsproblemen hatte ich damals auch im Internet in div. foren aufgeschnappt, irgendeine Studie die das bei normaller Fütterung untermauert hingegen nie.
Die Futtersorten von Sera, Tetra, JBL etc. enthalten meist mindestens 35% EW und warum sollten gleich alle nahmhaften Hersteller "ungeeignetes Garnelenfutter" unter die Leute bringen? Geld verdienen die Futterfirmen doch nur dann mit ihrem Futter wenn der Besitzer möglichst lange in Besitz gesunder Garnelen bleibt, denn ein toter Garnelenbestand braucht ja schließlich auch kein Futter...
Das Sera enthält 35% Ew, imo eins mit geringerem Anteil.
 

java97

Active Member
banira":2xgf9n40 schrieb:
Hi,
du könntest deinen Sticks noch Grünlippmuschel(pulver) hinzufügen.

Grüße
banira


Hallo Banira,

Ich weiss zwar, dass Grünlippmuschelpulver bei Arthrose eingesetzt wird aber was für einen Nutzen haben die Garnelen davon?
Wie ist die Zusammensetzung? Ich schätze mal, dass es sehr proteinreich ist, oder?

Hi Olaf-Peter,

Danke für Deine Ausführungen.

Ich denke, selbstgemachtes und industrielles Futter werde ich wechselnd füttern (mit Schwerpunkt auf Selbstgemachtem) und mir keine zu großen Gedanken mehr machen, ausser, dass ich keine Fertigfutter mit 40% oder mehr Proteinanteil (die werden nämlich auch angeboten) füttern werde.
 

DrZoidberg

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Hallo zusammen,
ich füttere meine Garnelen gar nicht. :oops: Außer Mulm, kleinsten Lebewesen und Algen/Aufwuchs steht ihnen Nichts zur Verfügung. Sie sind gut gefärbt, keine außergewöhnlichen Sterbefälle, Nachwuchs,... ich denke es geht ihnen gut. Meint ihr es wäre nötig zu füttern wenn man es nicht auf Zucht / starke Vermehrung anlegt?

edit: Ganz selten gibt es doch Futter in Form einer veralgten Pflanze aus einem anderen Becken. Die ist nach 2-3 Tagen blitzblank geputzt. :D
 

java97

Active Member
Hallo Christian,

Im großen Aquarium füttere ich auch nichts zu aber im kleinen 20l-Becken habe ich die Befürchtung, dass die Garnelen ganz ohne Zufütterung nicht ausreichend Nahrung finden zumal dort ja eine größere Population heranwachsen soll.
Momentan hab ich noch das Problem, dass der Nitritwert bei 0,15 liegt (schwankt, ist auch mal niedriger), daher füttere ich jetzt erstmal nichts.
das Filtermaterial stammt aus einem über Wochen eingefahrenen Nano-Eckfilter XL, ausserdem habe ich Mulm aus dem grossen Becken "überführt" aber vielleicht reicht die geringe Schaumstoffmenge darin nicht aus. Jetzt habe ich ihn etwas umgerüstet und Schaumstoff ergänzt, überlege aber, evtl. noch die im Pflanzenaquarium verpönten Hochleistungs-Filtermedien "Siporax" oder "Ehfisubstrat Pro" zu ergänzen um die Gefahr eines Nitritanstieges bei (versehentlich zu üppiger Fütterung) zu minimieren.
 
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