Bienen-Biotop

mich2525

Active Member
Hallo,
Nach nun drei Monaten Forums Abstinenz melde ich mich mal wieder und bringe direkt Pläne für mein neues Projekt mit. Da neuerdings ein 20er Cube (25x25x30cm) bei mir frei geworden ist und mich Bienengarnelen schon immer sehr gereizt haben, werde ich versuchen das Biotop von diesen nachzubauen, oder wenigstens das Layout weitgehend an diesem zu orientieren. Leider findet man im Internet sehr wenig Informationen über das Biotop, deswegen an dieser Stelle eine Bitte: Falls jemand zufällig Bilder/Videos oder andere Beschreibungen von diesem Biotop hat, würde ich mich sehr darüber freuen. Das einzige, was ich bisher wirklich gefunden habe, sind diese Videos:
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Aus diversen schriftlichen Quellen konnte ich ebenfalls herausfinden, dass das Gestein wohl vulkanischen Ursprungs ist, das Wasser sehr sauerstoffreich ist und der Boden mit Laub (vorallem Bambuslaub) bedeckt ist und um die Bäche herum auch überwiegend Bambus wächst. Unter Wasser soll es kaum Vegetation geben. Das deckt sich auch ganz gut mit den Videoaufnahmen.

Da auf in Videos die Steine und Felsen rot und rundgespült sind, habe ich versucht, Lavasteine zu finden, die in diese Richtung gehen. Leider gibt es, soweit ich gesehen habe, nur entweder schwarze Lava in rund oder rote Lava aber klassisch rau. Falls ich also nichts besseres finde, werde mich wohl für die runde, schwarze Lava entscheiden, da sie mMn. eher das Habitat nachbilden kann. Wenn die Steine dann irgendwann mit Biofilm, Algen und Moos bedeckt sind, fällt die Farbe ohnehin nicht mehr so sehr auf.
Was den Bodengrund angeht, bin ich mir auch noch recht unsicher. Auf den Videoaufnahmen hat man vor lauter Laub kaum Boden im Bach gesehen. Es scheint mir aber, als würde an manchen Stellen ein rötlicher Sand durchscheinen. Ein solcher ließe sich bestimmt recht einfach erwerben. Ich spiele aber mit dem Gedanken, statt Sand Soil (Powder) zu nehmen, der ja auch vulkanisch ist und farblich gut zu den Steinen passen würde. Soil hat natürlich den Vorteil, dass er hilft, die Wasserwerte bienengerecht zu halten, wobei ich ohnehin mit Osmosewasser arbeiten werde. Wenn der Bodengrund dann komplett mit Laub bedeckt ist (ich muss mal schauen, ob ich irgendwie an Bambuslaub komme), sieht man von diesem sowieso nichts mehr. Es gibt auch braunes Soil, das dem roten Sand vielleicht farblich etwas näher käme, wobei das dann wiederum mit den schwarzen Steinen nicht mehr so gut zusammenpasst. Na ja, vielleicht muss eine Kompromisslösung her.
Die Bepflanzung wird recht einfach abzuarbeiten sein. Unter Wasser kommt nur hier und da etwas Korallenmoos auf/zwischen die Steine. Ansonsten plane ich das Becken offen zu betreiben, damit ich auch einen kleinen emersen Teil einrichten kann. Dort würde ich dann Murdannia keisak anpflanzen, die Bambus sehr ähnlich aussieht und diesen abbilden soll. Um den Effekt zu verstärken, werde ich hier und da wohl auch ein paar dünne Bambustäbe platzieren und eventuell kleinere Bambusröhren mit etwas größerem Durchmesser unter Wasser platzieren, um den Nelen mehr Versteckmöglichkeiten zu bieten. Vielleicht erlaube ich mir auch, im Übergangsteil von Submers zu Emers noch die ein oder andere (Aufsitzer-)Pflanze einzupflanzen. Hier versuche ich dann aber möglicht regional zu bleiben.
Ich schaue auch mal, ob ich einen kleinen Wasserfall hinbekomme, die in den Bachläufen wohl recht häufig vorkommen. Damit müsste ich mir auch keine Sorgen mehr um den Sauerstoffgehalt machen. Ansonsten müsste ich wohl eine Venturidüse oder einen kleinen Oxydator verbauen.
Über Meinungen und Anregungen würde ich mich sehr freuen. Bis das Projekt durchgeführt wird, dauert es aber voraussichtlich noch drei bis vier Wochen, weil ich momentan leider nicht viel Zeit habe. Wenn es so weit ist, wird natürlich alles mit Bild und Text dokumentiert. Übrigens ist das mein erstes Projekt, dass ich hier (von Anfang an) detailliert vorstelle. Auch ist es mein erstes Aquarium, das in Richtung Biotopaquaristik (light?) gehen soll.
 
ob ich irgendwie an Bambuslaub komme
Hei, wenn Du willst kann ich Dir bisschen einpacken...wir haben einen großen Phyllostachis Nigra.
Müßte man nur auf trockenes Wetter warten.
Was sicher auch nett aussehen würde, wären grade Pflanzen Glücksbambus, die ja eigentlich Dracena sind.
Die müssen auch nicht im Becken wachsen, dahinter und daneben sieht sicher auch nett aus.
Es gibt auch eine kleine Zimmerpflanze für daneben, die wie locker leichter Bambus aussieht, weiß aber den Namen leider nicht.
Ansonsten...Schwimmreis sieht auch etwas bambusähnlich aus vom Blatt her.

Seit ich meine Bees und Tibees techniklos, nur mit Licht halte, habe ich keine Probleme mehr mit Sterblichkeit.
Lieber öfter beim WW einen Teil vom Soil absaugen und durch neuen ersetzen und die Soilschicht nicht dicker als 5mm

Bambusröllchen sehr gut und lange wässern, die müffeln sonst gerne nach Schwefelwasserstoff.

Lavasteine können in ihrem Innern Eigenleben entwickeln und denitrifizierend wirken. Das ist höchst ungesund für Bienengarnelen.
VG Monika
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann versuche ich auch mal ein wenig Bambusblätter bei meinen Bienen. Mal sehen, was sie dazu meinen...
Gingko hab ich auch...das sieht auch sehr nett aus...

Gib mal Adresse, dann bereite ich das schonmal vor...
VG Monika
 
Was sicher auch nett aussehen würde, wären grade Pflanzen Glücksbambus, die ja eigentlich Dracena sind.
Die müssen auch nicht im Becken wachsen, dahinter und daneben sieht sicher auch nett aus.
Es gibt auch eine kleine Zimmerpflanze für daneben, die wie locker leichter Bambus aussieht, weiß aber den Namen leider nicht.
Ansonsten...Schwimmreis sieht auch etwas bambusähnlich aus vom Blatt her.
Das hatte ich auch schon überlegt. Meistens werden die aber so spiralförmig verkauft und das sieht dann wieder nicht nach Biotop aus. Aber wenn ich irgendwo etwas natürlich aussehenderes Blücksbambus finde, ist das sicherlich eine Überlegung wert.
Schwimmreis hatte ich mal, aber wir wurden irgendwie keine Freunde und es wird auch schnell sehr platzeinnehmend. Da wird es im 20er Cube schnell eng.
Was auch etwas nach Bambus aussieht, ist Chamedora elegans, die Bergpalme. Die bleibt aber leider nicht immer so schön kompakt und ist wohl auch eher etwas für neben das Aquarium.
Lieber öfter beim WW einen Teil vom Soil absaugen und durch neuen ersetzen und die Soilschicht nicht dicker als 5mm
Häufige WW hatte ich ohnehin geplant und ich habe mich mittlerweile für roten Sand (JBL Sansibar Red) statt Soil entschieden. Natürlich auch nur eine ganz dünne Schicht, da ja ohnehin keine im Bodengrund wurzelnden Pflanzen rein sollen. Ob ich den Filter weglassen würde, weiß ich nicht. Immerhin leben die Garnelen ja in Bächen und ich wollte auch versuchen, eine Art Wasserfall einzubauen.
Lavasteine können in ihrem Innern Eigenleben entwickeln und denitrifizierend wirken. Das ist höchst ungesund für Bienengarnelen.
Dass Lavasteine ab und zu Überraschungen bereithalten habe ich auch schon gelesen, aber leider habe ich noch keine geeignete Alternative gefunden. Alles, was optisch ansatzweise passend wäre, härtet das Wasser wiederum auf, was ich ausgerechnet bei dieser Art gerne vermeiden würde.
Bambusröllchen sehr gut und lange wässern, die müffeln sonst gerne nach Schwefelwasserstoff
Das ist gut zu wissen. Dann fange ich am besten schon zeitnah damit an.
 
Hallo,
Es geht endlich weiter! Gestern war es so weit und ich habe das Aquarium aufgesetzt. Als Bodengrund kam JBL Sansibar Red rein, das Hardscape besteht aus roter Lava (WIO Bam Lava) sowie dünnen Bambusstäben.
Die finale Pflanzenliste wurde:
- Hygrophila corymbosa 'Siamensis'
- Murdannia keisak
- Versicularia ferriei 'Weeping Moss'
- Hornblatt (nur für den Anfang)
Die Beleuchtung ist eine Chihiros B20, die aktuell auf 50% 6h/d läuft, inkl. jeweils eine Stunde auf- und abdimmen. Hier wird pro Woche die Beleuchtungszeit um 30min verlängert, sowie die Intensität um 10% erhöht.
Gefiltert wird über einen Aquakallax konkav HMF mit Pat Mini Pumpe. Am Filterausgang habe ich einen 9/12er Schlauch befestigt, der das Wasser in der linken hinteren Ecken oberhalb vom Hardscape herauslässt, sodass auch die Wasseroberfläche ordentlich bewegt wird. Ansonsten ist keine weitere Technik vorhanden.
Für den Anfang habe ich die Wasserwerte auf 6°dGH sowie 3°dKH eingestellt, um die Bildung der Mikroflora etwas zu unterstützen. Ab dem nächsten Wasserwechsel wird die KH aber in Richtung <1° laufen. Bei der GH bin ich mir noch unsicher, da hier überall 5-6° für Bienen empfohlen wird, wobei im natürlichen Biotop die GH auch <1° beträgt. Die höhere GH wird mit der Mikroflora begründet, die sich bei einer geringeren GH in einem Aquarium scheinbar nicht gut bilden kann. Eigentlich würde ich aber auch gerne die Wasserwerte aus dem BIotop nachbilden und es gibt ja genug Beispiele für Schwarzwasseraquarien, in denen GH und KH bei <1° liegen, und trotzdem alles funktioniert. Um die Mikroflora zu unterstützen werde ich wöchentlich Mironekuton und Bacter AE hinzufügen, auch ist viel Laub vorhanden, was gute Besiedlungsfläche für Bakterien darstellt. So hoffe ich, das Wasser langsam auf TDS <100µS einstellen zu können, ohne, dass das System instabil wird.
Garnelen werden erst einziehen, wenn die Wasserwerte ihr Zielniveau erreicht haben und das Aquarium mit diesen eine Zeit lang stabil gelaufen ist. Bis dahin wird sich hoffentlich auch genug Aufwuchs und Biofilm gebildet haben, damit die Garnelen direkt ausreichend Nahrung vorfinden. Ich rechne generell mit 4-6 Wochen, wenn nötig auch länger.
Nun folgen noch ein Paar optische Eindrücke ;). Ich bin auf eure Meinungen gespannt!
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Noch unbefüllt
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Direkt nach dem Befüllen (leider hat sich recht viel von dem unter Wasser liegenden Moos losgelöst, jetzt bin ich gespannt, wo es weiterwachsen wird)
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ein Tag später

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Ansicht von oben

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Seitenansicht
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
Nach knapp einem Monat hat sich mittlerweile zahlreicher Aufwuchs eingestellt. Zum einem kam recht schnell ein Bakterienrasen auf den Bambusstäben auf, der mittlerweile aber wieder langsam verschwindet, zum anderen ist auch auf dem Laub ein leichter Flaum zu sehen, sowie ein staubiger Aufwuchs auf den Scheiben. Die Bepflanzung hat sich für die kurze Zeit ganz gut entwickelt und das Moos zeigt sich langsam in den Ritzen und Spalten im Gestein.
Auch die Wasserhärte ist mit 5° GH und 1° KH da wo sie sein soll (mit doppelter Wassermenge gemessen). Die KH dürfte zwar gerne noch weiter sinken, aber tut sie nicht, obwohl ich reines GH+ und Reinstwasser benutze. Wahrscheinlich kommt das von dem vielen Gestein im Aquarium, aber bei diesem Wert sollte es auch so keine Probleme geben.
Ich denke, noch zwei Wochen und die Bienchen dürfen einziehen.
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