Diethard
Member
Meine Gitterpflanze (Die ganze Geschichte)
Hallo
Den Seinen schenkt es der Herr im Schlaf, so etwa bin ich nun ohne eigenes Verschulden in den Besitz eines solchen Exemplars gelangt.
Ich bin schon viele Jahre Aquarianer, aber diese Pflanze hatte ich noch nie.Ich habe es aber auch nie angestrebt, denn die Kulturanweisungen (Wendt) dazu haben mich immer abgeschreckt. Da war von Regenwasser die Rede, butterweichem Lehmboden, Aufstellung im Keller, diffusem Dämmerlicht usw usw.
Erst als mir der Vorbesitzer glaubhaft versicherte,die Pflanze sei in Berliner Leitungswasser (GH=19, KH=13) seit zwei Jahren im normalen Aquarium unter Leuchtstofflampen aufgewachsen, habe ich zugesagt. Es war ein Riesenexemplar, ein wahres Monstrum, allerdings total veralgt. Nach Allem was ich bisher über die Empfindlichkeit dieser Pflanze gelesen hatte, hätte sie schon lange tot sein müssen.
Ich setzte sie in ein 200 Liter Becken, etwas zu klein für diesen Apparat. Nach drei Tagen begann sie dann auch zu zerfallen, die Blätter lösten sich einfach zu einer grünen, schmierigen Pampe auf, die das Wasser enorm trübte. Parallel dazu wuchsen plötzlich Unmengen von Blaualgen, solche Blaualgendichte habe ich noch nie erlebt.
Als kundiger Leser dachte ich, aha, sie benötigt jetzt, durch die Umstellung veranlaßt, eine Ruhephase. Also wieder raus mit dem Ding, alle Blattreste und die Wurzel knapp an der Knolle abgeschnitten und in mein 56 Liter Garnelen- und Guppybecken gelegt, damit diese Tierchen als Hygienepolizei die verbliebenen, aber auch weich werdenden Reste sauber abfressen konnten.
Aber, mit Ruhephase war nichts. Nach einer knappen Woche begann die Knolle (Kastaniengröße) plötzlich auszutreiben und weiterhin in enormen Tempo Blätter zu schieben und zu wachsen. Inzwischen kämpfte ich im Ursprungsbecken verzweifelt mit den Blaualgen. Es war ein Wettlauf mit der immer größer werdenden Pflanze im viel zu kleinem Aquarium und der erfolgreichen Blaualgenbekämpfung, denn sie sollte ja dann wieder in das 200 l Becken zurück.
Langer Rede kurzer Sinn, ich habe es (knapp) geschaft. Die Pflanze steht jetzt im blaualgenfreien Becken. Die Härte habe ich mit Osmosewasser auf 4 KH abgesenkt, CO2 läuft (20mg/l), Nitrat von 0 auf 20mg/l erhöht, Kalium bei 14mg/l, Provito nach Vorschrift, alle Fische raus und etwa 50 Allerweltsgarnelen zum Dauerputzen eingesetzt, alle Pflanzen um die Gitterpflanze herum entfernt. Ihr seht schon, der Exot sollte es gut haben bei mir!
Als Beleuchtung hatte ich in den ersten 18 Tagen zunächst nur eine 30 Watt 4000°K Vollspektrumröhre bis die Pflanze fest verwurzelt war, danach noch eine zweite.
Sie hat es mir auch mit üppigem Wachstum gedankt. Leider ist es damit jetzt aus unerfindlichen Gründen Schluß. Die Blätter werden zwar täglich immer noch größer, aber kein neuer Blattaustrieb. Ein winziger Austrieb ist zwar da (etwa 20mm), entwickelt sich aber nicht weiter.
Falls jemand hierzu einen Tipp hat, wäre ich sehr dankbar!
Zum Schluß noch ein Bild von Papas kleinem Liebling. Als Maßstab, die Beckenhöhe sind 50cm.
Freundliche Grüße ... Diethard.
Aponogeton madagascariensis var. henkelianus
Hallo
Den Seinen schenkt es der Herr im Schlaf, so etwa bin ich nun ohne eigenes Verschulden in den Besitz eines solchen Exemplars gelangt.
Ich bin schon viele Jahre Aquarianer, aber diese Pflanze hatte ich noch nie.Ich habe es aber auch nie angestrebt, denn die Kulturanweisungen (Wendt) dazu haben mich immer abgeschreckt. Da war von Regenwasser die Rede, butterweichem Lehmboden, Aufstellung im Keller, diffusem Dämmerlicht usw usw.
Erst als mir der Vorbesitzer glaubhaft versicherte,die Pflanze sei in Berliner Leitungswasser (GH=19, KH=13) seit zwei Jahren im normalen Aquarium unter Leuchtstofflampen aufgewachsen, habe ich zugesagt. Es war ein Riesenexemplar, ein wahres Monstrum, allerdings total veralgt. Nach Allem was ich bisher über die Empfindlichkeit dieser Pflanze gelesen hatte, hätte sie schon lange tot sein müssen.
Ich setzte sie in ein 200 Liter Becken, etwas zu klein für diesen Apparat. Nach drei Tagen begann sie dann auch zu zerfallen, die Blätter lösten sich einfach zu einer grünen, schmierigen Pampe auf, die das Wasser enorm trübte. Parallel dazu wuchsen plötzlich Unmengen von Blaualgen, solche Blaualgendichte habe ich noch nie erlebt.
Als kundiger Leser dachte ich, aha, sie benötigt jetzt, durch die Umstellung veranlaßt, eine Ruhephase. Also wieder raus mit dem Ding, alle Blattreste und die Wurzel knapp an der Knolle abgeschnitten und in mein 56 Liter Garnelen- und Guppybecken gelegt, damit diese Tierchen als Hygienepolizei die verbliebenen, aber auch weich werdenden Reste sauber abfressen konnten.
Aber, mit Ruhephase war nichts. Nach einer knappen Woche begann die Knolle (Kastaniengröße) plötzlich auszutreiben und weiterhin in enormen Tempo Blätter zu schieben und zu wachsen. Inzwischen kämpfte ich im Ursprungsbecken verzweifelt mit den Blaualgen. Es war ein Wettlauf mit der immer größer werdenden Pflanze im viel zu kleinem Aquarium und der erfolgreichen Blaualgenbekämpfung, denn sie sollte ja dann wieder in das 200 l Becken zurück.
Langer Rede kurzer Sinn, ich habe es (knapp) geschaft. Die Pflanze steht jetzt im blaualgenfreien Becken. Die Härte habe ich mit Osmosewasser auf 4 KH abgesenkt, CO2 läuft (20mg/l), Nitrat von 0 auf 20mg/l erhöht, Kalium bei 14mg/l, Provito nach Vorschrift, alle Fische raus und etwa 50 Allerweltsgarnelen zum Dauerputzen eingesetzt, alle Pflanzen um die Gitterpflanze herum entfernt. Ihr seht schon, der Exot sollte es gut haben bei mir!
Als Beleuchtung hatte ich in den ersten 18 Tagen zunächst nur eine 30 Watt 4000°K Vollspektrumröhre bis die Pflanze fest verwurzelt war, danach noch eine zweite.
Sie hat es mir auch mit üppigem Wachstum gedankt. Leider ist es damit jetzt aus unerfindlichen Gründen Schluß. Die Blätter werden zwar täglich immer noch größer, aber kein neuer Blattaustrieb. Ein winziger Austrieb ist zwar da (etwa 20mm), entwickelt sich aber nicht weiter.
Falls jemand hierzu einen Tipp hat, wäre ich sehr dankbar!
Zum Schluß noch ein Bild von Papas kleinem Liebling. Als Maßstab, die Beckenhöhe sind 50cm.
Freundliche Grüße ... Diethard.
Aponogeton madagascariensis var. henkelianus