Bodenfilterung im Nanobecken?

pixeldisaster

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Ich möchte wieder in die Aquaristik einsteigen und habe da mal ein paar Grundsatzfragen zum Thema Filterung in sogenannten "Nanobecken".

In vielen Nanobecken sieht man kleine Motorinnenfilter (z. B. Dennerle Nano-Eckfilter) oder kleine Anhängeaußenfilter (z. B. EHEIM Liberty) laufen, die ich beide nicht nutzen will, da sie fast immer nicht geräuschlos sind und in „Dekobecken" nicht besonders gut aussehen.
Hochgelobt wird natürlich der „Hamburger Mattenfilter" der sicherlich von der Leistung her kaum zu toppen ist, optisch aber nur in Zuchtbecken (meiner Meinung nach) zu vertreten ist.

Nun zu meinen Fragen:
Was spricht eigentlich gegen einen Bodenfilter? So ein Bodenfilter ist schnell eingerichtet und optisch meist gar nicht wahrzunehmen. Wenn man von einem 30l Nanobecken ausgeht, in dem KEINE Fische sein werden, sondern nur Pflanzen und Garnelen, so müsste das auch zu einer enormen Standzeit des Bodenfilters führen. Die Filterleistung sollte doch eigentlich mindestens genauso gut sein, wie bei einem HMB, wenn nicht sogar höher.

Für mich sprechen FÜR einen Bodenfilter folgende Punkte:

- geräuschlos
- unsichtbar
- kostengünstig
- geringer Installationsaufwand
- energiesparend (mit einer kleinen Tunzepumpe mit 3W betrieben)
- garnelenbrutfreundlich (Kein Ansaugen der Jungtiere
- Dendritus wird am Boden gehalten, wo die Garnelen ihn durchforsten können
- keine Faulschlammbildung im durchfluteten Bodengrund


Was würde gegen einen Bodenfilter sprechen, wie sind eure Erfahrungen oder Meinungen zum Bodenfilter im Garnelen-Nanobecken? Ich würde mich freuen, von euch ein paar konstruktive Postings zu bekommen!

pixeldisaster
 

Hardy

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Hallo "pixeldisaster" & willkommen im Forum!

pixeldisaster":2nxit5u4 schrieb:
... Wenn man von einem 30l Nanobecken ausgeht, in dem KEINE Fische sein werden, sondern nur Pflanzen und Garnelen...
Was würde gegen einen Bodenfilter sprechen...
Die Wartbarkeit, besonders aber die Überflüssigkeit, wenn das Becken gut bepflanzt, lange genug eingelaufen (eher 8 als 4 Wochen) und nicht überbesetzt ist.
Eine gewisse Strömung kann trotzdem helfen. Das Teil, das einen Bodenfilter betreiben könnte (woran denkst Du dabei?), eignete sich auch dafür.
 

pixeldisaster

New Member
....überflüssig? Warum überflüssig, was meinst du? Betreiben wollte ich den BF mit einer winzigen Tunzepumpe (2,5 x 3,5cm gross 5024.040), die das Wasser durch den Bodengrund nach oben bringt, eine Strömung wäre dann gegeben. Die Wartung ist natürlich ein Argument...
 

pixeldisaster

New Member
...hat denn niemand Erfahrung mit der Bodenfilterung im Nanobecken?

pixeldisaster
 

Roger

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Hi ......... hast Du auch einen Namen?

Erstmal willkommen im Flowgrow!
Die Bodenfilterung ist schon sehr exotisch und Du wirst kaum jemanden finden der das überhaupt einsetzt. Einen gibt es hier, der das so betreibt. Aber das wird mit zusätzlicher Technik überwacht und ist nach langen Versuchen exakt auf das Becken und seine Bedürfnisse abgestimmt. :wink:

Ich habe es mal im 160 Liter Becken ausprobiert, bin aber sehr schnell wieder davon abgekommen da der Bodengrund sich zu einem riesen Filter mit vielen, im Pflanzenbecken unangenehmen Eigenschaften entwickelte. Bedenke das ein gut bepflanztes und normal mit Tieren besetztes Becken eigentlich so gut wie keine Filterung benötigt.

Mein Tip: Lass es mit dem Bodenfilter und nimm einen kleinen Nano Innenfilter! Der macht dann wenigstens auch noch etwas Strömung die Du sowieso brauchst.
 

pixeldisaster

New Member
Moin, Roger!

Klar habe ich einen Namen - Gunther.

Es spricht natürlich viel FÜR einen Nanofilter - der von Dennerle soll ja auch recht leise sein...
Was ich mich aber immer wieder Frage:
Reicht denn das Filtervolumen überhaupt aus? Ich habe gelesen, dass viele das original Filtermaterial
aus dem Dennerle Filter nehmen und sich eine Filtermatte so "schnitzen", dass sie in den Dennerle passt - das muss ja einen Grund haben!?

Gunther
 

addy

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Hallo Gunther,
ich finde du verrennst dich da etwas.
Warum sollte man den den Standartfilterschwamm gegen nen anderen Schwamm tauschen'? wenn es dafür einen Grund gibt ist es sicher nicht die bessere "abbauwirkung" von "schadstoffen".

Das beste ist in meiner Meinung nach immer noch nen Außenfilter. Es gibt genug kleine Modelle und mit schönen Glas ein und auslässen sieht das auch noch super aus.

Das was du da gelesen hast stammt vermutlich von irgendwelchen "Fischaquarianern". Du musst dir klar machen das ein Pflanzenaquarium nicht viel mit einem mit Fischen voll gestopften Becken zu tun hat. Nährstoffe sind in der Regel Mangelware und müssen zusätzlcih eingebracht werden?

BTW welche "Schadstoffe" machen dir den Sorgen?
No3,Po4 oder Fe brauchst du nicht zu fürchten.
 

Roger

Active Member
Hi Gunter. :D

ich weiß jetzt gerade nicht welche Filtermasse vom Hersteller für den Nano Filter vorgesehen ist. Normalerweise reicht einfacher Filterschaum um vor allem die Schwebstoffe aus dem Wasser zu beseitigen. Ansonsten ist Filterung in einem Pflanzenlastigen Becken ohnehin eine zu vernachlässigende Größe und kann wenn sie zu üppig ausfällt sogar zu Problemen in Form von Nährstoffausfällungen führen.

In dem von Dir geplanten Becken brauchst Du im Prinzip gar keine Filterung. Eine kleine Pumpe die etwas Strömung erzeugt wäre von Vorteil, aber auch nicht zwingend notwendig.
 

pixeldisaster

New Member
Andre!

...ok, du hast recht - die Befürchtungen stammen aus meinen "Fischzeiten"!
:D

Ich kenne den Filtermarkt nicht so - was für Aussenfilter meinst du? Das mit den schönen Glas Ein- und Auslässen klingt interessant - bitte bedenken, es geht nicht um 300l - sondern um 30l!

Gunther
 

pixeldisaster

New Member
@ Roger

Keinen Filter... - dafür fehlt mir die Vorstellungskraft!
Natürlich weiss ich, dass ein dichter Pflanzenwuchs eine unglaubliche Filterwirkung haben kann...

10 - 15 Garnelen werden daran wahrscheinlich auch nichts ändern.

G.
 

Roger

Active Member
Hi Gunter,

Keinen Filter... - dafür fehlt mir die Vorstellungskraft!
hehe...der war gut! :D

Es ist schon schwer wenn überall riesige Filter und die exotischsten Filtermaterialien angeboten werden sich das vorzustellen. Gerade wenn man schon einmal Becken gehabt hat die eher Fischlastig waren.

Benutze doch mal die Forensuche mit den Stichworten "Filterlos" und "Geringfilterung". Das wird Dein Wissen erweitern und Dir vielleicht den Mut geben auf Filterung weitgehend zu verzichten.
 

Hardy

Active Member
Hi Gunther
Das war was ich mit überflüssig meinte. Mit genügend Pflanzen und einer Handvoll Garnelen brauchst Du keinen extra Topf für die Filterung, weder im AQ noch außerhalb. Ich nähme die Pumpe, die Du (genannt) hast, und setzte ein kleines Schwämmchen als Ansaugschutz davor. Das kann man, wenn es sich zusetzen sollte, bequem leicht ausspülen und gut.
 

pixeldisaster

New Member
@Roger
Danke für den Suchtipp - der Begriff "Geringfilterung" war mir gänzlich neu! Du siehst, dass ich noch ne Menge nachzuholen habe! :lol: :lol:

@Roger
@Andre
@Hardy
Habt ihr noch Lust mir ein paar weiter Fragen zum Thema "Neues Nanobecken" zu beantworten? Ich muss komplett umdisponieren - da seid IHR dran schuld! :twisted:
Nein, Spass beiseite, ich freue mich über den Ton hier im Forum - der ist echt nett! *LOB*
Leider habe ich nicht sehr viel Literatur zum Thema und hätte da noch ein paar Grundsatzfragen, um weitere "Schnapsideen" meinerseits zu verhindern...

Danke im Voraus! - Gunther
 

addy

Active Member
HI Gunther,

jaja die Fischzeiten... wobei ich den Einstieg ins Hobby über diesen Weg am Sinnvollsten halte. Das ist aber ein anderes Thema.

Auch für - und gerade für so kleine Becken finde ich die Variante eines Außenfilters am besten. Zum einen nimmt nix Platz im Becken weg (der ist ja eh schon knapp) und zum anderen ist das im allg. meiner Meinung nach die "stilvollste" Methode.

Als Filter kommen zb. der hagen fluval 105, eheim 2222, eheim eco 130, jbl e700, sera fil 130, tetra ex 400 oder 600 und so weiter....

achja von eden gibt es da auch noch was - glaube der heißt 501
Die Glasteile bekommst du bei Aquasabi
http://www.aquasabi.de/Glaswaren/Filter ... ::295.html

http://www.aquasabi.de/Glaswaren/Filter ... ::294.html
 

Bratfisch

Member
Hallo Gunther.

Es gibt noch eine Option der (Außen-) Filterung ...

Neben oder unter dem eigentlichen (Schau-) Aquarium befindet sich dabei ein Filterbecken (meist gleiche Größe wie das eigentliche Aquarium) in welches schnellwachsende Pflanzenmasse wie z.B. Hornkraut oder Wasserpest gegeben wird und welches prinzipiell rund um die Uhr beleuchtet werden kann. (Bei mir von 7:eek:o morgens bis 1:eek:o nachts, weil ich´s frei und neben dem Aquarium stehen habe und auch mal pennen will.)

Die Abbauprodukte von Fisch, Garnele und Sonstigem werden darin von den schnellwüchsigen Pflanzen als Dünger aufgenommen und nach dem Vollwachsen des Filterbeckens durch Ernten der Pflanzen entfernt. Zusätzlich ist das Gerüst der Schnellwüchsigen Matrix für darauf siedelnde Biofilme, sprich das Milieu im Becken stabil haltende (Filter-) Bakterien, welche sonst in den allfälligen Filtersubstraten oder einer Hamburger-Matte isoliert vor sich hin werken täten.

Mit dem Unterschied das sie hier gleich in allernächster Nähe zu den Verbrauchern ihrer Stoffwechselprodukte sitzen, nämlich direkt auf den Oberflächen der Pflanzen die sich sofort eines Teils der von ihnen produzierten Produkte bedienen können ohne das diese erst lange durch´s Wasser gehen müßten um zu ihnen zu gelangen.

Vorteil dieses Arbeitslagers ist daß Du im Schaubecken frei bist selbst allerkargste, will heißen im Extremfall komplett grünzeugfreie Layouts realisieren zu können, dabei dennoch die gute Wasserqualität eines mit schnellwüchsigen Pflanzen gefüllten Beckens haben kannst sowie die draus resultierende Algenverdrängung und auch in der eigentlichen Dunkelphase des Schaubeckens immer eine sehr gute Sauerstoffversorgung der gepflegten Tiere, da die Filterpflanzen rund um die Uhr beleuchtet werden (können) und arbeiten..

Die karge Unterwasser-Stein- oder Stein- / Holzlandschaft sollte natürlich nur ein extremes Beispiel darstellen weil sich auf diese Art und Weise natürlich auch ein womöglich nur milde beleuchtetes Moos- oder Langsampflanzenbecken aufsetzen läßt. Mit dennoch allen o.g. Vorteilen.

Da wegen der Separierung der Schnellwachsenden nun deutlich weniger im Schaubecken herumgefummelt werden muß läuft dieses natürlich (gerade bei so einen filigranen Winzig-Becken) für die Tiere und auch das Layout wesentlich störungsfreier und biologisch gleichmäßiger. Die ganze Fummlei, der Wasserwechsel und eventuelles Mulmabsaugen (<- was ich NICHT mache, weil Mulm Stabilität bringt) findet dann im Filterbecken statt. Dort sind auch Heizer und Pumpe und Thermometer und das CO2 Ei zu finden. Diesen Kram möchte man ja auch nicht im Schaubecken halten.

Hier hatte ich damals Bilder eingestellt: http://www.aquaristikimdetail.de/wbb-3/ ... post246120

Die Matte in dem Filterbecken existiert allerdings schon lange nicht mehr. Nachdem ich sie entfernt hatte, lief das Becken runder.

Zur Ente entferne ich ~ 3/4 der Filterpflanzen und werfe die frischen Kopfstücke wieder rein.

Und solltest Du, wie es hier usus ist, alle paar Wochen bis Monate Dein Becken "plattmachen", so braucht das neue Layout gar nicht erst eingefahren werden, weil von dem bisherigen, dem "alten System" und seiner funktionierenden Biologie ja nur die Hälfte und meist die zudem reaktiv weniger intensive, amputiert wurde und das neue Layout schnell wieder in die vom Filterbecken eingeschwemmte, ursprüngliche integriert wird. Algenverdrängung, Bakterien, Mulm, Sauerstoffproduktion, alles ist sofort wieder zu Stelle und macht das neue Layout biologisch in kurzer Zeit wieder zu einem "alten".

Interessant wäre es in dieser Hinsicht an ein (größer gewähltes) Filterbecken dieser Art z.B. drei Stk. Nano-Aquarien anzuschließen, direkt nebeneinander und in kontrastierenden Gestaltungen. Alle Becken würden dabei auf dieselbe und stabile Biologie zurückgreifen können, da das biologisch aktive Volumen ja weit größer ist als das, was das Auge des Betrachters in Form der einzelnen Winzig-Becken wahrnimmt. Eine Umgestaltung oder kompletter reboot eines der kleinen Becken würde das biologische Gesamtsytem ohne großes Zucken puffern.

Das Filterbecken kann man noch intensiver arbeiten lassen indem man Garnelen oder ähnliche makroskopische Destruenten mit hineingibt. Das ist bei mir von ganz alleine so gekommen weil Garnelen (red-fire) ein Bestreben haben gegen Strömungen zu drängen und vor einem Sog abzuhauen. Die Tiere halten die Biofilme jung und arbeiten zudem den Mulm durch und auf.





Ingo
 

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