Danio Erythromicron (quergestreifter Rasbora)...?

java97

Active Member
Hallo,
Ich möchte mein geplantes größeres Aquarium (260l) gern mit einer neuen kleinen Fischart ergänzen.
z.Zt. pflege ich in meinem 150l-Becken (KH: 2-3/ GH: 4-6)

Iriatherina Werneri,
Boraras Brigittae,
Corydoras Habrosus/Hastatus
und Zwerggarnelen

Sehr schön finde ich die oben genannten kleinen Bärblinge.
Sie gefallen mir besser als z.B. Danio Margaritatus (Perlhuhnbärblinge).

Leider scheinen meine Wunschfische für weiches Wasser weniger geeignet zu sein, daher meine Frage,
ob einer von euch diese Art in weicherem Wasser dauerhaft und erfolgreich hält...

Eine Alternative wäre evtl. der Microdevario Kubotai (Smaragd-/ Grüner Neonbärbling).
Allerdings scheint der doch sehr agil, fast schon etwas hektisch zu sein... :?

Und: hat bei den beiden genannten Arten der Garnelennachwuchs überhaupt noch eine Chance?

:tnx: schon mal für eure Antworten!
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo, pflege Danio Erythmicron schon mehrere Jahre in weichem Wasser (kh2/GH7/PH 6,8) und ziehe sie auch regelmäßig nach. Die Fische der ersten Stunde sind immernoch dabei, man kann sie gut von den Jungen unterscheiden...Hochrückiger, sehr kräftig gefärbt.
Sie sind mit Redfire vergesellschaftet und auch da gibt es regelmäßig Junge.
Vorraussetzung sind große Moospolster oder feine Pflanzen, in dem sich die Garnelen und Daniojungen verstecken können.
Sonst enden sie beide als Futter...
In kleinen Becken sind sie relativ scheu, je größer das Becken, desto öfters sieht man sie. Mit Deckung im Hintergrund fühlen sie sich sicher.
Hektik und rumgehampele vor dem Aquarium mögen sie garnicht. Wenn man sich ruhig davor setzt, lassen sie sich nicht stören. Sehr schöne Fische, mit interessanten Verhaltensweisen :thumbs: ähnlich wie Danio margaritatus
Wer seine Fische ständig sehen will ist mit Guppys besser bedient.

Chiao Moni
 

java97

Active Member
Hi Moni,
Danke für Deine Antwort.
Viel Platz, dichte Bepflanzung und dichte Moospolster sind vorhanden.
Sieht also so aus, als wäre diese Fischart etwas für mein Aquarium... :smile:
 

tomhsv

New Member
Hallo,

ich habe diese wunderschönen Bärblinge früher in weichem Wasser (KH3/GH6) gehalten und pflege sie heute in hartem Wasser (KH12+/GH16+).
Ein signifikanter Unterschied ist nicht ersichtlich.
Bei mir sind sie vergesellschaftet mit Boraras Maculatus, Corydoras Aeneus und Redfire.
Die Redfire vermehren sich jetzt nicht explosionsartig, aber die Population hält sich trotz überschaubarer Bepflanzung stetig, mit leichter Steigerungsquote.
Im übrigen kann ich mich den Ausführungen von Moni ohne Einschränkungen anschliesen:

- halten sich "vermehrt" in den Hintergrundpflanzen auf
- sehr scheu
- wunderschön; mit sehr interessantem Verhalten

Ich habe einige kurzzeitig in 54 l gehalten und würde dies nie wieder tun, da Sie sich hier "ausschließlich" in der Hintergrundbepflanzung aufgehalten haben
Ich denke auch dass der übrige Besatz (Iriatherina Werneri und Boraras Brigittae) sehr gut dazu passt, da die Querstreifen keine "hektischen" Beifische mögen.
 

java97

Active Member
Hallo Tom,

Danke auch für Deine Tipps.
Das einzige, was also "gegen" diesen Fisch spricht , ist seine Scheu...
Wäre schon schade, wenn er sich nur verstecken würde.

Da ich aber auf Fische stehe, die, wie der Iriatherina W., außer Schönheit auch interessantes Verhalten zu bieten haben
und nicht nur von rechts nach links schwimmen, werde ich es wohl riskieren...
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Nein, Du wirst begeistert sein.
Mach nur, die sind toll :thumbs:
Die Werneris sind bei mir allerdings ehr Guppyähnlich...
die muß man beim Wasserwechsel auch wegschieben :irre:
Und sie haben meine Deepbluetiger ausgerottet :keule:
Das hätte ich ihnen nicht zugetraut, mit dem Minimaul...
Aber ich habe zugesehen, wie sie Jagd auf die Garnelenbabys gemacht haben :eek:
Sowas von verfressen :down:
Chiao Moni
 

java97

Active Member
Hallo Moni,

Ich habe die Werneris noch nie Garnelennachwuchs fressen sehen und bin bisher davon ausgegangen,
dass die Überlebenschancen für Garnelennachwuchs größer ist, weil sie schnell sie zu groß für das Minimaul der Werneris werden.
Meinen Boraras Brigittae traue ich viel eher zu, auch etwas größeren Garnelennachwuchs zu packen.
Die scheinen auch eher im "Dickicht" danach zu suchen.
Außerdem bekommen sie, trotz ihrer viel geringeren Größe, wesentlich größere Futterbrocken herunter als die Werneris.
Übrigens sind meine 12 Werneris bei mir eher zurückhaltend. So bald ich am/im Aquarium zu tun habe, ziehen sie sich zurück.
Die Moskitos sind da schon kecker...

Sag mal, wie groß werden die Querstreifen eigentlich?
Werden die gar nicht wesentlich größer als Perlhühner?
Und: nehmen sie eigentlich Trockenfutter?
Ich füttere 1-2x am Tag:
Einmal von der Wasseroberfläche und abends werfe ich ein Stückchen einer Futtertablette ins Wasser.
Meinst Du, dass die Danios mutig genug sind, sich um die Tablette zu tummeln und mit den anderen zu futtern/zu konkurrieren?
Stimmt es, dass sie nicht von der Oberfläche fressen?
Und eine letzte Frage noch:
Vertragen sie es, wenn im Sommer die Wassertemperatur zeitweise auf ca. 28°C steigt?
 

tomhsv

New Member
Hallo Volker,

erlaube mir, mich noch einmal kurz einzuklinken :-/

Bezüglich der werneri und der boraras brigittae als auch maculatus habe ich die gleichen Beobachtungen gemacht wie du.
Sobald eine Garnele entlassen hat, tümmeln sie sich mit Vorliebe am Moos bzw. Süßwassertang.

Meine Querstreifen haben in etwa die Größe von wohlgenährten PHB, d.h. nicht die Hungerhaken die man gelegentlich in den Zoohandlungen sieht.
Sie gehen auch willig an Trockenfutter, wobei sie bei mir das Granulat bevorzugen, welches sie gerne beim "Fallen" bzw. von den Pflanzen fressen.
Auch Flakes nehmen Sie jedoch eher zurückhaltend, da Sie diese von der Oberfläche holen müssen, womit deine 2. Frage diesbezüglich auch beantwortet wäre :wink:
Das sie sich mit den Cory`s um die Futtertablette streiten, wie dies z.B. bei Guppys der Fall ist, konnte ich noch nicht beobachten, aber denke das auch hier ein wenig für sie abfällt.

Was die Temperatur betrifft, kann ich nur soviel sagen, dass ich meine bei 24 Grad halte und Sie letzten Sommer mehrere Tage mit bis zu 29 Grad (was definitiv zu viel ist) ohne Verluste überstanden haben.
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo, nee, bei mir haben sich die Werneris als Piranhas geoutet.
Die habe ich jetzt 2 Jahre und langsam geht der Bestand den Bach runter...
7 Stück von 25 sind noch da. Wenn es dieses Jahr nichts wird, mit der Nachzucht, lasse ich sie auslaufen.
Ich traue ihnen zu das sie Aktiv nach den Garnelchen suchen. Wenn ich zb. Pflanzen bündele und die kleinen Garnelen flüchten, sind sie sofort zu Stelle und holen sich ihr Mittagessen :keule:
Ich habe es auch nicht geglaubt, ist aber so. Nur das Becken ist ein Wucherbecken mit 112 Litern, das da regelmäßig rausgeschmissen werden muß.
Mit Redfire oder so sicher kein Problem, mit blauen Tigern dagegen schon :keule: .
Aber eigentlich egal, habe neue Deepbluetiger, die bekommen gerade ein Becken ganz für sich alleine.
Ist sowieso übersichtlicher als das riesen Becken.

Die Erythromicron sind von Körperform und Größe 1:1 mit den Perlhuhnbärblingen. Nur im Verhalten und der Aufzucht unterscheiden sie sich geringfügig.
Chiao Monika
 

java97

Active Member
Hallo Moni, Hallo Tom (klinke Dich gerne weiterhin ein! :wink: ),

Tja, so unterschiedlich können Beobachtungen/Erfahrungen sein...

Meine Werneris halten sich jetzt übrigens schon weit über 2 Jahre und wirken och immer sehr vital.
Ich werde sie garantiert nachkaufen wenn sie mal in den Fischhimmel müssen.

Dass die Erythromicrons so kein bleiben, gefällt mir gut.

Tom, haben Deine schon mal Nachwuchs gehabt?
 

tomhsv

New Member
Hallo Volker,

meine Erythromicron hatten bisher leider keinen Nachwuchs.

Das Becken in dem ich Sie heute halte, habe ich im Februar 2012 neu aufgesetzt.
Startbesatz waren:
20 D. Erythromicron (hiervon waren 8 bereits 2 Jahre im Vorgängerbecken)
20 B. Maculatus (12 ebenfalls knapp 2 Jahre im Vorgängerbecken)
10 C. aeneus
10 Red Fire

Heute sind es:
16 D. Erythromicron
18 B. Maculatus
10 C. aeneus
ca. 40 Red Fire (wobei immer mehr transparenter werden)

Kann Dir im Hinblick auf Nachwuchs der Erythromicron leider nicht helfen.

Was deine ursprüngliche Frage betrifft, kann man jedoch sehen, dass der Garnelennachwuchs durchaus Chancen hat.
Da einige meiner Red Fire "dauertragend" sind, ist davon auszugehen, dass einiges an Nachwuchs als Snack endet.

Ich denke jedoch, dass uns allen klar ist, dass bei einer Vergesellschaftung von Garnelen mit Fischen eine invasive Vermehrung der Garnelen bzw. eine qualitative Selektion nahezu ausgeschlossen ist :wink:
 

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