Hallo,
wer kennt diesen Echi? Vor ca. 10 Jahren hatte ich ihn öfter im Handel gesehen, aber habe den Eindruck, dass er nach wie vor nicht sehr bekannt ist.
Hier mal ein, na ja, nicht so berauschendes Foto von einem E. decumbens, der mehr als ein Jahr lang in einem ungeheizten Nano-Becken mit mäßiger Beleuchtung und ohne CO2-Zufuhr gewachsen ist. Lehmig-mulmiger Mix aus altem Aquasoil, Sand und Kies, im Winter um die 20 °C.
Diese Echinodorus-Art kann noch deutlich größer werden (ca. 50 cm hoch), aber unter den beschriebenen eher suboptimalen Bedingungen ist sie relativ langsam gewachsen und hat nur wenig an Blattlänge zugelegt.
Echinodorus decumbens ist bisher nur vom Rio Surubim in Piauí (Ost-Brasilien) bekannt, er wurde von Christel Kasselmann 1994 entdeckt und im Jahr 2000 wissenschaftlich beschrieben. Wie sich später herausgestellt hat (Lehtonen & al.), ist er eng mit E. subalatus und E. palaefolius verwandt, was man auch gut an den Blütenstands- und Blütenmerkmalen (lange, schmale Hochblätter, relativ kleine Blüten mit eher schmalen Kronblättern und 12 Staubblättern) sowie an den kantigen, rinnigen Blattstielen erkennen kann. Im Unterschied zu diesen Arten bildet er jedoch deutlich längere Blütenstände, die sich bald nach dem Austrieb niederlegen (daher decumbens = niederliegend) bzw. im Wasser fluten. Emers ist er sehr wüchsig und vermehrt sich schnell durch Adventivpflanzen an den Blütenständen.
Die kultivierten Pflanzen von E. decumbens gehören wahrscheinlich alle zu einem Klon, und es bilden sich offenbar keine Früchte (selbst-unfruchtbar?), während am natürlichen Standort auch Früchte gefunden wurden. In der PflanzenDB ist bisher nur die Emersform zu sehen:
Die Blätter sind emers schmaler als bei E. subalatus und submers fast bandförmig, aber auch relativ langstielig. Insgesamt erinnert dieser Echinodorus an Sagittaria- und Helanthium-Arten. Trotz seiner Größe wirkt er eher schlicht und unauffällig. Auf jeden Fall entspricht er nicht dem durch die vielen Echi-Hybridsorten geprägten Klischeebild von wuchtigen, groß- und buntblättrigen Pflanzen, und ich denke, dass er gerade deshalb besonders für große Becken im Naturaquarienstil und auch Südamerika-Biotopaquarien interessant ist.
Er soll bei hohen Temperaturen um die 30 °C noch gut wachsen (Diskusbecken!), aber offenbar toleriert er auch deutlich kühleres Wasser.
Gruß
Heiko
wer kennt diesen Echi? Vor ca. 10 Jahren hatte ich ihn öfter im Handel gesehen, aber habe den Eindruck, dass er nach wie vor nicht sehr bekannt ist.
Hier mal ein, na ja, nicht so berauschendes Foto von einem E. decumbens, der mehr als ein Jahr lang in einem ungeheizten Nano-Becken mit mäßiger Beleuchtung und ohne CO2-Zufuhr gewachsen ist. Lehmig-mulmiger Mix aus altem Aquasoil, Sand und Kies, im Winter um die 20 °C.
Diese Echinodorus-Art kann noch deutlich größer werden (ca. 50 cm hoch), aber unter den beschriebenen eher suboptimalen Bedingungen ist sie relativ langsam gewachsen und hat nur wenig an Blattlänge zugelegt.
Echinodorus decumbens ist bisher nur vom Rio Surubim in Piauí (Ost-Brasilien) bekannt, er wurde von Christel Kasselmann 1994 entdeckt und im Jahr 2000 wissenschaftlich beschrieben. Wie sich später herausgestellt hat (Lehtonen & al.), ist er eng mit E. subalatus und E. palaefolius verwandt, was man auch gut an den Blütenstands- und Blütenmerkmalen (lange, schmale Hochblätter, relativ kleine Blüten mit eher schmalen Kronblättern und 12 Staubblättern) sowie an den kantigen, rinnigen Blattstielen erkennen kann. Im Unterschied zu diesen Arten bildet er jedoch deutlich längere Blütenstände, die sich bald nach dem Austrieb niederlegen (daher decumbens = niederliegend) bzw. im Wasser fluten. Emers ist er sehr wüchsig und vermehrt sich schnell durch Adventivpflanzen an den Blütenständen.
Die kultivierten Pflanzen von E. decumbens gehören wahrscheinlich alle zu einem Klon, und es bilden sich offenbar keine Früchte (selbst-unfruchtbar?), während am natürlichen Standort auch Früchte gefunden wurden. In der PflanzenDB ist bisher nur die Emersform zu sehen:
Die Blätter sind emers schmaler als bei E. subalatus und submers fast bandförmig, aber auch relativ langstielig. Insgesamt erinnert dieser Echinodorus an Sagittaria- und Helanthium-Arten. Trotz seiner Größe wirkt er eher schlicht und unauffällig. Auf jeden Fall entspricht er nicht dem durch die vielen Echi-Hybridsorten geprägten Klischeebild von wuchtigen, groß- und buntblättrigen Pflanzen, und ich denke, dass er gerade deshalb besonders für große Becken im Naturaquarienstil und auch Südamerika-Biotopaquarien interessant ist.
Er soll bei hohen Temperaturen um die 30 °C noch gut wachsen (Diskusbecken!), aber offenbar toleriert er auch deutlich kühleres Wasser.
Gruß
Heiko