Re: Ein bestehendes Aquarium in ein Natur Aquarium einrichte
Hallo Rita,
klar geht das, das geht ja auch mit einem leeren Becken. :wink:
Die Frage ist nur in wie weit du dich auch von der einen oder anderen Pflanze trennen würdest und wie es am Ende aussehen soll. Zum Glück gibts ja eine große Auswahl von Naturaquarien.
Für mich besteht der augenscheinlichste Unterschied zu Wald- u. Wiesenbecken sowie zu Hollandbecken aus folgenden 4 Punkten.
1.) 90% der Naturaquarien haben einen (zumindest teilweise) Bodendeckenden Rasen aus z.B. Perlkraut, Nadelsimse, Blyxa japonika, Staurogyne, usw. usw. usw. oder Moosen.
2.) Das Becken ist kein buntes Sammelsurum von möglichst vielen verschiedenen bunten Pflanzen, sonder beherbergt wie ein natürliches Gewässer eine deutlich eingeschränkte Vielfalt der Pflanzenarten.
Die dafür aber große Zahl der Einzelpflanzen einer der gewählten Sorten sind dann nicht ziellos einzeln verteilt, sondern immer nach der selben Art in großen Gruppen, Polstern, oder Flächen zusammengepflanzt.
Sowohl die Artenarmut als auch die Gruppenpflanzung ohne wirre Verteilung bringt die typische Harmonie in ein Naturaquarium.
3.) Es werden nur sehr selten Pflanzen mit großen Blättern verwendet, weil die ein Becken immer klein erscheinen lassen und meist die optische Harmonie stören. Davon hast du ja nun leider einiges im Becken. Siehe die Optik von Japanische Gärten.
4.) Die Einrichtung versucht eine natürliche Über- oder Unterwasserlandschaft nachzubilden. Wenn man mit offenen Augen durch die Natur streift dann bekommt man schnell einen Blick dafür, warum etwas natürlich oder unnatürlich wirkt.
Schau dir mal die Bilder hier an die wir hier zusammengetragen haben:
http://www.naturaquaristik-live.de/topic.php?id=1168&
5.) Auch die Fischarten sind wie in der Natur auf ein Gewässer eher aus wenigeren Arten zusammengesetzt. Dafür beherbergen Naturaquarien meist algenfressende Garnelen und kleine Ohrgitterharnischwelse (Otocinclus affini).
PS:
wöchentlich Düngen und 50% Wasserwechsel ist ebenso wichtig wie Fische füttern.
Also für dein Becken heißt das:
- In deinem Becken würde ich mich auf alle Fälle mal von den Großblättrigsten Arten Trennen, weil die das Becken nur klein erscheinen lassen und die Bodenbepflanzung abschatten.
- Die Pflanzenarten die eh nie perfekt gewachsen sind, ebenfalls aus dem Becken entfernen und dafür von denen die unter deinen persönlichen Wasser-, Licht- u. Düngerbedingungen besonders gut gediehen sind, in größerer Zahl anschaffen. Aber nur wenn es kleinblättrige Arten sind.
- Dann brauchst du dir nur noch einen Bodendecker aussuchen der deine Beckenbedingungen mag und zumindest teilweise eine Wiese damit anpflanzen.
Fertig ist der Eindruck des Naturaquariums.
Das war natürlich nun sehr pauschal ....
Um dir ganz konkret helfen zu können mußt du erst mal wissen was du eigentlich für eine Optik erreichen willst.
Dazu sieh dir die Becken hier mal an und schreib dann in welche Rischtung dein Becken gehen soll, dann gibts auch Autworten dazu. (der Link dauert ein wenig bis alle Bilder aufgebaut sind)
http://www.akvaryum.com/Forum/forum_pos ... 95259&PN=1
Schau dir noch mit etwas Ausdauer den Link an, wie ein Naturaquarium eingerichtet wird und sich entwickelt.
(vor allem wie man Pflanzen, Wurzeln und Steine zueinander positioniert)
Aber der aufwendige und teure Bodengrund im Film, ist nicht wirklich erforderlich!
Mit einer vernünftigen Pflanzenwahl und Lichtmenge kannst du einen ähnlichen Eindruck auch mit Flüssig-Volldünger und sterilem Sand erreichen.
Es gibt aber natürlich auch allerhand Pflanzen und Lichtmengen, die diesen aufwendigen Bodengrund nötig machen.
Den Film unbedingt auf Bildfüllend groß-klicken.
http://www.youtube.com/watch?v=wZDexLMZFrU
Robert