Hallo zusammen,
ich habe vor ca. 1/2 Jahr meinen 450L-Würfel neu aufgesetzt und habe bis heute sämtliche Algenprobleme wie aus dem Lehrbuch durchlebt.
Etwa im April war das Wasser immer wieder ganz leicht milchig, ich habe mir aber nichts weiter gedacht. Na ja, ihr kennt den Rest der Geschichte wahrscheinlich: Nach ein paar Wochen war es dann grün und ich hatte auch noch eine wunderschöne Bakterien-/Algenblüte.
Da ich allerdings ein großer Fan von Nik´s Ausführungen bin (Geringfilterung etc.), fand ich auch seine Gedanken zum grünen Wasser sehr spannend und habe bis letzte Woche nichts gegen das grüne Wasser unternommen (außer regelmäßigem WW natürlich).
Nun waren aber die Pflanzen so langsam am Ende, bekamen über und über feine dunkle Punkte auf den Blättern (Anubias & Bucephalandra), bzw. die Blätter wurden gelblich und sind schlussendlich abgestorben (Cryptos).
Ich habe dann vor genau 1 Woche einen 18W starken UVC-Strahler mit ca. 1500L Durchsatz angeschlossen und das "Projekt" beendet. Seit ca. 4 Tagen ist das Wasser wieder klar, die Pflanzen sprudeln schön Sauerstoff und sehen schon wieder ein bisschen besser aus.
Bisher läuft der UVC allerdings noch 24/7 durch und ich stelle mir nun auch die Frage, wie ich damit zukünftig umgehen möchte. Dabei bin ich natürlich auch auf die Problematik der Eisendünger-Chelate gestoßen, konnte das alles aber nicht so recht in meinen bissher vorhandenen Wissensschatz (oder zumindest das, was ich glaube, erkannt zu haben) einordnen. Daher hoffe ich auf eure Mithilfe, um meine Fragezeichen aufzuklären :smile:
Was ich mir bisher zusammengereimt habe:
- Eisendünger ist in Chelaten umschlossen, um sie vor dem Ausfällen mit Phosphat zu schützen
- Chelate werden von Bakterien je nach Art schneller oder langsamer abgebaut. Das dadurch nur Stück für Stück frei werdende Eisen kann dann von den Pflanzen schön langsam aufgenommen werden.
- UVC zerstört die Chelate mehr oder weniger alle auf einmal, weshalb sofort die komplette Menge des zugedüngten Eisens frei wird
- Verbrauchen die Pflanzen dann dieses Eisen nicht schnell genug, verbindet es sich mit Phosphat und fällt aus.
- Ausgefälltes Eisen kann aber immer noch zumindest von im Boden wachsenden Pflanzen verwertet werden, nur nicht von Aufsitzern (von denen ich leider aber sehr viele habe).
Nun aber meine Situation: Ich dünge überhaupt kein Phosphat zu. Denn das Becken ist mit 11 Mikrogeophagus altispinosus und mittlerweile bestimmt 100-150 Wildguppys aller Größenordungen ganz gut besetzt und der Phosphatwert ist auch so fast immer minimal nachweisbar, ca. 0,05-0,1mg, gemessen mit einem Photometer. Im Leitungswasser ist kein Phosphat enthalten.
Daher stellt sich mir die Frage, was mit dem Eisen passiert, wenn die Chelate zerstört wurden, die Pflanzen es (noch) nicht aufnehmen, aber auch kein Phosphat vorhanden ist, um damit auszufallen.
Schwebt das Eisen dann weiterhin durch´s freie Wasser und kann immer noch von Pflanzen verwendet werden, oder passiert dann noch etwas ganz anderes?
Meine Überlegungen: Ich würde eigentlich gerne den UVC permanent laufen lassen.
- Ich habe kaum Phosphat im Wasser, welches das Eisen binden und ausfällen lassen könnte.
- WENN Eisenphosphat in geringen Mengen ausfällt, fehlt den Pflanzen ja Phosphat, weshalb sich die Verbindungen ja eigentlich wieder rücklösen müssen und somit auch das Eisen wieder verfügbar sein sollte.
Kann ich also den UVC in meinem Fall dauerhaft durchlaufen lassen und trotzdem wie bisher wöchentlich einmal meinen Micro Basic Eisen von Aquasabi verwenden?
Oder welches Szenario würde sich bei mir in diesem Fall dann abspielen?
Ich frage deshalb so doof, da das Becken in meinem Büro steht, ich also mindestens am Wochenende nicht täglich düngen könnte (und es auch so wahrscheinlich ständig vergessen würde :bonk: ). Und mir eine gute, programmierbare Düngepumpe momentan einfach zu teuer ist...
Wer es nun durch meinen Roman bis hier her geschafft hat, dem sei schon einmal ganz herzlich gedankt!
Ich hoffe, ihr könnt mir helfen und evtl. falsches Wissen ausräumen. DANKE schon einmal dafür!
ich habe vor ca. 1/2 Jahr meinen 450L-Würfel neu aufgesetzt und habe bis heute sämtliche Algenprobleme wie aus dem Lehrbuch durchlebt.
Etwa im April war das Wasser immer wieder ganz leicht milchig, ich habe mir aber nichts weiter gedacht. Na ja, ihr kennt den Rest der Geschichte wahrscheinlich: Nach ein paar Wochen war es dann grün und ich hatte auch noch eine wunderschöne Bakterien-/Algenblüte.
Da ich allerdings ein großer Fan von Nik´s Ausführungen bin (Geringfilterung etc.), fand ich auch seine Gedanken zum grünen Wasser sehr spannend und habe bis letzte Woche nichts gegen das grüne Wasser unternommen (außer regelmäßigem WW natürlich).
Nun waren aber die Pflanzen so langsam am Ende, bekamen über und über feine dunkle Punkte auf den Blättern (Anubias & Bucephalandra), bzw. die Blätter wurden gelblich und sind schlussendlich abgestorben (Cryptos).
Ich habe dann vor genau 1 Woche einen 18W starken UVC-Strahler mit ca. 1500L Durchsatz angeschlossen und das "Projekt" beendet. Seit ca. 4 Tagen ist das Wasser wieder klar, die Pflanzen sprudeln schön Sauerstoff und sehen schon wieder ein bisschen besser aus.
Bisher läuft der UVC allerdings noch 24/7 durch und ich stelle mir nun auch die Frage, wie ich damit zukünftig umgehen möchte. Dabei bin ich natürlich auch auf die Problematik der Eisendünger-Chelate gestoßen, konnte das alles aber nicht so recht in meinen bissher vorhandenen Wissensschatz (oder zumindest das, was ich glaube, erkannt zu haben) einordnen. Daher hoffe ich auf eure Mithilfe, um meine Fragezeichen aufzuklären :smile:
Was ich mir bisher zusammengereimt habe:
- Eisendünger ist in Chelaten umschlossen, um sie vor dem Ausfällen mit Phosphat zu schützen
- Chelate werden von Bakterien je nach Art schneller oder langsamer abgebaut. Das dadurch nur Stück für Stück frei werdende Eisen kann dann von den Pflanzen schön langsam aufgenommen werden.
- UVC zerstört die Chelate mehr oder weniger alle auf einmal, weshalb sofort die komplette Menge des zugedüngten Eisens frei wird
- Verbrauchen die Pflanzen dann dieses Eisen nicht schnell genug, verbindet es sich mit Phosphat und fällt aus.
- Ausgefälltes Eisen kann aber immer noch zumindest von im Boden wachsenden Pflanzen verwertet werden, nur nicht von Aufsitzern (von denen ich leider aber sehr viele habe).
Nun aber meine Situation: Ich dünge überhaupt kein Phosphat zu. Denn das Becken ist mit 11 Mikrogeophagus altispinosus und mittlerweile bestimmt 100-150 Wildguppys aller Größenordungen ganz gut besetzt und der Phosphatwert ist auch so fast immer minimal nachweisbar, ca. 0,05-0,1mg, gemessen mit einem Photometer. Im Leitungswasser ist kein Phosphat enthalten.
Daher stellt sich mir die Frage, was mit dem Eisen passiert, wenn die Chelate zerstört wurden, die Pflanzen es (noch) nicht aufnehmen, aber auch kein Phosphat vorhanden ist, um damit auszufallen.
Schwebt das Eisen dann weiterhin durch´s freie Wasser und kann immer noch von Pflanzen verwendet werden, oder passiert dann noch etwas ganz anderes?
Meine Überlegungen: Ich würde eigentlich gerne den UVC permanent laufen lassen.
- Ich habe kaum Phosphat im Wasser, welches das Eisen binden und ausfällen lassen könnte.
- WENN Eisenphosphat in geringen Mengen ausfällt, fehlt den Pflanzen ja Phosphat, weshalb sich die Verbindungen ja eigentlich wieder rücklösen müssen und somit auch das Eisen wieder verfügbar sein sollte.
Kann ich also den UVC in meinem Fall dauerhaft durchlaufen lassen und trotzdem wie bisher wöchentlich einmal meinen Micro Basic Eisen von Aquasabi verwenden?
Oder welches Szenario würde sich bei mir in diesem Fall dann abspielen?
Ich frage deshalb so doof, da das Becken in meinem Büro steht, ich also mindestens am Wochenende nicht täglich düngen könnte (und es auch so wahrscheinlich ständig vergessen würde :bonk: ). Und mir eine gute, programmierbare Düngepumpe momentan einfach zu teuer ist...
Wer es nun durch meinen Roman bis hier her geschafft hat, dem sei schon einmal ganz herzlich gedankt!
Ich hoffe, ihr könnt mir helfen und evtl. falsches Wissen ausräumen. DANKE schon einmal dafür!