Große Internodien bei den Stengelpflanzen

Zerlegealles

New Member
Guten Morgen
Seit einiger Zeit beobachte ich große Internodien bei den Stengelpflanzen. Ich denke, das hängt in erster Linie von der Beleuchtung ab.
Ich beleuchte mein 200 l Becken mit 2x 39W/840 und 1x 39W/940.

Ich dachte bisher, dass stärkere Beleuchtung zu gedrungenen Wuchs, also kurzen Internodien führt und schwächere Beleuchtung zu großen Internodien führt. Ist das korrekt?

Was sind weitere Einflussfaktoren für große Internodien und langstieligen Wuchs?.

Vielen Dank Für Eure Antwort,
Gruß Alfred
 

Ebs

Well-Known Member

chrisu

Well-Known Member
Hallo Alfred,

die Frage was eine Pflanze dicht und gedrungen wachsen lässt beschäftigt mich schon lange und ich habe bis heute nicht genau herausfinden können.
Was ich mit Sicherheit weis ist das es nicht nur an der Beleuchtungsstärke und Lichtfarbe liegen kann!
Ich glaube die Wasserwerte/Düngung spielen hierbei eine große Rolle.

Ich hatte ein etwas verwarlostes Becken in dem meine Hemianthus glomeratus und H. sp. göttingen extrem kompakt und eher horizontal wuchs was extrem gut aussah!



In meinen anderen Becken wachsen diese Pflanzen gerade nach oben mit größeren Internodien und wenigen Seitentrieben. Diese Becken haben alle die selbe Lichtfarbe sind aber viel stärker beleuchtet.
 

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Gärtner

Member
Hallo,
bei Landpflanzen führt eine starke Düngung zu großen Internodienabständen mit weicherem Gewebe (der Faktor Licht spielt draußen meist keine Rolle)! Ich weiß nicht, ob man das auf Wasserpflanzen übertragen kann, aber ich denke, all zu weit dürfte es sich nicht unterscheiden! Irgendwann hat jede Pflanze ihr Maximum an Nährstoffaufnahme und Lichtaufnahme erreicht, alles was darüber liegt, wirkt eher hemmend!
Gruß
Thomas
 

chrisu

Well-Known Member
Hallo,

das Becken mit dem kompakten Wuchs war in der Tat sehr nährstoffarm.
Aus Interesse habe ich einmal mit Fotometer getestet und es hätte mich fast vom Stuhl gehauen :shock:
PO4: 0mg/l
FE: 0mg/l
NO3: 0mg/l
K: 0mg/l

Bei dem Versuch solche Werte auf andere Becken zu übertragen gabs Mangelerscheinungen und viele Algen!

Vielleicht ist CO2 der Schlüssel? Mir kommt vor als schießen bei hohen CO2-Gehalten die Pflanzen extrem in die Höhe.
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Servus…

Gärtner":2uujmz8p schrieb:
bei Landpflanzen führt eine starke Düngung zu großen Internodienabständen…
Internodienwas?

Ich weiß nicht, ob man das auf Wasserpflanzen übertragen kann, …
Der Meinung bin ich nicht. Das hier ist die Zusammensetzung meiner Fertigationslösung für meine Indoor-Tomaten:



Die Konzentrationen in unseren Aquarien sind um ein Vielfaches geringer. Bei uns entscheidet das Licht über die Gestalt der Pflanze.

Grüße
Robert
 

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Gärtner

Member
Sorry, das kann nicht stimmen! Wenn man es mal überspitzt und den Pflanzen sehr wenig Nährstoffe gibt, werden sie auch weniger wachsen (egal, wie viel Licht du gibst), was nach deinem Beitrag wohl nicht der Fall ist!
Zu deinen Tomaten: Diese kannst du nicht mit den Wasserpflanzen vergleichen, da die Tomaten durch die Fruchtentwicklung mehr brauchen!
Gruß
Thomas
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Servus…

Lies dir bitte nochmal in Ruhe den Thread durch und überdenke dann, was du hier zusammenfabulierst.

Danke,
Robert
 

Wasserfloh

Active Member
Hallo ,

Bei mir war das Becken super dicht bepflanzt und ich musste beim Gärtnern eher die Dichte bekämpfen als die Höhe. Nach der Umstellung dann von T5 auf LED schossen die Pflanzen wie nix in die Höhe

mfg. Heiko
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Servus…

Gärtner":1gz0fgfr schrieb:
Sorry, das kann nicht stimmen!
Du hast mit deinem Vergleich mit den Landpflanzen impliziert, die Pflanzen bekämen lange Internodien, weil sie zu viel gedüngt würden. Ich habe herausgestellt, daß die Nährstoffkonzentration in unseren Aquarien um ein Vielfaches geringer ist als bei im gärtnerischen Pflanzenbau gängigen Düngekonzepten. Also kann ein Zuviel an Düngung nicht der Grund für die langen Internodien bei Alfreds Pflanzen sein. Meine Tomaten haben bei gleicher Düngerezeptur vergangenes Jahr, als ich mich das erste Mal an den Indoor-Anbau von Tomaten gewagt habe, auch gespargelt. Erst als ich die Lichtmenge verdoppelte, sind sie normal gewachsen.

Zu deinen Tomaten: Diese kannst du nicht mit den Wasserpflanzen vergleichen, da die Tomaten durch die Fruchtentwicklung mehr brauchen!
Gut, dann nehmen wir halt was nicht-Fruchtendes, meine Bonsai beispielsweise:


Abgesehen davon sind die meisten in unseren Aquarien gepflegten Pflanzen keine echten Wasserpflanzen.

Grüße
Robert
 

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Gärtner

Member
Hallo!
Ich habe nie gesagt, dass der Faktor Licht vernachlässigt werden kann! Das Wachstum der Pflanzen benötigt natürlich neben den ganzen Nährstoffen auch Licht! Jedoch ist der Habitus davon abhängig, wie viel von jedem zur Verfügung steht und in welchem Verhältnis!
Ist eine starke Nährstoffversorgung gegeben und die Lichtrate stimmt, wird sie mehr Biomasse produzieren, wenn die Nährstoffversorgung eher gering ist, kann sie es nicht, denn es fehlen ihr die Bauteile!
Gruß
Thomas
 

chrisu

Well-Known Member
Hallo,

hat eigentlich schon mal wer beobachtet wie groß der Unterschied ist wenn man z.B 840er oder 865er Leuchtstoffröhren gegen 880er austauscht?
Wachsen die Pflanzen dann wirklich merklich dichter?
Irgenwo glaube ich mal gelesen zu haben das auch Takashi Amano auf bläulicheres Licht setzt damit die Pflanzen dichter wachsen.
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Servus…

Der Einfluß der Lichtfarbe auf die Gestalt der Pflanze wird mit steigender Beleuchtungsstärke geringer. H. Jansen, E. Bachthaler E. Fölster und H. C. Scharpf, "Gärtnerischer Pflanzenbau – Grundlagen des Anbaus unter Glas und Kunststoffen", nennen 6000 Lux als die Grenze, ab der die unterschiedliche spektrale Zusammensetzung des Lichts nur noch eine geringe Rolle spielt. Ich halte diese Aussage mit einem Grenzwert für alle Pflanzen für zu verallgemeinernd, aber im Kern für zutreffend.

Alfreds 200-Liter-Aquarium ist mit 3 x 39 Watt T5 sicher nicht schwach beleuchtet. Er schreibt: "Seit einiger Zeit beobachte ich…". Da stellen sich mir ein paar Fragen: War das vorher anders? Hat er was geändert? Um welche Pflanzen handelt es sich überhaupt?

Da er sich aber hier im Thread nicht mehr hat blicken lassen, scheint sein Interesse an einer Antwort eh eher gering zu sein, da zerbrech' ich mir nicht weiter den Kopf für eine Lösung seines Problems.

Grüße
Robert
 

Ebs

Well-Known Member
Hallo allerseits,

ich habe in den zurückliegenden ca. 20 Jahren verschiedene LSR T8/T5 von 4000K (JBL Tropic) über 6700K (Hagen Life Glo) und 15000K (JBL Marin Day) bis 18000K (Hagen Power Glo) über meinem Becken gehabt.
Seit mehreren Jahren eine T5 4000K (JBL Tropic) und eine T5 9000K (JBL Natur) + ca. 1400L LED.

Leider habe ich nie einen deutlich spürbaren Einfluss auf das Längenwachstum meiner Pflanzen (Stängel- und Rosettenpflanzen feststellen können.

Gruß Ebs
 

chrisu

Well-Known Member
Hallo,

schade das wäre eine einfache Möglichkeit gewesen.
Ich bin mir sicher es hängt auch mit den Nährstoffen zusammen. Früher als ich noch kein CO2 gedüngt habe hatten Pflanzen wie Hemianthus oder Rotalas viel kürzere Internodien.
Im Zooladen in meiner Nähe wächst in den Fischverkaufsbecken mit miserablen Licht Rotala rotundifolia so dicht das man kaum den Stängel sieht!!
 
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