Hallo Tom,
habe den besagten Thread auch mitverfolgt.
Lassen wir erinfach mal das Nachkarten. Sabine hat einen ganz wichtigen Punkt erwähnt, wenn ein Becken mal richtig läuft, dann kann man aus dem Bauch heraus düngen. Größere Mengen an Dünger machen dann eigentlich nie Probleme. Und die Geschichte mit Nährstoffblockaden, das bewegt sich im Regelfall in so hohen Bereichen, die selbst ein exzessiver Vieldüngerer nicht erreicht. Man schaut sich die Pflanzen an und weiß dann was los ist, Algen sind dann einfach kein Thema. Okay, ein bisschen Erfahrung gehört schon dazu.
Ich habe angefangen mit einem 80x50x60, einem extrem dicht bewachsenen Pflanzenbecken mit 2x70W HCI, bei KH<0,5, CO2<10mg/L und ungedüngtem Sand. Das habe ich später zu einem Paludarium "aufgebohrt. Das lief supergut mit angepasster Düngung. Die war auch notwendig, denn es wurde so gut wie kein Wasser gewechselt. Das Becken lief so knappe 10 Jahre - und wäre noch weiter gelaufen - aber es ist Zeit für was Neues. Darin wuchsen so gut wie alle Pflanzen, besondere Freude war mir der prächtige Cryptocorynenbestand (im ungedüngten Sand
) und in den 10 Jahren hatte ich einmal einen Anflug von grünen Punktalgen, das war's dann mit Algen gewesen. Parallel lief ein 300L Becken mit 4x54W, immer mit Sand, aber dieses eine mal mit einem Betabodendünger von A.Kremser drunter - und testweise einem Mattenfilter. Trotz regelmäßigem Wasserwechsel war das Becken schwierig angepasst zu düngen. Algenfrei war das aber auch. Über den Mattenfilter war ich nicht so glücklich, der entwickelte sich zu einem Nährstoffverbraucher. Wegen des Mattenfilters habe ich das Becken abgebaut. Das stand 6 Jahre.
Ich könnte jetzt noch von drei weiteren Becken erzählen, fasse das aber mal zusammen. Nachedem ich meine Erfahrungen mit angepasster Düngung gemacht habe - piepegal wie das System oder die Düngeserie sich nennt - stellte sich einfach heraus, dass die Probleme im Regelfall bei Nährstoffmängel und nicht bei Überschüssen auftreten. Zuerst sind alle Mängel zu beseitigen! Das kann auch mehr Gründe haben als die Düngung alleine. Filterung und Bodengrund können eine Rolle spielen.
Über die Zugabemenge vor allem der Makronährstoffe lässt sich das Erscheinungsbild der Pflanzen beeinflussen. Wenn ich da keine Absichten habe, dann dünge ich nach EI. Das ist die pflegeleichteste Art der Düngung. Obwohl ich das vielleicht 1-2 Jahre erst mache, habe ich nicht den leisesten Zweifel, dass man damit dauerhafte Becken hinstellen kann.
Einfach mal gelassen die Düngung und das Umfeld betrachten und seinen eigenen Weg finden. Nebenbei habe ich den Eindruck, dass Aquarianer im Zuge ihrer Entwicklung irgendwann mal ziemlich leicht beim EI landen.
Übrigens sollte ein Posting immer so sein, dass man seinen Namen druntersetzen kann - und das dann auch tun.
Gruß, Nik