phagous
Member
Hallo alle miteinander!
Ich bin noch recht grün hinter den Ohren, was das Internet-Foren-Gehabe angeht.
Daher bitte ich schonmal um Entschuldigung, falls ich dem ganz harten Kern der Beitragsverfolger kein neues Thema liefern sollte . Schlimmstenfalls bin ich für die Verlinkung auf einen anderen Thread ebenso dankbar!
So, jetzt zum Thema:
Es geht um einen Juwel Innenfilter in einem Rio 240 (Baujahr 2009, "neue" Generation, d.h. nach neuer "moderner" Bezeichnung also BioFlow 3.0 :roll:, möchte mal wissen, wo die Versionen 1.0 und 2.0 geblieben sind?! ). Es handelt sich hierbei um ein sog. "Zweikammer"-Filtersystem, d.h. es soll theoretisch zwei unterschiedliche Filterräume mit unabhängigen Filtereigenschaften geben :!:, das in der Tat schon seit Jahrzehnten von Juwel so verbaut wird (ein Rio 200 von 1994, und damit der "älteren" Generation mit größerem Filter angehörig, steht bei meiner Mutter und ist genauso konzipiert).
Und genau da setzt auch meine Skepsis ein, DENN, tatsächlich handelt es sich nur um EINE Filterkammer, in der lediglich an zwei unterschiedlichen Stellen das Wasser abgesaugt wird (der Pumpenkopf erzeugt wie üblich einen hydraulischen Unterdruck).
Die Idee dahinter ist nachvollziehbar:
1. "Pseudo"-Kammer (oder Volumenelement, wenn man so will) entspricht der Hälfte der theoretisch möglichen Filterstrecke, die mit relativ großer Geschwindigkeit durchflossen wird (großer Volumenstrom), da ja direkt im Anschluss auf halber Strecke abgesaugt wird (horizontal gestricheltes Oval in der Skizze s.u.) und die Materialien eher grober Natur sind, und soll hauptsächlich der mechanischen Grobfilterung dienen;
2. Volumenelement mit theoretisch (höchst wahrscheinlich auch zutreffend) deutlich geringerem Volumenstrom diente dann der Feinfilterung, im Einzelnen der biochemischen Umsetzung verschiedener Substanzen, für die ja bekanntlich unter der Verwendung kleinstporöser Filtermaterialien geringe Oberflächengeschwindigkeiten zu Gute der Diffusionsgeschwindigkeit in das Material angestrebt werden (um letztlich der Reaktionsgeschwindigkeit entgegenzukommen).
Soweit so gut.
Nun meine erste Teilfrage an alle, die dieses Juwel-Filtersystem verwenden:
Hat mal jemand versucht, durch abkleben/verstopfen der mittleren Ansaugstelle, den Volumenstrom durch die 2. "Kammer" zu erhöhen und hat dabei Vor-/Nachteile festgestellt bzg. Filterleistung und Abbau von Nitrit (z.B.)?
Dann die nächste Teilfrage an alle Purigen-Fans (zu denen ich u.U. auch gehören werde):
Sollte der Volumenstrom durch das Purigen besonders hoch oder wie bei den "biologischen" kleinstporösen Filtermats eher klein sein?
Der Punkt ist, dass zwischen mikroporös (ich meine gelesen zu haben, dass die meisten Bio-Filter-Produkte dieser Art seien) und makroporös (Purigen) ein enormer Unterschied besteht, eben bis um den Faktor 100 größere Poren beim Purigen.
Zudem ist Purigen ein synthetisches Material, was bedeuten wird, dass die Materialoberfläche an sich "bindende" Eingenschaften aufweist und nicht erst durch Bakterien besiedelt werden muss (... spräche meines Erachtens für den großen Volumenstrom, mit dem Purigen durchströmt werden sollte, da chemische Adsorption wesentlich schneller von Statten geht, nämlich ähnlich schnell der Brown'schen Molekularbewegung/-geschw. in Fluiden, als die biochemische Umsetzung eines Stoffes).
So, jetzt nach all dem Grundsatzgelaber meine allumfassende Frage:
Fällt irgendjemandem bei meinem Umgestaltungskonzept, respektive durchgängiger oder undurchgängiger mittlerer Ansaugstelle, ein gedanklicher und/oder praktischer Fehler auf?
Zur Erklärung:
links ("leer") der Filter mit allen vorgesehenen Filtereinsatzmöglichkeiten (jeweils ca. 10x10x4,5cm),
mitte ("vorher") wie er bis jetzt bestückt war (Torfsäcke im mittleren und unteren Bereich) und
rechts ("nachher") wie ich es mir besser vorstelle:
- Torf ganz oben, damit alles, was der an Gröberem von sich gibt (und das scheint nicht wenig zu sein, wie mir die PPIfein-Schwämme im alten Setup zeigten, erstmal durch die Grobfilterung weggegrabbscht wird;
- 3cm PPIgrob gefolgt von 3cm PPImittel (entspricht jeweils etwa der Hälfte der orig. PPI Schamm-Schichtstärke) für die Grobfilterung, die bisher nicht sonderlich gebraucht wurde (Schwämme im alten Setup waren praktisch immer "sauber");
- 1. PPIfein-Schwamm zum biochemsich relevanten Abbau (durch größere Oberfläche)... hier evtl. kontraproduktiv, da die Flussgeschw. noch zu groß sein könnte... allerdings muss beim Schwamm ja nichts irgendwo rein-diffundieren, schlimmstenfalls halt nur eine noch feinere Vorfilterung (muss dann öfter ausgewaschen werden);
- Erste Ansaugstelle (ggf. optional): läge hinter 3cm dickem Filtervlies, das die nachfolgenden "sensiblen" porösen Mats vor Grobverschmutzung schützen soll (würde bei der Gelegenheit bestimmt auch die Flussgeschw. und damit den Volumenstrom durch die nachfolgende 2. "Filterkammer" erhöhen"...);
- 2. PPIfein-Schwamm zur biochem. Reinigung nebst evtl. Feinfilterung zur Schonung der nächsten Filtermats.;
- orig. Juwel Cirax zur Oberflächenmaximierung der biochem. Umsetzung durch Bakterien (habe halt recht viel Fauna im Becken, deren Zeux irgendwie versucht werden muss umzuwandeln)... demenstsprechend wahrscheinlich der Haupt-Contrapunkt zu meinen Flora-Scaping-Wünschen (durch unerwünschte SE-Fixierung);
- last-but-not-least das gute Purigen von Seachem, wobei dessen Position eben noch erörtert werden muss: Volumenstrom (je weiter oben, desto größer), Verschmutzung (je weiter unten, desto weniger).
Oh man, was für ein gewaltiges Gedöns meinerseits dafür, dass ich bloß ein neues Filtermedium (Purigen) bestmöglich unterbringen möchte, sorry :?
Hoffe, irgendwer hat bis hierhin durchgehalten, großes Lob und Danke :top: / :beten:
Wer weiß, vielleicht gibt's hier ja schon den ein oder anderen Juwel-Filter-Pionier :?:
Letztlich will ich's meinen Pflanzen (und denen der Zukunft, die ich bisher noch nicht halten konnte) "gemütlicher" (heller) gestalten, und da bot' sich das Purigen irgendwie an, zwecks Wassertrübung/-färbung beheben.
Ich bin für jede Form der Anregung, Verbesserung oder sogar Bestätigung dankbar!
Bis dahin, Ciao :bier:
Ich bin noch recht grün hinter den Ohren, was das Internet-Foren-Gehabe angeht.
Daher bitte ich schonmal um Entschuldigung, falls ich dem ganz harten Kern der Beitragsverfolger kein neues Thema liefern sollte . Schlimmstenfalls bin ich für die Verlinkung auf einen anderen Thread ebenso dankbar!
So, jetzt zum Thema:
Es geht um einen Juwel Innenfilter in einem Rio 240 (Baujahr 2009, "neue" Generation, d.h. nach neuer "moderner" Bezeichnung also BioFlow 3.0 :roll:, möchte mal wissen, wo die Versionen 1.0 und 2.0 geblieben sind?! ). Es handelt sich hierbei um ein sog. "Zweikammer"-Filtersystem, d.h. es soll theoretisch zwei unterschiedliche Filterräume mit unabhängigen Filtereigenschaften geben :!:, das in der Tat schon seit Jahrzehnten von Juwel so verbaut wird (ein Rio 200 von 1994, und damit der "älteren" Generation mit größerem Filter angehörig, steht bei meiner Mutter und ist genauso konzipiert).
Und genau da setzt auch meine Skepsis ein, DENN, tatsächlich handelt es sich nur um EINE Filterkammer, in der lediglich an zwei unterschiedlichen Stellen das Wasser abgesaugt wird (der Pumpenkopf erzeugt wie üblich einen hydraulischen Unterdruck).
Die Idee dahinter ist nachvollziehbar:
1. "Pseudo"-Kammer (oder Volumenelement, wenn man so will) entspricht der Hälfte der theoretisch möglichen Filterstrecke, die mit relativ großer Geschwindigkeit durchflossen wird (großer Volumenstrom), da ja direkt im Anschluss auf halber Strecke abgesaugt wird (horizontal gestricheltes Oval in der Skizze s.u.) und die Materialien eher grober Natur sind, und soll hauptsächlich der mechanischen Grobfilterung dienen;
2. Volumenelement mit theoretisch (höchst wahrscheinlich auch zutreffend) deutlich geringerem Volumenstrom diente dann der Feinfilterung, im Einzelnen der biochemischen Umsetzung verschiedener Substanzen, für die ja bekanntlich unter der Verwendung kleinstporöser Filtermaterialien geringe Oberflächengeschwindigkeiten zu Gute der Diffusionsgeschwindigkeit in das Material angestrebt werden (um letztlich der Reaktionsgeschwindigkeit entgegenzukommen).
Soweit so gut.
Nun meine erste Teilfrage an alle, die dieses Juwel-Filtersystem verwenden:
Hat mal jemand versucht, durch abkleben/verstopfen der mittleren Ansaugstelle, den Volumenstrom durch die 2. "Kammer" zu erhöhen und hat dabei Vor-/Nachteile festgestellt bzg. Filterleistung und Abbau von Nitrit (z.B.)?
Dann die nächste Teilfrage an alle Purigen-Fans (zu denen ich u.U. auch gehören werde):
Sollte der Volumenstrom durch das Purigen besonders hoch oder wie bei den "biologischen" kleinstporösen Filtermats eher klein sein?
Der Punkt ist, dass zwischen mikroporös (ich meine gelesen zu haben, dass die meisten Bio-Filter-Produkte dieser Art seien) und makroporös (Purigen) ein enormer Unterschied besteht, eben bis um den Faktor 100 größere Poren beim Purigen.
Zudem ist Purigen ein synthetisches Material, was bedeuten wird, dass die Materialoberfläche an sich "bindende" Eingenschaften aufweist und nicht erst durch Bakterien besiedelt werden muss (... spräche meines Erachtens für den großen Volumenstrom, mit dem Purigen durchströmt werden sollte, da chemische Adsorption wesentlich schneller von Statten geht, nämlich ähnlich schnell der Brown'schen Molekularbewegung/-geschw. in Fluiden, als die biochemische Umsetzung eines Stoffes).
So, jetzt nach all dem Grundsatzgelaber meine allumfassende Frage:
Fällt irgendjemandem bei meinem Umgestaltungskonzept, respektive durchgängiger oder undurchgängiger mittlerer Ansaugstelle, ein gedanklicher und/oder praktischer Fehler auf?
Zur Erklärung:
links ("leer") der Filter mit allen vorgesehenen Filtereinsatzmöglichkeiten (jeweils ca. 10x10x4,5cm),
mitte ("vorher") wie er bis jetzt bestückt war (Torfsäcke im mittleren und unteren Bereich) und
rechts ("nachher") wie ich es mir besser vorstelle:
- Torf ganz oben, damit alles, was der an Gröberem von sich gibt (und das scheint nicht wenig zu sein, wie mir die PPIfein-Schwämme im alten Setup zeigten, erstmal durch die Grobfilterung weggegrabbscht wird;
- 3cm PPIgrob gefolgt von 3cm PPImittel (entspricht jeweils etwa der Hälfte der orig. PPI Schamm-Schichtstärke) für die Grobfilterung, die bisher nicht sonderlich gebraucht wurde (Schwämme im alten Setup waren praktisch immer "sauber");
- 1. PPIfein-Schwamm zum biochemsich relevanten Abbau (durch größere Oberfläche)... hier evtl. kontraproduktiv, da die Flussgeschw. noch zu groß sein könnte... allerdings muss beim Schwamm ja nichts irgendwo rein-diffundieren, schlimmstenfalls halt nur eine noch feinere Vorfilterung (muss dann öfter ausgewaschen werden);
- Erste Ansaugstelle (ggf. optional): läge hinter 3cm dickem Filtervlies, das die nachfolgenden "sensiblen" porösen Mats vor Grobverschmutzung schützen soll (würde bei der Gelegenheit bestimmt auch die Flussgeschw. und damit den Volumenstrom durch die nachfolgende 2. "Filterkammer" erhöhen"...);
- 2. PPIfein-Schwamm zur biochem. Reinigung nebst evtl. Feinfilterung zur Schonung der nächsten Filtermats.;
- orig. Juwel Cirax zur Oberflächenmaximierung der biochem. Umsetzung durch Bakterien (habe halt recht viel Fauna im Becken, deren Zeux irgendwie versucht werden muss umzuwandeln)... demenstsprechend wahrscheinlich der Haupt-Contrapunkt zu meinen Flora-Scaping-Wünschen (durch unerwünschte SE-Fixierung);
- last-but-not-least das gute Purigen von Seachem, wobei dessen Position eben noch erörtert werden muss: Volumenstrom (je weiter oben, desto größer), Verschmutzung (je weiter unten, desto weniger).
Oh man, was für ein gewaltiges Gedöns meinerseits dafür, dass ich bloß ein neues Filtermedium (Purigen) bestmöglich unterbringen möchte, sorry :?
Hoffe, irgendwer hat bis hierhin durchgehalten, großes Lob und Danke :top: / :beten:
Wer weiß, vielleicht gibt's hier ja schon den ein oder anderen Juwel-Filter-Pionier :?:
Letztlich will ich's meinen Pflanzen (und denen der Zukunft, die ich bisher noch nicht halten konnte) "gemütlicher" (heller) gestalten, und da bot' sich das Purigen irgendwie an, zwecks Wassertrübung/-färbung beheben.
Ich bin für jede Form der Anregung, Verbesserung oder sogar Bestätigung dankbar!
Bis dahin, Ciao :bier: