Nitrit wieder da; Garnelen sterben, Fische nicht

Hendrik286

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Hallo zusammen,

ich habe Anfang Oktober ein neues AQ aufgesetzt. Bin durch den Nitrit Peak und hab Fische + Garnelen eingesetzt. Alles war gut.

Jetzt habe ich seit ein paar Tagen wieder Nitrit im Becken. Teilweise steigt das innerhalb eines Tages um mehr als 0,5mg/l und bekämpfe es mit den Sera Toxivec und Nitrivec Produkten sowie großen Wasserwechseln (50-80%). Ich habe zwei Vermutungen woher das Nitrit kommen könnte: 1) entweder mein Antennenwels ist verstorben und gibt Schadstoffe ab (kann in nicht mehr finden, auch abends bei Dämmerung, mit Futter, etc. nicht) und/oder 2) ich hatte Seachem Purigen regeneriert, danach ausgespült und mit Wasseraufbereiter behandelt, um das Chlor loszuwerden. Vielleicht gab es doch noch Reste, die dann die Filterbakterien getötet haben.

Was mich aber wirklich wundert ist, dass aktuell jede Nacht einige meiner Garnelen (Neocaridina Davidii und Amanos) sterben. Viele Garnelen versuchen irgendwo an der Wasseroberfläche zu sitzen, aber ein paar gehen immer ganz in die Ecke auf den Grund und sind am nächsten morgen tot. Durch das Nitrivec sollten ja eigentlich alle möglichen Schadstoffe entfernt werden, falls noch welche vorhanden sind. Die Fische (smaragdgrüne Salmer, Feuertetras, rote Neons, Zwergbuntbarsche und Zwergfadenfische) gehen aber recht gut mit dem Nitrit um - sie sind teilweise zwar morgens an der Wasseroberfläche, aber nach Nitrivec und Licht = Sauerstoffproduktion der Pflanzen verhalten sie sich wieder ganz normal.

Hat jemand eine Idee, woher das Garnelensterben kommen könnte bzw. was ich noch machen kann?

ca. 450l Aquarium
(werte mit JBL Tröpfchentest)
pH 6,6
GH 7
KH 3
ich nutze Osmosewasser, was ich aufsaltze (also Verunreinigung des Leitungswassers eigentlich ausgeschlossen); ich habe hier neu das Osmo Royal GH/KH+ Zero K von Greescaping genutzt, da ich teilweise sehr viel Kalium im Becken habe
NO3 < 15 (je nachdem wann ich nach WW / Düngung messe)
PO4 < 0,2 (je nachdem wann ich nach WW / Düngung messe)
FE < 0,1 (je nachdem wann ich nach WW / Düngung messe)
K teilweise recht hoch > 15
Mg 8 (je nachdem wann ich nach WW / Düngung messe)
Düngung mit Masterline 1, 2 + Carbo, wobei ich Carbo weglasse seit den Nitritproblemen

NO2 bisher immer < 0,6
Aquarium ist voll bepflanzt mit massig Pflanzen + sehr starkem Licht, so dass tagsüber sehr viel Sauerstoff produziert werden sollte. Außerdem habe ich noch eine Lily Pipe und einen Twinstar Yotta+, die ebenfalls für Sauerstoff sorgen sollten.

Besten Dank für eure Hilfe,

Hendrik
 

Hendrik286

New Member
PS: eigentlich sollten die Fische doch viel stärker auf Nitrit reagieren als Garnelen. Was ich gelesen habe halten Neocardina Davidii + Amanos bis zu 2mg/l Nitrit aus ohne Probleme. Ich war bisher nicht bei >0,6mg/l
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hei, der Besatz hört sich üppig an, für ein Becken das gradmal 5 Wochen läuft.
Egal, wieviel Wasser drin ist.

Vielleicht ist es auch garnicht das Nitrit, sondern irgendwelche "Produktionsrückstände"
In der Zeit kann sich auch noch nicht ausreichend Begleitfauna gebildet haben, die das ein oder andere Problem gerade zieht.

Garnelen kann man auch problemlos längere Zeit einfach in einem Eimer ohne alles mit 5cm Wasser drin halten. Zb. wenn im Aq grad was quer läuft. Da sind sie oft besser dran, als im Becken, mit allem pipapo. Oder ich hab grad einen Becker mit Mulm vom letzten WW auf dem Becken stehen..jeden Tag fische ich winzige Garnelen raus...manchmal ist es echt schwer zu verstehen, warum sie in einem liebevoll eingerichteten Aquarium sterben...
VG Monika
 

inell

New Member
Was mich aber wirklich wundert ist, dass aktuell jede Nacht einige meiner Garnelen (Neocaridina Davidii und Amanos) sterben. Viele Garnelen versuchen irgendwo an der Wasseroberfläche zu sitzen, aber ein paar gehen immer ganz in die Ecke auf den Grund und sind am nächsten morgen tot.

Aquarium ist voll bepflanzt mit massig Pflanzen + sehr starkem Licht, so dass tagsüber sehr viel Sauerstoff produziert werden sollte.

Pflanzen verbrauchen nachts Sauerstoff. Bei unglücklichen Konstellationen kann es dazu kommen, dass zu wenig Sauerstoff da ist. Dass die Garnelen in der Ecke auf dem Grund sterben und andere an die Oberfläche gehe,n könnte auch dafür sprechen. Wundert mich allerdings etwas, dass die Fische nicht betroffen sind.
Es lässt sich ja aber leicht austesten, ob's am Sauerstoff liegt: Sauerstoffsprudler über Nacht rein. Sterben keine Garnelen mehr, dann war's der Sauerstoff.

Gruß Bettina
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hei, es gibt Fische, die nicht so wirklich viel Sauerstoff benötigen und welche, die unheimlich abhängig von sauerstoffreichem Wasser sind. Deswegen würde ich die jetzt nicht als Indikator wählen. Wie bei Forellen und Karpfen.
KBO oder Pandabergbachschmerlen würden da auch sehr schnell hecheln, wogegen Bärblinge, Medaka und Co. da noch lange kein Problem zeigen.

Ein Oxydator könnte auch helfen und macht nicht so eine Sauerei wie Luftsprudel. Wobei ein Oxydator durch stärkeren Abbau von Biomasse auch Co2 produziert, was dann bei Dunkelheit noch on top kommt. Das müßte mit Oberflächenbewegung ausgetrieben werde, sonst nützt der Oxydator nachts nichts. Bei den Minis steht es nicht mit im Beipackzettel aber bei den großen Oxydatoren schon.

Ein Skimmer kann auch helfen, die Sauerstoffsituation durch Oberflächenbewegung zu verbessern und Co2 auszutreiben. Da gibt es allerdings Probleme, das Garnelen reinkommen und verenden. Da gibt es im Netz Protektoren, aus 3D-Druckern.

Ebenso regelmäßiges Filter reinigen. Der Filter verbraucht sehr viel Sauerstoff, besonders wenn er voll ist.

Pflanzen verbrauchen bzw. brauchen nachts auch Sauerstoff und geben im Umkehrschluss Co2 ab, wie bereits oben geschrieben. Sie wachsen viel besser, wenn sie nachts genug Sauerstoff bekommen.
VG Monika
 
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