Hallo Simon,
also ich halte mittlerweile seit 3 Jahren Perlhuhnbärblinge. Anfangs habe ich mich auch von den vielen Stimmen für eine Haltung von "Nano-Fischen" in 30l Cubes reizen lassen. Dazu kann ich nun, nach 3 Jahren, folgendes sagen.
Die Haltung im 30l Cube hat bei mir funktioniert. Ich hatte damals 6 Fische (auf Empfehlung des Zoofachgeschäfts) eingesetzt. Die Fische waren und blieben aber über die gesamte Zeit sehr sehr scheu. Da die Fische aber Nachwuchs bekamen, der leider nicht zu adulten Tieren heranwachsen konnte, schien es ihnen grundsätzlich gut zu gehen. Ich hatte auch bezüglich des Wassers bei regelmäßiger Säuberung keine Probleme. Aber die wenigen Momente, in denen ich die tollen Tiere beobachten konnte, wurden durch kleinste Bewegungen oder Geräusche abrupt beendet. Das Becken war einfach zu klein und die Zahl von 6 Fischen für ein so scheues Tier auch einfach zu wenig.
Ich habe meine Freundin dann zu einem 200l Becken überreden können (danke an dieser Stelle dafür :tnx: ). Dort leben die Kleinen nun seit 2 1/2 Jahren, mittlerweile sind es knapp 30 Tiere, zusammen mit ein paar Neons, die ein Kollege wegen seiner Beckenauflösung nicht anderweitig unterbringen konnte. Ich muss sagen, das Verhalten der Fische hat sich sehr zum positiven entwickelt. Sie sind natürlich noch immer recht scheu, aber sie zeigen sich wesentlich öfter und flitzen in Gruppen durch das ganze Becken. Ich habe auch keine Ausfälle zu beklagen, Krankheiten, Mangelerscheinungen oder sonstiges. Aber allein dieser Wandel zeigt zumindest mir persönlich, dass 30l einfach keine adäquate Haltung von Fischen ermöglichen, ganz gleich wie oft man sie Nano-Fische nennt. Aber wie meine Vorredner schon sagten, frag 10 Leute und du erhältst 10 Meinungen. Du musst letztlich für dich selbst entscheiden, ob du das für vertretbar hältst. Ich für meinen Teil sage nein dazu.
Liebe Grüße,
Holger