Rasbora Galaxy/Perlhuhnbärbling im 30l Cube

simx

Member
Hey,

ich weiß dass es dazu wahrscheinlich schon unzählige Beitrage in mehreren Foren gibt bin aber immer noch unsicher und habe deshalb beschlossen zur Sicherheit nochmal nachzufragen. Ich habe einen 30l Dennerle Cube (hab dazu schon einen Beitrag mit Bildern gemacht) und als Besatz waren 3 Geweihschnecken, 10 Neocaridina Davidi "Blue Jelly" und 8 Perlhuhnbärblinge geplant. Ist das ein akzeptabler Besatz oder sind 30l zu klein für die Rasbora Galaxy?

Grüße,
Simon
 

steckie74

Member
Huhu
Frag 10 Menschen, kriegste 10 Meinungen.
Prinzipiell ist mehr Volumen besser.
Lassen wir mal die "gesetzlichen Mindestanforderungen" weg, die ja eh für Kleinstfische Ausnahmen ermöglichen, sage ich, wenn du es gut einrichtest, dh nicht zu offen, Versteckmöglichkeiten etc. halte ich Perlhühner für geeignet.
Habe das selber schon gemacht und meinen Erfahrungen nach sind das eh nicht die Topschwimmer, die ihre Bahnen ziehen wollen.
Die Filterung sollte dabei nicht vernachlässigt werden.
Einen Standart Nano Innenfilter kann man beim Stoffwechsel von einer Gruppe von 8 Tieren, und die sollten es schon sein, quasi jede Woche sauber machen, der ist schnell dicht.
Manche würden mich deswegen steinigen, aber da ist die Doppelmoral ja recht präsent, wenn man bedenkt, wieviele topbewertete und prämierte Nanobecken mit teilweise 20l überall zu finden sind, in denen Pernhühner und andere ähnlich große Salmler schwimmen.
Kann mir keiner erzählen, dass die nur wegen der Fotosession da drin sind.
Worauf ich achten würde, dass die Tierchen aus deutschen Nachzuchten kommen.
Erstens sind sie robuster, zweitens sind sie als Wildfang in ihrer Heimat bereits gefährdet.
Das sieht man sehr schön bei den traumatisierten und abgemagerten Exemplaren aus diversen Großzoohandlungen.
Gruß
Sven
 

Frank2

Well-Known Member
Hi

Manche würden mich deswegen steinigen, aber da ist die Doppelmoral ja recht präsent, wenn man bedenkt, wieviele topbewertete und prämierte Nanobecken mit teilweise 20l überall zu finden sind, in denen Pernhühner und andere ähnlich große Salmler schwimmen.

Steinigen sicher nicht aber mich interessieren irgendwelche "topbewertete" Becken zB überhaupt nicht als Referenz. Wenn ich sehe dass Iwagumis mit 1 watt/l, bepflanzt mit 5 Stängeln Rotala und irgendeinem Bodendecker Neons beherbergen und gut abschneiden bei diesen Wettbewerben könnte ich kotzen.
Von daher finde ich es schon eigenartig eine Doppelmoral zu unterstellen ehrlich gesagt. Vielmehr ist doch so mancher Wettbewerb zu hinterfragen wo die gehälterten Tiere zu einer reinen Staffage verkommen sind. Überwasserlandschaften brauchen doch eigentlich zwingend gar keine Fische zu beherbergen (manchmal passt es aber trotzdem unbestritten gut), vlt sollten sich manche Jurys da mal Gedanken zu machen.

Ich kann zu den Perlhühnern nix sagen.

Grüße
Frank
 

simx

Member
Hey Sven,

danke für deine Hilfe. Das Aquarium ist dich bepflanzt inkl. Schwimmpflanzen und Javamoos. Ich denk mir, wenn ich den Filter bei jedem Wasserwechsel, sprich 1x pro Woche, reinige wird das schon hinhauen.

LG Simon :tnx:
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo, es geht vieles, wenn ein verantwortungsvoller, engagierter und zuverlässiger Pfleger die Finger drin hat.
Es heißt allerdings das zur dauerhaften Pflege von Wirbeltieren 60 cm Kantenlänge nicht unterschitten werden dürfen (sollten). Das drückt aus, das kurzzeitig zb. zu Zucht, Ausstellungs, Börsen, Quarantäne, Fotografierzwecken, die Becken etwas kleiner gewählt werden können. Perlhühner 1 Jahr in einem 30 Literbecken zu halten, wenn kein größeres Ausweichquartier zur Verfügung steht, gehört nicht dazu.
Das hat durchaus seine Bewandnis und soll die Tiere vor Leuten schützen, die es einfach nicht drauf haben ein Becken unter 54 Liter dauerhaft stabil zu halten. Der Gesetzgeber versucht zur Einhaltung dieser Vorgaben die Händler einzuspannen. Das funktioniert allerdings nur wenn die Kundschaft ihnen nicht das blaue vom Himmel flunkert.

Selbstüberschätzung hat schon so manchen Fisch oder auch andere Tiere das Leben gekostet.
Man muß schon in sich gehen und sich ernsthaft fragen, ob man diese Zuverlässigkeit für die übliche Lebenserwartung eines Fisches bereitstellen kann. Auch im Urlaub und bei Krankheit des Besitzers.
Achja..ich war nicht da oder ich war krank, gilt nicht :irre:

Es gibt auch Empfehlungen zur dauerhaften Haltung von Zierfischen und ich finde die Ersteller der Tabelle haben sich schon etwas dabei gedacht:
http://my-fish.org/?s=Empfehlung+Aquariengr%C3%B6%C3%9Fe
Komplette Tabelle:
http://www.bmel.de/DE/Tier/Tierschutz/Tierschutzgutachten/_texte/HaltungZierfischeTabelle.html
Es ist eine Sache der Vernunft eine angemessene Aquariengröße zu wählen, bzw. den passenden Fisch/Wirbellosen zum bestehenden Equipmet. So hat man doch länger Freude an den Tieren, als wenn man sie in zu enge "Käfige" quetscht.

Chiao Moni
 

Frank2

Well-Known Member
Hyphessobrycon bentosi
(Schmucksalmler) X _ 23 - 29 X X) _ _ Gesellig 60

Moni das ist mir zb völlig schleierhaft. Die Fische sollten nicht unter 10 Stück gehältert werden, die Männchen sind territorial. Wie schaut das in einem 60 cm Becken praktisch aus?
Ich habe sie auf 130 cm, 14 Stück, sie belegen den kompletten unteren bis mittleren Schwimmraum in voller Kantenlänge. Die Männer schwimmen seit an seit in typischer Manier die gesamte Länge ab, immer 2 oder 3 gleichzeitig. Keine Kämpfe, nur Imponieren.
Ein weiterer Schwarmfisch in dieser Region wäre bereits zuviel . Der Bereich wirkt voll da dieser Fisch sich nicht ins Dickicht zurückzieht und permanent ausschwimmt.(bei uns)!
Ergo vergesellschaftet mit Fischen im oberen Drittel (Nannost. eques) und SBB unten nebst Otos. Ich hatte die Fische schon auf 80 cm, das war nix, in 100 cm war es aber bereits gut. Ein wirklich friedlicher Fisch, der aber dennoch Platz braucht und eine angemessene Gruppengröße da sehr stark ausgeprägtes innerartliches Sozialverhalten . Und daher sind für mich deratige Empfehlungen fragwürdig... .

Grüße
Frank
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Sorry, ich habe diese Tabelle nicht geschrieben und sie ist auch nicht die Neueste.
Größer geht außerdem immer, wenn man mag und kann.
Gerade bei territorialen Fischen, wird durch die Beckengröße das Revierverhalten ausgehebelt.
Das wird zb. in Läden/bei der Aufzucht genutzt, damit sich Barsche nicht zerfleischen.
2 Männchen in 100 Liter würden sich gegenseitig umbringen.
30 von der gleichen Sorte sind lammfromm :?
Das gleiche funktioniert bei Fadenfischen.
Bei 3 auf 100 Liter wird einer gekillt, ab 5 kommt die Gruppendynamik zum greifen, alles lammfromm :gdance:
Chiao Moni
 

Frank2

Well-Known Member
Klar das ist ja altbekannt und funzt auch in den Verkaufsbecken... .

Es sind ja auch Mindestanforderungen, vlt sollte sich so mancher mal darüber Gedanken machen.
Auch wenn ich die Temperaturempfehlungen teils lese.... . Kein Wunder haben viele mit allerlei Krankheiten zu tun in ihren Becken und mit (zu) kurzen Lebenserwartungen. Das kann doch keinen Spass machen.... .

Grüße
Frank
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo, bei meinen Fischen in der Tabelle stimmen die Temperaturen :?
Meine Aquarien sind bis auf wenige nicht beheizt und es sind tages und jahreszeitliche Schwankungen, die auch zu den Vorgaben passen.

Die Filigranregenbögen laichen zb. auch bei 18° permanent weiter. Kommt zwar zu der Zeit nix bei raus, aber zumindest scheinen sie sich nicht unwohl zu fühlen dabei. Farben und Verhalten ist vollkommen normal. Die Jungfische sind bis 8° in in der Außenhälterung ganz normal. Wenn das nicht zu lange geht (paar Nächte), ist es kein Problem.
Und bei 32° Wassertemperatur paddeln sie dicht unter der Wasseroberfläche dort wo es am wärmsten ist und filtrieren munter :gdance:

Mosaikfadenfische haben auch mit 18° kein Problem.
Deswegen versteh ich nicht was Du meinst.
Werden wohl sichere Mittelwerte sein :?
Chiao Moni
 

NickHo

Active Member
Hi Simon,

um mal bei den Perlhuhnbärblingen zu bleiben. Ich würde dir auch nicht empfehlen sie in einen 30L Cube zu halten. Da bin ich ganz Moni's Meinung, dauerhafte Haltung von Wirbeltieren unter 54L bzw. 60cm Kantenlänge ist, mal ganz abgesehen vom Gesetzgeber, wirklich nicht zu empfehlen. Da mag es einige Ausnahmen geben. Perlhuhnbärblinge gehören nicht dazu. Meiner Erfahrung nach reicht es nicht den Perlhuhnbärblingen einfach ein "Gestrüpp" zum verstecken zu bieten. Sie können sehr scheu sein, aber bei richtigen Haltungsbedingungen sind es durchaus neugierige Tiere, die auch mal ihre Bahnen ziehen und das sogar bei Starklicht. Man muss ihnen nur ständig die Möglichkeit geben "sich unsichtbar" zu machen. Was sie dann bei Bewegung oder lauten Geräuschen vor dem Becken auch machen.

Aber das ist wie gesagt ein Thema über das man sich streiten kann.
Jeder hat da andere Ansichten, fragst du den Händler z.B. geht das auf jeden Fall, weil er ja verkaufen will.
Bei manchen mag das auch klappen oder geklappt haben. Wenn du dir und den Fischen aber einen Gefallen tun willst, besetze deinen Cube mit Wirbellosen. Da wirst du definitiv mehr Spaß mit haben.
Wenn man von Anfang an die Absicht hat Fische zu halten, legt man sich am besten keinen Nano Cube an. Auch wenn sie besser aussehen als so ein Standard 54L Komplett-Set
 

simx

Member
Hey Nick,

meinst du also, dass man überhaupt keine Fische in 30l halten sollte? Im Internet finden sich doch hunderte (meiner Meinung nach seriöse) Artikel die da dagegen sprechen.

LG Simon
 

simx

Member
Hey,

also nach weiterer Recherche bin ich immer noch auf keinen grünen Zweig gekommen und wollte fragen welche Fische nun für einen 30l Cube passend während.
Hoffe auf schnelle Antworten,
LG Simon
 

Lioran

New Member
Hallo Simon,

also ich halte mittlerweile seit 3 Jahren Perlhuhnbärblinge. Anfangs habe ich mich auch von den vielen Stimmen für eine Haltung von "Nano-Fischen" in 30l Cubes reizen lassen. Dazu kann ich nun, nach 3 Jahren, folgendes sagen.
Die Haltung im 30l Cube hat bei mir funktioniert. Ich hatte damals 6 Fische (auf Empfehlung des Zoofachgeschäfts) eingesetzt. Die Fische waren und blieben aber über die gesamte Zeit sehr sehr scheu. Da die Fische aber Nachwuchs bekamen, der leider nicht zu adulten Tieren heranwachsen konnte, schien es ihnen grundsätzlich gut zu gehen. Ich hatte auch bezüglich des Wassers bei regelmäßiger Säuberung keine Probleme. Aber die wenigen Momente, in denen ich die tollen Tiere beobachten konnte, wurden durch kleinste Bewegungen oder Geräusche abrupt beendet. Das Becken war einfach zu klein und die Zahl von 6 Fischen für ein so scheues Tier auch einfach zu wenig.

Ich habe meine Freundin dann zu einem 200l Becken überreden können (danke an dieser Stelle dafür :tnx: ). Dort leben die Kleinen nun seit 2 1/2 Jahren, mittlerweile sind es knapp 30 Tiere, zusammen mit ein paar Neons, die ein Kollege wegen seiner Beckenauflösung nicht anderweitig unterbringen konnte. Ich muss sagen, das Verhalten der Fische hat sich sehr zum positiven entwickelt. Sie sind natürlich noch immer recht scheu, aber sie zeigen sich wesentlich öfter und flitzen in Gruppen durch das ganze Becken. Ich habe auch keine Ausfälle zu beklagen, Krankheiten, Mangelerscheinungen oder sonstiges. Aber allein dieser Wandel zeigt zumindest mir persönlich, dass 30l einfach keine adäquate Haltung von Fischen ermöglichen, ganz gleich wie oft man sie Nano-Fische nennt. Aber wie meine Vorredner schon sagten, frag 10 Leute und du erhältst 10 Meinungen. Du musst letztlich für dich selbst entscheiden, ob du das für vertretbar hältst. Ich für meinen Teil sage nein dazu.

Liebe Grüße,
Holger
 

simx

Member
Hi Holger,

ich denke ich werde es mal mit 8 ausprobieren. Ich hab echt schon Stunden recherchiert und die einen sagen, dass sowas gar nicht geht und die nächsten meinen dass die Bärblinge bei ihnen im Cube überhaupt nicht scheu sind. Soweit ich weiß sind scheue Fische, die mit anderen Fischen vergesellschaftet werden, generell weniger scheu.

LG Simon
 

Lioran

New Member
Hallo Simon,

die Neons kamen erst vor knapp einem halben Jahr dazu, die Perlhühner waren als 2 Jahre allein im Schwimmraum unterwegs. Die Verhaltensänderungen haben sie schon dort vollzogen, also insofern liegt es nicht an den Neons, wobei die Aussage natürlich generell richtig sein mag.

Aber allein von der Schwimmfreudigkeit her, die diese Tiere offensichtlich in meinem AQ haben, kann ein 30l Cube in keinem Fall den Ansprüchen gerecht werden. Aber du hast durch deine Recherchen schon selbst gemerkt, wie zwiespältig das ganze Thema ist.

Viele Grüße,
Holger
 

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