Hallo Mark,
die Frage stellst du zu gerne. :wink:
Bei mir war es anders rum, eine Strömungspumpe zusätzlich ins Becken - und weg waren die Fadenalgen :!:
Okay okay, ich gestehe, es ist reiner Zufall. Trotzdem lässt sich festhalten, dass Fadenalgen mit Strömung auftauchen und auch ohne. Wenn ich jetzt glaubhaft feststelle, dass es beide Möglichkeiten gibt, denn ich glaube dir und ich glaube auch mir, dann stellte ich Srömung als Ursache massiv in Frage.
Das ist jetzt eine blöde Herleitung, weil ich mir in diesem Fall sicher bin. Die Nährstoffsituation hatte sich in dem Becken verbessert, ließ sich am Pflanzenwaxtum
(vertippt) prima ablesen. Die Pumpe habe ich ja jetzt schon eine Weile drin, die macht garnichts.
Wenn ich das jetzt so für mich überlegte, dächte ich vielleicht, na bei einer grenzwertigen Nährstoffversorgung kann Strömung oder nicht schon einen Unterschied machen. Mit Strömung konnen Pflanzen die Nährstoffe besser verwerten, dann könnte es im Wasser knapp werden und Algen, die als Pionierpflanzen mit teilweise sehr geringen Mengen an Nährstoffen prima zurechtkommen, fröhliche Einstände feiern.
Ist natürlich ein anstrengender Ansatz, völlig verkehrte Welt, jetzt kommen die Algen bei Nährstoffmangel wo man doch allenthalben liest, dass tüchtig Phosphat und Nitrat geradezu eine Garantie für Algenexplosionen sind. Nur frage ich mich dann, warum auch ich in einem Forum herumturne in dem wirklich viele mit großer Begeisterung böses Phosphat und böses Nitrat in die Becken kippen damit die Pflanzen in die Hufe kommen und das dann auch noch mit höchst erstaunlichen Kommentare einhergeht wie: üppig Phosphat hilft gegen grüne Punktalgen.
Es ist rhetorisch, wenn ich feststelle, dass geübte Awender von P und N sich nicht vor Algen fürchten.
Trotzdem, was ist dann mit den eutrophen Gewässern, P und/oder N satt und die gehen wirklich kaputt!
Das hat mich auch intensiv beschäftigt, denn das ist so. Wieder ein ambivalentes Phänomen, eutrophe Verhältnisse, aber einmal ohne und einmal mit Algen. Erfreulicherweise ist der Kopf ja rund, damit das Denken besser die Richtung ändern kann. Vielleicht muss man sich von den Makros mal lösen - und dann könnte man sich durchaus auch anderes vorstellen. Wie wäre es, wenn es tatsächlich Einschwemmungen eutrophierender Makronährstoffe hätte? Hat es ja, der Effekt könnte aber ein indirekter sein. Die zusätzlich eingebrachten Makros pushen anfänglich das allgemeine Pflanzenwachstum - nur leider gehen den Pflanzen dann irgendwann die Spurenelemente(SE) aus und sie können nicht mehr - die Algen schon! Unerfreulicher weise binden Algen über ihre enorme Masse auch SE, sodass die Pflanzen nie mehr in die Gänge kommen können. So haben wir das allseits bestens bekannte Phänomen des eutrophen, veralgten Gewässers, aber einfach mal aus einem anderen Blickwinkel betrachtet.
Licht ist ja ein weiterer, beliebter Verdächtiger und lässt sich über die stoffwechselerhöhende Wirkung bei mehr Licht ganz genauso einordnen. Hätten wir mit Licht, Strömung, Sticktoff und Phosphaten alle Verdächtigen beisammen. Nicht ganz, denn Pflanzen spielten in diesem Szenario eine zentrale Rolle. Es ist aber noch niemand auf die Idee gekommen einen Thread zu starten: "Pflanzen für Algen verantwortlich?". :shock:
Falls mal einer für seine Algen knuspernden Lieblinge ein Algenbecken braucht, einfach SE-zehrende Pflanzen rein, nur mit Makros düngen und schon brummt die Algenpracht! Äh, auch ohne Strömung, aber mit geht's leichter. Mit tüchtig SE funktioniert das nicht, kann jeder ausprobieren.
Ui ui ui, ich glaub' ich hab mich verbal ein wenig verlaufen ... :wink: Man möge mir die teilweise grobe Verallgemeinerung eines komplexen Themas nachsehen, aber mal einen Schritt zurücktreten und das Ganze von einem anderen Standpunkt zu betrachten kann einem die Sache näher bringen.
Gruß, Nik