Tenside und Stahlwolle?

BigDaddy

New Member
Moin Moin zusammen,

Da ich nicht wusste wo ich das hier reinstellen sollte, also hier mal^^:

In einem anderen Aquaristikforum, habe ich ein Gespräch mit einem Vereinskollegen, in dem es um weiches Wasser(wenig Nährstoffe), der Vermutung das enthaltene Tenside(im Augangswasser) zu erhöhten Algenwachstum führen. Um dies Auszugleichen verwendet er Stahlwolle hinter seinem HMF.

Meine Vermutung ist eher das durch das weiches Wasser plus wenig Düngung es zu vermehrter Algenbildung kommt. Seit die Stahlwolle im Becken ist wird es besser. Nun meine Theorie: Durch den HMF werden ja viele ferrophile Bakterien angesiedelt, die das Eisen sehr schnell verschlingen und somit freies Eisen für die Pflanzen fehlt und die Algen anscheinend noch genug bekommen. Durch die Stahlwolle können nun die Bakterien sich auf diese stürzen und freies Eisen ist wieder eher für die Pflanzen vorhanden.....Ist dies möglich?

Und das mit den Tensiden und Algen ist mir auch eher fragwürdig.....

Wie ist da eure Meinung?

Grüße
BigDaddy
 

Matz

Moderator
Teammitglied
Guten Morgen (?),
verwendet dein Kollege Brunnenwasser oder ähnliches?
Im Leitungswasser sollten Tenside eig. nicht bzw. nur vernachlässigbar enthalten sein.
Einen schönen Tag wünsch ich noch,
bis bald,
:bier:
 

BigDaddy

New Member
Nein kein Brunnenwasser und er ist halt der Meinung das Tenside drin sein könnten.....ich bin davon auch nicht überzeugt, deshalb ja meine andere Theorie?!

Ist es möglich das durch die Stahlwolle ferrophile Bakterien abgelenkt werden können vom freien Eisen?
 

Matz

Moderator
Teammitglied
Hallo du :smile: (ein Name zum ansprechen? wäre nett und ist hier so Usus :glaskugel: !),
da kann ich leider auch nicht wirklich weiterhelfen, denn ich bin kein Chemiker.
Vielleicht melden sich ja noch ein paar der berufenen Menschen hier? Es gibt welche, aber die sind halt nicht soo oft hier :( .
Ich wünsche trotzdem noch einen schönen Abend,
bis bald,
:bier:
 

kiko

Active Member
hallo,
mit Stahlwolle kann man imo Phosphat binden bzw. reduzieren, was indirekt natürlich Algenwuchs irgendwo reduziert. Stahlwolle enthält oftmals allerdings auch Mangan, Chrom, Kupfer usw. In welcher Konzentration solche Bestandteile durch Oxidation mit der Zeit freigesetzt werden können, weiß ich nicht - Kupfer ist aber bekanntlich vielen Algen ebenfalls abträglich und ab gewissen Konzentrationen auch den Bewohnern im Aq.

Meine Vermutung ist eher das durch das weiches Wasser plus wenig Düngung es zu vermehrter Algenbildung kommt. Seit die Stahlwolle im Becken ist wird es besser. Nun meine Theorie: Durch den HMF werden ja viele ferrophile Bakterien angesiedelt, die das Eisen sehr schnell verschlingen und somit freies Eisen für die Pflanzen fehlt und die Algen anscheinend noch genug bekommen.
Nein, denn die Pflanzen könnten auch mit noch soviel Eisen in der Wassersäule nix großartig anfangen - solange die restlichen Nährstoffe nicht ebenfalls ädequat (über Düngung oder sonstwie) zur Verfügung gestellt würden.
--> http://de.wikipedia.org/wiki/Minimumgesetz"
 

BigDaddy

New Member
Hallo zusammen,

Nein, denn die Pflanzen könnten auch mit noch soviel Eisen in der Wassersäule nix großartig anfangen - solange die restlichen Nährstoffe nicht ebenfalls ädequat (über Düngung oder sonstwie) zur Verfügung gestellt würden.
--> http://de.wikipedia.org/wiki/Minimumgesetz"

ja diese Weisheit gebe ich auch immer zum Besten wenn jemand Probleme mit Algen hat ;).....

Mir ging es aber um das Zusammenspiel von Stahlwolle und HMF und dem schnell reduzierten Eisen im Becken. Er beschrieb mir das kurz nach dem düngen mit Spurenelemente-Eisendünger, kein Eisen mehr nachweisbar war....deshalb meine Gedankengänge siehe Stahlwolle ;)
Aber die Idee mit dem Phosphat könnte auch eine Option sein, weshalb sich seine Becken wieder fangen. Da ich und auch er Regenbogenfischhalter sind, ist es meist möglich das etwas mehr Phosphat im Becken hängen bleibt und dann das günstige Verhältnis Nitrat-Phophat-Verhältniss kippt.

Spannend ist aber immer noch seine Aussage das angebliche Tenside im Ausgangswasser Algenwachstum auslösen kann....ich dachte immer Tenside sind halt chemische Stoffe die andere Stoffe binden können und nicht von Pflanzen oder Algen verstoffwechselt werden können?!

Ach und zu Guter Letzt: Mein Name ist Daniel ^^

LG
Daniel
 

kiko

Active Member
hallo Daniel,
Na ja, auch wenn der Link und das Minimumgesetz ein steinalter hut ist .... gilt er aber auch heut noch. :wink:

Und was Algen angeht,
ich sehe das nicht so das irgendwelche Stoffe speziell Algenwuchs "wie aus dem nix" verursachen - denn damit das passiert, muß betreffende Alge bzw. deren Spore ja auch erstmal vorhanden sein und wenn sie das einmal ist, können X Gründe (die nachträglich oftmals gar nicht mehr zu eruiren sind) einen Wuchs begünstigen (oder auch nicht).
Sicherlich eine unbefriedigende Antwort, aber letzlich ist es so - denn wäre es anders, hätte ja niemand jemals ein Algenproblem, wenn man haarklein wüßte wie sich das ab Tag1 das Wassereinfüllens auf ewig vermeiden lassen würde.

Wg. der Stahlwolle sagt Google u.a. das:
http://www.aquaristik-hilfe.de/tipps05.htm
http://www.koiratgeber.de/sa_stahlwolle.html

Tenside & Algen:
http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?ar ... rnr=01;co=
(hängt dann wohl wenn überhaupt dann auch von den Tensiden ab, denn teils werden div. Tenside ja gerade zur Grünbelags/Algenbekämpfung in Gärten usw. auch genutzt, was tendentiell zumindest etwas den Schluß nahelegt das sie generell eher schädlich als förderlich für Algen sind)
 

Zeltinger70

Active Member
Hallo,

belegen kann ich nichts,
nur die Auskunft eines alten Aquarianers (war wohl hoch in den siebzig) wiedergeben.

Er bot auf einer regionalen Fischbörse große Mengen Anubia barteri var. nana an.
Die Pflänzchen sahen aus wie gemalt, keinerlei Algen, sie waren alle auf rostigen Nägeln angewurzelt.
Als ich nach den Wuchsbedingungen, Düngung fragte, meinte er er ziehe sie in mehreren alten Aquarien.
Diese stammten aus 80ern AQs die mit einer T8 18W-Röhre etwa 10 Stunden täglich beleuchtet würden.
Keine Düngung, wöchentlicher nahezu kompletter Austausch des Wasser. Wir haben sehr nährstoffarmes Wasser, KH3.
Als ich nach den rostigen Nägeln fragte meinte er das wäre der Schlüssel zum schönen Wuchs.
Die Nägel seien geschmiedet und würden die Pflanzen ausreichend versorgen.
Die Pflanzen verkaufte er auch nur ohne Nägel. :wink:

Keine Ahnung ob da was dran ist, oder ob es nur Aquarianer-Latein ist.

Gruß Wolfgang
 
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